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1286 - Todesruf der Geisterfrau

1286 - Todesruf der Geisterfrau

Titel: 1286 - Todesruf der Geisterfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wiedersehen?«
    Die Frage kam etwas überraschend für ihn. Er hob die Schultern, wobei er in Wirklichkeit nur nicken wollte.
    »Trau dich, Bill!«
    »Ja, Helena, ich will dich sehen. Ich muss dich einfach sehen.«
    »Das ist wunderbar. Es ehrt mich, wenn ein Mann so spricht. Du kannst mich oft sehen. Du kannst mich überall treffen. Du kannst mir folgen, und ich würde mich freuen, wenn du es tust. Es ist einfach wunderbar, wenn zwei Menschen zu einem Paar zusammenwachsen. Hier ist unser Treffpunkt, Bill. Hier wird einiges zusammenkommen, und an diesen Ort werden wir uns immer wieder erinnern.«
    »Sicher.«
    »Dann möchte ich dich bitten, zu mir zu kommen, Bill. Komm her. Ich möchte dich berühren. Ich will dich in meine Arme schließen. Du sollst mich spüren, du darfst mich spüren. Überall sogar.«
    Bill hatte alles gehört. Er konnte es nur nicht glauben. Er wunderte sich über sich selbst, dass er innerhalb der letzten Minuten zu einem völlig anderen Menschen geworden war, der alles andere vergessen hatte. Seine Familie, seinen Beruf - all die Basis, auf die er sein Leben bisher gestellt hatte. Er begriff es nicht, aber er war auch nicht in der Lage, darüber nachzudenken, weil sich etwas in seinem Kopf festgesetzt hatte, das alle normalen Gedanken zurückdrückte.
    Bill hatte nur Augen für diese Frau, die für ihn so anziehend wirkte. Er konnte nicht anders. Im nächsten Augenblick verlor er seine Starre und ging auf Helena zu.
    »Ja, so ist es richtig«, flüsterte sie ihm entgegen. »Komm nur her, mein Lieber. Umarme mich. Ich habe auf dich gewartet, denn du bist der Mann, den ich suchte.«
    Dass sie die gleichen Worte auch anderen gesagt haben könnte, interessierte Bill nicht. Er dachte nicht mal daran, und der Wunsch, sie in den Armen zu halten, wurde übermächtig in ihm.
    Deshalb ging er auch schneller. Die Umgebung verschwamm vor seinen Augen. Er sah nichts anderes mehr als nur die Person mit dem bleichen Gesicht. Seine Augen hielt er weit offen, und Helena hob mit einer bedächtigen Bewegung beide Arme an, um ihm zu zeigen, wie willkommen er war.
    Dann war er bei ihr!
    Endlich! Viel zu lange hatte er gewartet. Arme umschlangen Bill. Er umschlang sie, und aus dem Mund des Reporters löste sich ein seufzendes Geräusch.
    Er spürte sie. Er genoss den Druck ihres weichen Körpers. Er klammerte sich fest, wie ein Ertrinkender an den Balken. Er strich über ihren Rücken hinweg, und seine Hände liebkosten jede Stelle. Das Blut rauschte in seinen Ohren. Einige Male kam Bill sich vor, als würde er davongetragen. Er schien den Kontakt mit dem Boden verloren zu haben und über den Friedhof hinwegzuschweben.
    Helena genoss diese Umarmung ebenfalls. Sie bewegte sich leicht. Sie drückte ihren Körper mit bestimmten Bewegungen gegen Bill Conolly. Es sah schon ein wenig obszön aus, aber es war genau das, was der Reporter jetzt brauchte.
    »Wir beide halten zusammen«, flüsterte sie ihm ins Ohr. »Die Ewigkeit wartet auf uns, Bill, verstehst du?«
    »Ja, ich habe es gehört.«
    Helena drückte ihn von sich weg, um ihm ins Gesicht schauen zu können. »Du bist bereit, mir überallhin zu folgen?«, fragte sie ihn und schaute ihm dabei in die Augen, als wollte sie prüfen, ob er es ehrlich meinte.
    »Das bin ich.«
    »Überallhin?«
    »Ja.«
    »Auch in die Ewigkeit?«
    »Für dich ja.«
    »Küss mich!«
    Bill hatte darauf gewartet. Er hatte sich nicht getraut, doch jetzt gab es kein Halten mehr für ihn. Er drückte seine Lippen auf ihre. Er war wie ein Mensch, der schon lange danach gehungert hatte und dies nun endlich in die Tat umsetzen konnte.
    Bill saugte sich an diesen Lippen fest, während er seine rechte Hand über den Körper der Frau gleiten ließ. Er fühlte alles, und er stellte fest, dass sie unter dem Kleid nichts trug. Die weichen Schenkel, die Hüften, die Brüste, ihm blieb nichts verborgen, und Helena genoss es ebenfalls.
    Er raffte ihren Rock hoch, und sie bewegte den Kopf, sodass ihre Lippen abrutschten.
    »Nicht jetzt, Bill, nicht jetzt. Du wirst alles von mir bekommen, aber später. Ich werde dich rufen. Du wirst mich hören und auch sehen können, und ich werde dich dann an das Versprechen erinnern, das du mir gegeben hast.«
    Bill drückte seinen Oberkörper zurück, ohne Helena loszulassen. »Was meinst du damit?«
    »Hast du es wirklich vergessen?«
    Bill ärgerte sich über sich selbst. Er wischte über sein Gesicht. Er zog die Nase hoch. Er räusperte sich und quälte sich mit

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