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128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

Titel: 128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Wagen
ausbrach.
    Kunaritschew parierte und versetzte dem
anderen einen Stoß, der diesen aus der Bahn warf.
    Der Verkehr um diese Zeit stadtauswärts war
zum Glück nicht besonders stark, so daß Unbeteiligte nicht gefährdet werden
konnten.
    Der Blaugesichtige riß das Steuer kurzerhand
herum und jagte mit hoher Geschwindigkeit quer über die vier Fahrbahnen. Ein
stadteinwärts ihm entgegenkommendes Fahrzeug konnte eben noch bremsen und kam
mit kreischenden Reifen zum Stehen.
    Der Unheimliche jagte in die nächste
Seitenstraße, fünfzig Meter weiter gleich wieder rechts. Das war eine
Einbahnstraße, aber daran störte er sich nicht.
    Iwan Kunaritschew verlor kurz den Anschluß.
    Er fuhr tollkühn und mutig, der Fliehende
aber leichtsinnig und rücksichtslos. Er kalkulierte ein, Unbeteiligte mit
hineinzuziehen, Kunaritschew nahm besondere Rücksicht darauf, daß ihm dies
gerade nicht passierte.
    X-RAY-7 setzte sich erneut hinter das
Fluchtfahrzeug und bog den von ihm gesteuerten Wagen ebenfalls in die
Einbahnstraße.
    Der Yellow Car verschwand auf der anderen
Seite im gleichen Moment um die Hausecke und just in dem Augenblick bog von links
kommend ein Ford Caravan in die Straße ein.
    Der Fahrer dieses Autos blickte dem Yellow
Car, das verbotenerweise in der verkehrten Richtung gefahren war, nach,
schimpfte und schüttelte den Kopf - und blickte dann nach vorn.
    Dem Mann mit dem grau durchwirkten Bart und
dem weißen Strohhut fielen fast die Augen aus dem Kopf.
    Der Fahrer des Caravan fing nun selbst daran
zu zweifeln an, ob er in die falsche Richtung fuhr oder der andere.
    Dies war jetzt schon der zweite Wagen, der
ihm entgegenkam.
    Zum Nachdenken und Handeln kam er nicht mehr.
    Er preßte beide Hände auf die Hupe, und das
Geräusch des Signalhorns tönte durch die stille, friedliche Straße.
    Der Caravan-Fahrer rechnete fest damit, daß
das entgegenkommende Auto gebremst würde.
    Aber genau das Gegenteil war der Fall.
    Iwan Kunaritschew gab Gas.
    »Festhalten, Towarischtsch !« rief er dem Mann auf dem Beifahrersitz zu. »Wir werden jetzt ziemlich tief
fliegen .«
    Der Motor heulte auf, der Wagen wurde
beschleunigt.
    »He! Was machen Sie denn da! Sind Sie lebensmüde ?«
    Zwischen Ford Caravan und Hauswand war rechts
vom Taxi aus gesehen noch ein Spalt von etwa einem Meter Breite: Viel zu schmal
für das darauf zuschießende Fahrzeug!
    Aber genau dieser Spalt war Iwan Kunaritschews
Ziel!
    Der Caravan-Fahrer durchlebte einen Alptraum,
zog seinen Wagen so weit nach rechts, wie es ging, um dem Wahnsinnigen, was der
andere in seinen Augen war, Platz zu machen.
    Dadurch war der Spalt zwanzig Zentimeter
breiter, aber noch immer zu schmal.
    Und schon schoß der Wagen wie eine Rakete heran.
    Iwan warf sich nach links und gab
gleichzeitig noch mal Gas.
    Er rollte mit den Außenrädern über den
Gehwegrand, und dann kippte der Wagen ruckartig nach innen, als würde er von
einem gewaltigen Faustschlag getroffen.
    »Hey? !« brüllte der
in sich zusammengesunkene Nebenmann und schlug in hohem Bogen gegen Iwan
Kunaritschew.
    »Ich habe doch gesagt, festhalten !«
    »Wir heben ab, verdammt !«
    »Nur die eine Seite, Towarischtsch«, tröstete
Iwan Kunaritschew den gestreßten Nebenmann. »Keine Angst, so schlimm wird es
nicht. Uns fehlen einfach die Flügel, um aufzusteigen .«
    Das Taxi stand auf den beiden Innenrädern und
raste wie ein Geschoß zwischen Caravan und Häuserwand hindurch.
    Der Besitzer des Taxis lag halb über
Kunaritschew und hatte Atembeschwerden. »Das ist zuviel. Das überstehe ich
nicht !«
    »Glaube doch, Sportsfreund. Wir rollen
immerhin noch auf zwei Rädern. Stell dir vor, wir hätten den blauen Burschen
mit einem Motorrad verfolgt. Wir beide - und in einer Extremsituation dann nur
noch auf einem Rad. Weißt du, wie das aussieht ?«
    Die Vorstellungskraft des bleichen Mannes
versagte an dieser Stelle.
    »Ich will raus«, verlangte er mit
weinerlicher Stimme. »Ich halte das nicht mehr aus .«
    »Sobald ich stoppen kann, tu ich es. Aber im
Moment können wir uns keinen Aufenthalt erlauben. Nicht für eine einzige
Sekunde.«
    Die wilde Verfolgungsjagd führte an der
Küstenstraße entlang. Steil und zerklüftet fielen die Felsen jenseits der
Leitplanken ab.
    Der Blaue jagte die steile und kurvenreiche
Straße bergauf. Kunaritschew hinter ihm her.
    Der Besitzer des Taxis hatte es indessen
vorgezogen, sich vor seinen Sitz zu kauern und den Kopf auf das Polster zu
pressen. Aus der Ferne war das Signalhorn

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