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1283 - Der Kartanin-Konflikt

Titel: 1283 - Der Kartanin-Konflikt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Flugschneisen ansammelten.
    Sie verursachten nicht nur katastrophale Psi-Stürme, sobald sie eine kritische Massengrenze überschritten, sie verstärkten auch gleichzeitig alle Feldbahnen des universellen psionischen Netzes innerhalb von Fornax und im Umfeld dieser Galaxis.
    Es war eine Katastrophe, denn mit der Verstärkung der psionischen Feldbahnen öffneten sich Tür und Tor für die Gorims, die uns ins Handwerk pfuschten und uns die Begehung des „dritten Weges" unmöglich machen wollten.
    Es war höchste Zeit, etwas dagegen zu unternehmen!
    Falls es nicht bald gelang, zwischen der Kosmischen Hanse und den Kartanin innerhalb von Fornax einen Krieg zu entfesseln, mußte ich nach anderen Wegen suchen, um die Paratau-Gefahr aus Fornax ein für allemal auszuschalten.
    Skorsh kreischte schon wieder, diesmal aber vor Furcht, wie ich heraushörte.
    „Ich konnte nichts dafür!" verteidigte er seinen „Fehltritt". „Starr mich nicht so mordlüstern an, Stalker!"
    Ich hörte aus dem Hintergrund, wie sich ein Schott öffnete und wie sich Schritte näherten: die Schritte von zwei Terranern, einem Haluter - und einem humanoiden Lebewesen, das leichter als ein durchschnittlicher Terraner war.
    Das mußten die drei Shana aus der Milchstraße sein - und das „Leichtgewicht" war bestimmt Lelila Lokoshan, die Kamashitin, wie ich inzwischen wußte.
    Julian, Nia und Domo waren wie vom Donner gerührt gewesen, als ich entschied, daß wir Lelila mitnehmen würden.
    Sie kannten mich eben noch nicht gut genug und bildeten sich ein, mein Entschluß wäre einer flüchtigen Laune entsprungen.
    Nichts weniger als das.
    Ich hatte gleich gespürt, daß diese Kamashitin etwas Besonderes war und daß sie ein Geheimnis mit sich herumtrug, das irgendwann einmal von Bedeutung für meine Mission werden mochte.
    Nur darum hatte ich mich für ihre Mitnahme entschieden - aus keinem anderen Grund.
    Ich gab meinem Gesicht einen - für terranische Begriffe - treuherzigen Ausdruck und wandte mich um.
    Tatsächlich! Da standen sie wenige Meter hinter mir: die Terranerin Nia Selegris, der Terraner Julian Tifflor, der Haluter Domo Sokrat und die Kamashitin.
    „Was hat das zu bedeuten, Sotho?" erkundigte sich Julian und deutete auf den Frontsektor der Panoramagalerie, wo deutlich zu erkennen war, daß die psionische Feldbahn, in der sich die ESTARTU bewegte, zwischen zwei gegenüberliegenden Black Holes hindurchführte, die sich diesmal und an diesem Ort als trichterförmige Wirbel farbenfroher Lichtfunken darboten. Zwischen ihnen - nur in die Ferne versetzt - tanzten die Farbensinfonien von Fornax.
    „Mein Animateur hat sich einen Fehltritt geleistet", antwortete ich leichthin.
    „Du hattest mich erschreckt, Stalker", versuchte Skorsh sich zu rechtfertigen.
    Die Panne war ihm sichtlich unangenehm. Er trat verlegen von einem Bein aufs andere.
    Das war allerdings überzogen, denn diese Gestik gehörte nicht zu seinem ureigensten Repertoire. Er hatte sie Terranern abgeschaut.
    Lelila lächelte still vor sich hin.
    Durchschaute sie etwa meinen Animateur und mich?
    Ich mußte auf der Hut sein. In ihr verbarg sich noch so manche Unbekannte. Aber es würde auch hochinteressant sein, alle diese Unbekannten nach und nach aufzudecken.
    „Das ist Fornax, nicht wahr?" meinte Julian und deutete auf die Farbensinfonien voraus.
    „Ja, natürlich", antwortete ich. „Wir kreuzten ja in der Nähe dieser Galaxis, bis Skorsh versehentlich auf eine Sensorfläche trat, die die Aktivierung des Enerpsi-Antriebs bewirkte. Allerdings müssen wir ihn bald wieder deaktivieren, sonst rasen wir in das Sternengewimmel von Fornax hinein und verfangen uns womöglich noch in einer Tauregion."
    Julian blickte mich zweifelnd an.
    Natürlich hatte er recht.
    Die ESTARTU konnte sich nicht in einer Tauregion verfangen. Ihre Technik war immerhin die einer Superintelligenz und nicht die von unvernünftigen Wesen am Beginn der geistigen Erleuchtung, wie es die Terraner und die anderen Galaktiker waren.
    Es war wirklich höchste Zeit für sie gewesen, daß wir uns um sie kümmerten. Mit mir als Mentor würden sie herrlichen Zeiten entgegengehen. Ich mochte sie, diese Halbwilden.
    Sie waren gutes Rohmaterial. Mit ihnen ließ sich etwas anfangen.
    Ich blinzelte dem Unsterblichen zu.
    „Fahrt bis auf tausendfache LG herabsetzen!" befahl ich dem Schiff.
    Ein mentales Signal bestätigte Verstehen und Ausführung. Auf den Datensichtschirmen sah ich auch optisch, daß das Schiff so schnell

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