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128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko

Titel: 128 - Die fliegenden Särge von San Franzisko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ließ nicht locker, rüttelte
und schüttelte sie, bis sie erwachte.
    »Komm mit !« zischte
er dann. »Ich will dich hier wegholen .«
    Zwischen Liz Mandalers Augen entstand eine
steile Falte, und ein nachdenklicher Zug lag auf ihrem Gesicht. Dann schlug sie
die Augen auf und war völlig klar und ansprechbar.
    Sie erkannte den Mann, der vor ihr stand.
    »H-a-r-m ?« stieß sie
hervor und richtete sich auf.
     
    *
     
    »Wie kommst du hierher? Ich träume, das kann
doch nicht wahr sein! Du lebst? «
    Sie starrte ihren Partner an wie einen Geist.
    »Ich lebe, mir geht es gut, und du träumst
auch nicht. Wenn du allerdings noch länger hier bleibst, wird dein Leben zu
einem einzigen Alptraum werden .«
    »Wie kommst du darauf? Was hat das eigentlich
alles zu bedeuten >« Liz Mandaler wirkte verunsichert. Dies war ein Zug, den
sie sonst nicht an sich kannte.
    »Ich werde es dir erklären, aber nicht hier.
Wir müssen verschwinden, ehe die anderen merken, was gespielt wird .«
    »Was wird denn gespielt und ...« Sie
unterbrach sich und blickte auf die reglose Gestalt im Stuhl vor dem Fenster.
»Was ist mit ihm ?«
    »Keine Sorge. Kleine Betäubung, Chloroform
verfehlt nie seine Wirkung. Kannst du gehen? Hier, deine Kleider!«
    Er reichte ihr die Bluse und den Rock, den
sie bei dem fingierten Unfall getragen hatte.
    »Ich hatte einen Unfall«, erklärte sie,
während er ihr behilflich war beim Anziehen. »Wie hast du es erfahren ?«
    »Ich bin einer ganz großen Sache auf der
Spur. Dazu brauche ich deine Hilfe. Daß du den Unfall hattest, kommt nicht von
ungefähr. Der war geplant. Sie wollten dich ausschalten .«
    »Wer ist >sie    »Nicht hier, später. Kannst du laufen ?«
    »Ja. So schlimm hat es mich nicht erwischt .«
    »Diese Schweine! Und trotzdem halten sie dich
hier fest« Ich weiß, was sie von dir wollen. Aber diesen Triumph gönne ich
ihnen nicht .«
    Sie erhob sich.
    »Schau mich an !« forderte er sie auf.
    Sie tat es und vertraute ihm, obwohl da eine
ganze Menge Fragen waren, die sie beschäftigten und ihr nicht einleuchteten.
    Als ihre Blicke sich begegneten, merkte sie,
daß Harm Shuster anders war als sonst.
    »Harm, wieso.«
    Weiter kam sie nicht. Ihre Stimme versagte,
als er ihr die Hand auf die Stirn legte.
    »Du wirst tun«, stieß er hervor, »was ich von
dir verlange. Kritiklos wirst du alles annehmen und an mir kleben wie eine
Klette. Du wirst dich beeilen und keine Sekunde zögern. Dies ist mein Auftrag,
den ich an dich weitergebe .«
    Die starke hypnotische Kraft floß wie ein
elektrischer Strom in sie ein, und sie hatte das Gefühl, ihr Hirn würde sich
wie unter einem Eisbeutel zusammenziehen.
    Harm Shuster verließ mit der Hypnotisierten,
die von ihrem Zustand nichts merkte, das Krankenzimmer, als er erkannte, daß
der Korridor leer vor ihm lag.
    Auf dem Weg nach unten begegnete ihnen
niemand.
    Die Entführung, die Larry Brent vorausgeahnt
zu haben schien, und die er hatte verhindern wollen, 'klappte wie am
Schnürchen.
    Nur fünf Schritte vom Portal entfernt, stand
ein Ambulanzwagen einer privaten Krankentransportgesellschaft.
    Wortlos stieg Liz Mandaler hinten ein und
blieb wie eine Puppe sitzen.
    Harm Shuster klemmte sich ans Steuer, griff
mechanisch nach dem weißen Kittel, der auf dem Beifahrersitz lag, und schlüpfte
hinein. Shuster hätte in dieser Verkleidung gut als Sanitäter oder
Krankenpfleger auftreten können. Aber ein Angehöriger dieser Berufsgruppe, der
spät in der Nacht mit einem Blumenstrauß in der Hand auf der Station
auftauchte, war auffälliger als ein Privatmann, der behauptete, eben vom
Schichtdienst zu kommen und wissen wollte, wie es seiner Frau ging. Auf die
präparierten Rosen aber hatte Shuster, der auch nur Handlanger war, dies aber
ebenso wenig begriff wie Liz Mandaler, nicht verzichten können. Nur mit ihnen
hatte er schließlich sein Ziel erreicht.
    Der Ambulanzwagen passierte wenig später die
Toreinfahrt, ohne das Mißtrauen des Nachtportiers zu wecken.
    Liz Mandaler und Harm Shuster fuhren ihrem
Schicksal entgegen.
     
    *
     
    Genau in entgegengesetzter Richtung bewegte
sich in diesen Minuten der Buick, in dem Larry Brent saß.
    Er steuerte das Auto mechanisch, war mit
seinen Gedanken ganz woanders und kam nicht los von Iwan Kunaritschews
plötzlichem und mysteriösem Tod.
    Larrys Blick ging zu dem Plastiksäckchen, das
rechts neben ihm auf dem Beifahrersitz lag. Beim Einsteigen hatte er es dorthin
gelegt.
    Das Säckchen war inzwischen umgekippt,

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