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128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

Titel: 128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sofort einen Streifenwagen .«
     
    *
     
    Das Ritz Old Poodle Dog war wie immer gut
besucht.
    Nach Larrys und Iwans Ankunft hatte sich
herausgestellt, daß Kunaritschew vor ihrem Abflug von New York
    bereits telefonisch in dem Lokal reservieren
ließ.
    Sie saßen an einem Ecktisch und hatten sowohl
den Blick ins Lokal als auch auf die Straße.
    Auf den Tischen brannten Kerzen.
    Die Ober servierten mit geräuschloser
Perfektion. Obwohl das Restaurant bis auf den letzten Platz besetzt war, ging
es nicht laut zu. Die Gäste unterhielten sich gedämpft. Hie und da klapperte
leise mal Geschirr oder ein Besteck.
    Durch die kleinen Fenster mit den Rüschenvorhängen
warfen die beiden Freunde immer wieder einen Blick auf die Post Street.
    Liz Mandaler war mit ihnen verabredet, und
Larry und Iwan warteten noch mit der Bestellung.
    Sie hatten sich etwas zu trinken bestellt.
Larry einen alten Burgunder, Iwan einen doppelstöckigen Calvados. Knuspriges,
noch warmes Weißbrot, das ofenfrisch duftete, und drei Schälchen mit
verschiedenartig zubereiteten Buttersorten hatten sie auf dem Tisch.
    »Wenn Sie sich an die abgesprochene Zeit
hält, muß sie jeden Augenblick hier sein, Brüderchen«, bemerkte Larry. »Bis
dahin wirst du es noch aushalten .«
    »Um so größer, Towarischtsch, wird das Loch
in meinem Magen, das ich dann stopfen muß. Aber Obst vor dem Essen soll ja
gesund sein. Vor allem dann, wenn man es in flüssiger Form zu sich nimmt. So
ein französischer Apfelschnaps ist in der Tat nicht zu verachten .«
    Er prostete dem Freund zu und kippte den
Calvados mit einem Schluck hinunter.
    »Da ist sie !«
    Ein weißer Ferrari, ein Flitzer für Leute,
die einen heißen Reifen fahren, rollte vor den Eingang des Restaurants.
    Die Fahrerin holte weit aus, um den
gegenüberliegenden Parkplatz zu erreichen.
    Die Straße war frei.
    Daß es dann dennoch zu einem Unfall kam,
erfolgte wie ein Blitz aus heiterem Himmel.
    Der gelbe Wagen schoß plötzlich von der Seite
heran.
    Niemand hatte das Taxi zuvor bemerkt. Es war
auch nicht von der Hauptstraße hergekommen, sondern aus einer Nebenstraße.
    Der Fahrer des Yellow Car war entweder
betrunken, geistesgestört oder ein Selbstmordkandidat.
    Oder ein Mörder!
    Das Taxi schoß dem weißen Cabrio entgegen.
    Liz Mandaler bremste noch scharf ab. Die
Straße war breit genug, so daß der Taxifahrer immer noch hätte ausweichen
können.
    Er schien diesen Umstand aber nicht wahrhaben
zu wollen.
    Der Yellow Car erwischte das Cabrio am linken
vorderen Kotflügel.
    Ein dumpfer Schlag und ein metallisches
Kreischen waren zu vernehmen.
    Das Ferrari-Cabrio wurde herumgedrückt. Die
Fahrerin, die sich schon abgeschnallt hatte, wurde von dem Unfall völlig
überrascht. Sie fiel mit dem Kopf gegen den Seitenholm.
    Das Cabrio stand sofort.
    Das Taxi aber raste weiter mit eingedrücktem
Kotflügel.
    Larry und Iwan, die den Unfall hatten kommen
sehen, waren aufgesprungen und stürzten aus dem Lokal, ehe die meisten anderen
Gäste begriffen, was eigentlich der Grund war.
    Erst das Krachen und Scheppern von der Straße
machte sie darauf aufmerksam.
    Da stürmten Larry und Iwan auch schon auf den
Unfallwagen zu.
    Die Tür des Cabrios war verklemmt. Larry riß
daran.
    »Ich kümmere mich um das Girl«, stieß er
rasch hervor. »Verlier das Taxi nicht aus den Augen. Jag hinter dem Kerl her,
den müssen wir kriegen. Das war kein Unfall, das war Absicht! Er hat nur
gewartet, bis Liz Mandaler hier eintraf .«
    Mit einem scharfen Ruck öffnete er die
klemmende Tür.
    Liz Mandaler kippte ihm entgegen.
    Ein schmaler Blutfaden lief über ihre linke
Gesichtshälfte. Die Frau war totenbleich.
    Sie atmete und starrte den Mann an, der sie
sanft aus dem Wagen hob.
    Iwan Kunaritschew spurtete bereits los.
    Nur fünf Schritte vom Restauranteingang
entfernt standen zwei Taxis. Die Fahrer befanden sich außerhalb ihrer
Fahrzeuge, der eine ließ sich vom anderen gerade Feuer für eine Zigarette
geben.
    Da war Kunaritschew am vorderen Taxi.
    Der Fahrer dieses Autos wirbelte in dem
Moment herum, als der vollbärtige Russe die Tür des Wagens auf riß.
    »He! Der Fahrer bin ich !« Der Chauffeur ließ die Zigarette, die er sich anzünden lassen wollte, fallen
und lief zu seinem Taxi. Er riß die Tür zum Beifahrersitz auf, während Iwan
schon den steckenden Zündschlüssel drehte, die Handbremse löste und Gas gab.
    »Was sind denn das für Methoden? !« schrie der Mann auf dem Beifahrersitz. »Ich fahre sie
überall hin, wohin

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