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1283 - Der Kartanin-Konflikt

Titel: 1283 - Der Kartanin-Konflikt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zufall Chef der Kosmischen Hanse war.
    „Hattest du Gelegenheit, in der Upanishad Admiral Kenos mit Shan Julian Tifflor zu sprechen?" erkundigte er sich scheinheilig.
    Ich hatte den Eindruck, als fiele Dao-Lin aus allen Wolken.
    „Woher weißt du, daß Stalker uns dort unterbrachte?" fragte sie hinterher.
    „Es erscheint mir im nachhinein nur logisch", erklärte Gershwin trocken. „Du hättest mit deinen Helfern nicht zum ‚richtigen’ Zeitpunkt ungehindert am ‚richtigen’ Ort sein können, wenn du nicht vorher schon auf Arkon Igewesen wärst - und wenn ihr nicht, verborgen unter euren Kampfanzügen, Teleport-Gürtel getragen hättet. Die aber wiederum konnten nur zuverlässig funktionieren, wenn jemand wie Stalker sie zuvor exakt programmiert hatte."
    „Es war alles nur im Interesse des Friedens!" verteidigte Dao-Lin ihre und Stalkers Handlungsweise.
    „Natürlich!" Gershwins Stimme troff förmlich vor Sarkasmus. „Deshalb seid ihr auch mit mir nicht in die Upanishad teleportiert, sondern habt euch von einem Beiboot der MASURA abholen lassen und seid dann im Leerraum untergetaucht."
    „Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme", entgegnete die Protektorin.
    Gershwin nickte.
    „Eine berechtigte Vorsichtsmaßnahme, Protektorin. Ich wollte, ich wäre Stalker gegenüber ebenso vorsichtig gewesen. Was sagt man dazu! Er läßt mich, seinen ‚Freund’, von meinen Feinden entführen. Wer solche Freunde wie Stalker hat, kann nicht auch noch Feinde gebrauchen."
    „Wie meinst du das?" erkundigte sich Dao-Lin mit offenkundig aufkeimender Hoffnung.
    „Vorerst überhaupt nicht", pokerte der Terraner. „Ich bin immer noch eure Geisel."
    „Wir könnten über deinen Status verhandeln", meinte Dao-Lin.
    Gershwin schüttelte den Kopf.
    „Wozu?" konterte er. „Er ist sowieso unhaltbar. Ich überlege nämlich gerade, daß Stalker durch den Psi-Sturm über Arkon Ieinen Reinfall mit seinem Teleport-System erlebt haben muß. Er wird eine spektakuläre Leistung vorweisen müssen, um sich nicht nur zu rehabilitieren, sondern auch noch das Image seiner Upanishad-Schulen aufzupolieren."
    Von da an schwieg er beharrlich.
    Die Kartanin versuchten natürlich, seine Gedankengänge zu erfahren, aber ohne seine Hilfe konnten sie anscheinend nicht dahinterkommen.
    Ich dagegen wußte, worauf er hoffte.
    Daß Stalker ihn gemeinsam mit einigen Shana in einer Blitzaktion mitten aus der Hauptstadt beziehungsweise dem Regierungszentrum des Imperiums Kartan herausholte.
    Allerdings bezweifelte ich, daß Stalker das schaffte.
    Die Lage hatte sich nämlich ganz anders entwickelt, als er sich vorgestellt hatte.
    Auf Kartan gab es einen Stützpunkt der Maakar.
    Lullog hatte ihn „aufgespürt" und mich informiert.
    Und ich gab die Information an die Hohen Frauen weiter - woraufhin sich die Ratshalle in einen aufgestörten Hornissenschwarm verwandelte.
    Dao-Lin-H’ay gab Großalarm für den ganzen Planeten und verpflichtete mich dazu, ihr und den Sternsöldnern bei der Lokalisierung des feindlichen Stützpunkts und bei seiner Aushebung zu helfen.
    Andernfalls, so drohte sie mir, wollte sie mir das Fell bei lebendigem Leib über die Ohren ziehen lassen.
    Das hatte ich von meiner Hilfsbereitschaft!
     
    7. SHAN JULIAN TIFFLOR
     
    Nach einem atemberaubenden Enerpsi-Flug über den bodenlosen Abgrund zwischen Fornax und M33 tauchte die ESTARTU zwischen den Sternen der fremden Galaxis unter.
    Wieder einmal bewunderte ich die ausgefeilte Technik des Überlichtflugs, den die Intelligenzen der Mächtigkeitsballung ESTARTU beherrschten.
    Es war fast wie ein „distanzloser Schritt", jenes hyperphysikalische Transportverfahren, das einst durch Laires Auge ermöglicht worden war und der Technologie der Kosmokraten zugeordnet werden mußte.
    Nur daß uns solche „Geschenke" damals immer abhängiger von den Kosmokraten gemacht hatten, während Stalker und die anderen dominierenden Intelligenzen von ESTARTU keinerlei Gegenleistungen von uns erwarteten. Allerdings brauchten sie uns das Geheimnis ihres Überlichtflugs nicht zu schenken. Durch die Virenschiffe verfügten die Galaktiker über eine vergleichsweise ebenbürtige Technik, was das betraf.
    In anderer Hinsicht aber waren uns Stalker und seine Leute weit voraus. Ich erlebte es tagtäglich neu, wenn den anderen Shana und mir sich mehr und mehr Fähigkeiten erschlossen.
    „Woran denkst du?" fragte Nia und lehnte sich an meine Schulter.
    Ich fuhr ihr geistesabwesend durchs Haar und blickte auf die

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