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1286 - Todesruf der Geisterfrau

1286 - Todesruf der Geisterfrau

Titel: 1286 - Todesruf der Geisterfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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glaube ich fest.«
    Sheila mischte sich ein. »Man kann den Friedhof auch nicht von der Polizei überwachen lassen, Gilda. Das bekommen wir nicht durch. Da müsste selbst unser Freund John Sinclair passen.«
    »Kann sein«, flüsterte sie. »Aber wie wäre es, wenn ihr ihm Bescheid geben würdet?«
    Sheila wollte schon zustimmen, doch Bill kam seiner Frau zuvor. »Nein, dafür bin ich nicht. Wir haben wirklich nichts in der Hand. Dass sich vier Menschen auf einem Friedhof das Leben genommen haben, das ist zwar tragisch, aber kein Fall für Scotland Yard. Da müssen wir schon mit Beweisen kommen.«
    Gilda hatte die Antwort gehört. Es fiel ihr allerdings schwer, sie zu akzeptieren, und sie blickte Sheila an, weil sie sich von ihr Unterstützung erhoffte.
    Doch Sheila schüttelte den Kopf und meinte dann: »Ich fürchte, dass Bill Recht hat. Es ist einfach zu wenig. Und auch diese geheimnisvolle Helena ist nichts anderes als eine Spukerscheinung.«
    »Aber sie ist keine Einbildung!«, rief Gilda Patton. »Ich kenne meinen Bruder. Er lügt nicht. Er… er… war ein Mensch, der verdammt unterscheiden kann. Das müsst ihr verstehen. Es gibt diese Person, Bill, davon bin ich überzeugt, auch wenn du sie nicht zu Gesicht bekommen hast. Aber der Friedhof ist groß. Da muss man sich nicht unbedingt begegnen. So sehe ich das jedenfalls.«
    Sheila wartete, ob Gilda noch etwas hinzufügen wollte. Als sie das nicht tat, stellte sie ihre Frage.
    »Willst du dich denn auch weiterhin noch engagieren?«
    »Ja, Sheila. Das lasse ich nicht auf sich beruhen. Ich muss einfach etwas tun. Nicht heute, vielleicht morgen oder übermorgen. Ich habe den Druck im Magen. Der Druck ist verdammt groß, und ich werde damit nicht immer leben können.«
    »Bitte nichts überstürzen, Gilda. Nicht alles klappt beim ersten Anlauf.« Sie schaute ihren Mann an, der schwieg: »Es ist möglicherweise doch besser, wenn wir John in den Fall mit einbeziehen.«
    Bill war einverstanden. »Wenn du das meinst, soll er sich den Friedhof morgen früh mal anschauen.«
    »Warum erst morgen?«
    »Das kann ich dir sagen. Heute ist es schon zu spät. Ich möchte ihn nicht im Dunkeln auf den Friedhof schicken, verstehst du?«
    »Schon«, gab Sheila zu. »Obwohl ich immer an diese geheimnisvolle Helena denken muss. Es kann doch sein, dass dein Bruder sich mit ihr auch in der Nacht getroffen hat. Oder nicht?« Sie sah Gilda fragend an.
    Gilda war überfragt. »Darüber hat er mir nichts gesagt. Ob in der Nacht oder am Tag. Sie haben sich jedenfalls getroffen, und irgendwann hat Ray sich erhängt. So sieht es nun mal leider aus. Ich kann ja auch nicht mehr sagen, als ich weiß. Aber dieser John Sinclair, über den wir ja gesprochen haben, Sheila, ist er wirklich so etwas wie die letzte Rettung?«
    Sheila musste lächeln. »Nein«, sagte sie dann, »das ist er natürlich nicht. Aber er ist ein Mann, der sich mit schon unerklärlichen Phänomen beschäftigt, und er hat auch viele Erfolge erringen können, das muss ich schon zugeben.«
    »Ja, ja«, sagte Gilda Patton und nickte, »wenn mich nicht alles täuscht, hat mein Bruder den Namen mal erwähnt, aber das war mehr nebenbei gewesen.«
    »Dann sind wir uns ja einig«, meinte Sheila.
    Gilda Patton nickte. Dabei schaute sie auf ihre Uhr. »Dann werde ich jetzt gehen, und ich möchte mich noch einmal für die Hilfe und das Verständnis bedanken. Die meisten Menschen hätten mich ausgelacht und mich als Spinnerin abgewiesen. So ist es mir ja auch bei der Polizei ergangen. Nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass diese geheimnisvolle Helena existiert, auch wenn sie so etwas wie eine Geisterfrau ist.«
    »Wir werden es herausfinden.«
    Die Conollys brachten ihre Besucherin noch bis zur Tür und winkten ihr nach, als sie durch den großen Vorgarten auf das offene Tor des Grundstücks fuhr.
    Als Sheila sich umdrehte und ins Haus ging, sagte sie mit leiser Stimme: »Gilda Patton tut mir Leid, Bill, das muss ich sagen. Ich habe das Gefühl, dass wir erst am Anfang eines Falls stehen, der schon lange abläuft und nur nicht bemerkt wurde.«
    Der Reporter schloss die Haustür. »Kann sein. Ich jedenfalls habe sie nicht gesehen.«
    Die Conollys gingen wieder zurück in das geräumige Wohnzimmer. »Was hast du überhaupt gesehen, Bill?«
    Vor der Scheibe war er stehen geblieben. Er schaute nach draußen und sah schon die ersten Blätter, die von den Bäumen gefallen waren und auf dem Rasen lagen oder auf der Oberfläche des Pools

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