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128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

Titel: 128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Verwendung dieses Grabes für Brian O’Neill in
die Erde versenkt worden. Die ihn hier vergruben, mußten dabei jedoch einen
gewissen > Sicherheitsabstand < für die Totengräber einhalten, die
irgendwann diesen Platz als Grube aushoben. Als Brian O’Neills Sarg 1976 in die
Erde gesenkt wurde, mußte der Sarkophag noch so tief gelegen haben, daß die
Spaten der Totengräber nicht an ihn stoßen konnten.
    Ganz anders war das heute nacht.
    War der steinerne Sarkophag durch die
unheimlichen Ereignisse, durch das Wirksamwerden jener übersinnlichen und
unerklärlichen Kraft aus der Tiefe emporgedrückt worden? Als der Sarg Brian
O’Neills mit unglaublicher Gewalt aus der Erde gestoßen wurde, war der
Sarkophag vielleicht ebenfalls nach oben geschoben worden.
    Ursache und Wirkung konnten anders
Zusammenhängen, als man die ganze Zeit glaubte. Nicht O’Neills Sarg war der
auslösende Faktor, sondern selbst nur der Spielball der Kraft, die ganz
woanders herkam.
    Das Rätsel war der Sarkophag selbst oder sein
Inhalt.
    »Bei Tagesanbruch werden wir ihn heben«,
sagte Larry Brent. »Ich schlage vor, daß wir für heute hier Schluß machen. Ihre
Leute, Captain, haben Ruhe ehrlich verdient. Eine Schutztruppe sollte
allerdings Zurückbleiben .«
    »Versteht sich von selbst, Mister Brent. Ich
teile die Leute entsprechend ein .«
    Jenkins unterbrach sich.
    Das Rumpeln und Knirschen in der Erde hörte
nicht nur er, sondern auch die anderen.
    »Ein Erdbeben. Verdammt !« rief einer der Männer. Er stand auf dem Deckel des steinernen Sarkophags und
wollte eben aus der Grube klettern. »Sie haben es prophezeit! Es geht wieder
mal los .«
    Im Boden unter ihren Füßen spürten sie
Bewegungen.
    Einige Teilnehmer an dem nächtlichen Einsatz
sprangen zur Seite.
    Die krumige Erde fiel in die Gruft zurück,
die freigelegt worden war. Die Erde rutschte von allen Seiten zusammen. Zum
Glück befand sich niemand mehr in der Grube, der durch die Erdmassen
verschüttet werden konnte.
    Innerhalb weniger Sekunden war der Teufel
los.
    Drei, vier in unmittelbarer Nachbarschaft von
dem Kalksteinsarg liegende Gräber platzten auf wie überreife, schwarze Früchte.
    Der Boden flog durch die Luft, die Erde riß
auf, und Blumen und Sträucher wurden auf die Seite geschleudert.
    Die Särge wurden ächzend aus der Erde
geschoben. Die Schmalseiten durchstießen schräg den Boden und kamen wie kantige
Ungetüme aus der Tiefe.
    Die unglaublichen Bilder, die die Beteiligten
zu sehen bekamen, erinnerten sie unwillkürlich an untergehende Schiffe, deren
Bug oder Heck noch aus dem sturmgepeitschten, aufgewühlten Wasser ragte.
    Die Bilder waren ähnlich und doch ganz
anders.
    Hier gab es kein Wasser - aber durch die Erde
liefen wellenförmige Erschütterungen, und der Boden schüttelte sich wie ein
aufgewühltes Meer. Hier versank nichts - es wurde aus der Tiefe mit
unvorstellbarer Gewalt gedrückt!
    Die Särge aus der Erde griffen an wie
Geschosse.
    Die Totenkiste, die zuerst aus dem Boden kam,
raste mitten in eine Gruppe von Polizisten.
    Einige Cops reagierten schnell genug und
ließen sich zu Boden fallen. Zwei schafften es nicht mehr. Mit voller
Breitseite wurden sie getroffen.
    Es krachte, als ihre Köpfe gegen den Sarg
knallten, die beiden Cops lagen im nächsten Moment benommen am Boden.
    X-RAY-3 kauerte ebenfalls auf der Erde.
    Ein Sarg, von links kommend, sauste über ihn
hinweg. Im Untertauchen riß er seine Smith & Wesson Laser aus der Halfter
und feurte.
    Er war nicht der einzige.
    Ringsum begann es zu ballern.
    Schüsse peitschten durch die Nacht und
klatschten in das Holz der Särge. Splitter spritzten durch die Luft.
    Die Projektile jedoch konnten den rasenden
Flug der Särge nicht auf halten. Deckel und Seitenwände wurden durchlöchert,
und damit hatte es sich.
    Die Särge setzten ihren Flug fort!
    Nur derjenige, den Larry Brent erwischte, kam
nicht weiter.
    Der grelle, hochkonzentrierte Lichtstrahl
fraß sich ins Holz und entflammte es. Wie ein feuriger Komet sauste der
entflammte Sarg durch die’ Luft und zerfiel in mehrere Teile, die sich brennend
auf den Gräbern und den Wegen verteilten. Sowohl der Sarg als auch die darin
befindliche Leiche wurden ein Raub der Flammen.
    Insgesamt sechs Gräber hatten sich geöffnet.
    Ein Sarg war vernichtet.
    Aber die anderen tanzten sich überschlagend und
in anfangs verhältnismäßig unstabilem Flug durch die Luft, zischten durch das
offene Tor und über die Friedhofsmauer hinweg in die

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