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1279 - Insel der Sternensöhne

Titel: 1279 - Insel der Sternensöhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu und erreichte ihn, ohne entdeckt zu werden. Es gelang den Kartanin, jede sich ihnen bietende Chance zu nutzen, und da Dao-Lin-H’ay espern konnte, wo sich Menschen aufhielten, und was sie dachten, konnte sie den Piloten so einweisen, daß sie schließlich unweit des Stützpunkts landen konnten.
    Die beiden Männern tarnten den Raumjäger, soweit dies möglich war, mit Zweigen von belaubten Bäumen, obwohl sie sich darüber klar waren, daß die Terraner vielfältige Ortungsmöglichkeiten hatten, bei denen eine derartige Tarnung nicht das geringste bewirkte.
    Die Protektorin stieg währenddessen auf einen Hügel und spähte von dort aus zu dem Stützpunkt hinüber. Sie konnte die Gebäude der Stadt am St.-Elms-Meer deutlich durch ein Spezialglas erkennen.
    „Wie geht es weiter?" fragte der Anführer der Sternsöldner.
    „Fessen bleibt hier beim Raumjäger", erwiderte sie. „Wir beiden machen uns auf den Weg zum Stützpunkt. Wir nehmen die flugfähigen Kampfanzüge, fliegen jedoch wegen der Ortungsgefahr nicht. Diese Möglichkeit nutzen wir erst, wenn wir uns auf dem Rückweg beeilen müssen."
    „Ein Fußmarsch also." Er räkelte sich. „Darauf freue ich mich. Es tut gut, sich mal wieder richtig bewegen zu können."
    „Die Schwerkraft ist etwas höher, als wir sie gewohnt sind", bemerkte sie. „Dafür ist aber auch der Sauerstoffgehalt der Luft höher. Das steigert unsere Leistungsfähigkeit und verringert die Belastung durch die Gravitation."
    Sie streiften sich flugfähige Kampfanzüge über, bei denen die Füße vorläufig noch frei blieben. Ein entsprechender Schutz konnte jedoch ausgefahren werden, wenn sich dies als notwendig erweisen sollte. Dann steckten sie leichte Kombinationswaffen ein, die sie auf der Oberseite ihrer Unterarme befestigten, und liefen am Ufer des St.-Elms-Meeres entlang auf den Stützpunkt zu. Dabei nutzten sie jede sich bietende Deckung, um vom Stützpunkt aus nicht gesehen zu werden.
    Erst als sie etwa zehn Kilometer zurückgelegt und die gleiche Strecke noch einmal vor sich hatten, legte Dao-Lin-H’ay eine Pause ein. Ihr Atem ging nicht schneller als sonst.
    Auch der Sternmarschall wirkte so frisch, als sei er eben erst aufgebrochen.
    „Bis jetzt ist niemand auf den Raumjäger und auf uns aufmerksam geworden", berichtete sie. „Es ist alles ruhig. Niemand schöpft Verdacht."
    Jarmin-Vyn-H’ay blickte zur tiefstehenden Sonne hinüber.
    „Höchstens noch eine Stunde, dann wird es dunkel", stellte er fest. „Sollten wir nicht solange warten?"
    „Die Dunkelheit schützt uns nicht", erwiderte sie. „Verlaß dich darauf - die Terraner haben die gleichen und noch bessere Ortungs- und Beobachtungsmöglichkeiten, die wir haben. Je näher wir dem Stützpunkt kommen, desto größer wird die Gefahr, daß wir entdeckt werden, ganz gleich, ob es dunkel oder hell ist. Das einzige, was uns hilft, ist das unübersichtliche Gelände."
    Von jetzt an achteten sie noch mehr als zuvor darauf, daß sie stets hinter Bodenerhebungen, Büschen oder Bäumen blieben. Die Protektorin fing die Gedanken von vielen Männern und Frauen auf. So erfuhr sie, daß es robotische Wachen gab, die die Aufgabe hatten, das Gelände zu überwachen, aber sie fand auch heraus, wo diese stationiert waren, und welche Sektoren man ihnen zugewiesen hatten. So gelang es ihr schließlich, eine Lücke zu finden, durch die sie bis direkt in den Stützpunkt vorstoßen konnten.
    Als sie sich schließlich mit dem Rücken an die Wand eines Lagerhauses drückten, ging ihr Atem erheblich schneller als sonst.
    In der Dunkelheit konnten sie beide noch ausreichend sehen, und Dao-Lin brauchte dem Chef der Sternsöldner nicht zu sagen, daß die Terraner bei diesem Licht so gut wie blind waren.
    „Nur die Roboter sind gefährlich", flüsterte sie. „Sie haben Infrarotaugen."
    Zwei Männer gingen leise miteinander plaudernd an ihnen vorbei und betraten das Lagerhaus durch eine Tür. Die beiden Kartanin folgten ihnen lautlos. Im Innern des Gebäudes glitten sie hinter einen Container.
    „Sind sie wichtig?" wisperte Jarmin-Vyn-H’ay.
    „Sie wissen nur wenig", erwiderte die Chefin der Kartanin-Esper.
    Sie hatte sich nicht vorgenommen, gegen eine bestimmte Einrichtung des Stützpunkts vorzugehen, sondern hoffte, von irgend jemandem Hinweise über Schwächen der Anlage zu erhalten. Von diesen beiden Männern war nicht viel zu erwarten. Sie waren kaum mehr als Hilfskräfte.
    „Komm. Wir verschwinden."
    Lautlos glitten sie hinaus und

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