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1286 - Todesruf der Geisterfrau

1286 - Todesruf der Geisterfrau

Titel: 1286 - Todesruf der Geisterfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seinen Gedanken ab.
    Aber ihr Lachen beruhigte ihn. Es klang so wunderbar hell und vertrauensvoll. »Ich weiß, dass viel auf dich eingestürmt ist. Da kann man nicht alles behalten. Aber manches ist auch sehr wichtig, und daran möchte ich dich erinnern.«
    »Bitte, tu es.«
    »Gut, Bill. Du hast versprochen, mich überallhin zu begleiten. Erinnerst du dich?«
    »Ja, schon.«
    »Darauf setze ich, wenn wir uns wiedersehen.« Sie hauchte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, lächelte noch einmal, bevor sie sich drehte und davon ging.
    Mit hängenden Schritten stand der Reporter auf der Stelle und schaute ihr hinterher. Er konnte sich nicht bewegen. Er stand noch gefangen in diesem Traum, schaute auf den Rücken der Frau und sah, dass sie zwar noch auf dem Weg blieb, doch dorthin ging, wo er nicht mehr vorhanden war.
    »He, du musst…«
    Es war nicht mehr nötig, dass er Helena etwas nachrief, denn sie war plötzlich weg. Abgetaucht. Verschwunden. Aufgelöst. Zwischen zwei Baumstämmen und einem dichten Busch.
    Bill blieb wie ein begossener Pudel auf der Stelle stehen und schaute ins Leere. Allmählich kehrte die Wirklichkeit zurück, und er fragte sich, ob er einen Traum oder die Wahrheit erlebt hatte.
    Er drehte sich um. Bill fühlte sich matt und zugleich aufgewühlt. Er brauchte jetzt Ruhe, um nachdenken zu können und um wieder zu sich selbst zu finden..
    Bevor er ging, schaute er sich in der Umgebung noch genauer um, ohne Helena allerdings zu sehen.
    Und wieder stellte er sich die Frage, ob er alles geträumt hatte.
    Bill wusste es nicht. Aber die Zeit arbeitete für ihn. Irgendwann in den folgenden Minuten erinnerte er sich wieder daran, weshalb er überhaupt auf den Friedhof gekommen war, und wusste jetzt auch, dass er seinen Wagen genommen hatte. Er hatte sich den Ort anschauen wollen, an dem Ray Patton sich umgebracht hatte.
    Und nun?
    Bill wusste keine Antwort. Es war alles dicht. Er war fremd. Er konnte niemanden fragen, und die Natur umgab ihn wie eine dichte Mauer aus Schweigen.
    Dass er zu seinem Wagen ging, bekam er kaum mit. Er war so in Gedanken versunken, dass er fast gegen den Porsche geprallt wäre. Bill erwachte wie aus einem tiefen Schlaf, drehte den Zündschlüssel unschlüssig in der Hand, als wollte er es sich noch mal überlegen, wieder nach Hause zu fahren.
    Schließlich hatte er den Entschluss gefasst. Er stieg in den Renner und fuhr los. Zu Hause warteten Sheila und Gilda auf ihn. Sie hatten ein Recht darauf, zu erfahren, was er entdeckt hatte. Nichts…
    Die Begegnung mit Helena war aus seinem Gedächtnis verschwunden…
    ***
    Lebendig begraben!
    Diese Horrorvorstellung schoss mir durch den Kopf, und sie würde zutreffen, wenn die Tür zufiel, noch bevor ich sie erreichte. Ich wusste nicht, ob sie von innen zu öffnen war. Einen Griff hatte ich nicht gesehen, und wenn sie bündig mit der Wand abschloss, gab es nichts, an dem ich sie aufziehen konnte.
    Noch war sie nicht zu. Noch hatte ich eine Chance. Es war mir auch egal, wer sich dafür verantwortlich zeigte, ich wollte nur raus und das so schnell wie möglich.
    Wie ein Wiesel hetzte ich durch die Gruft. Nur nicht ausrutschen, dann war alles verloren. Ich musste die verdammte Tür erreichen, bevor sie endgültig zufiel.
    Es war bei mir kein normales Laufen, es waren gewaltige Sprünge, die mich voranbrachten, und ich sah, dass sich meine Chancen verringerten. Das war nicht mehr zu schaffen. Die Tür würde zufallen, bevor ich sie erreichte.
    Da sah ich den Sargdeckel!
    Innerhalb eines Sekundenbruchteils schoss mir die Idee durch den Kopf. Ich hoffte, dass es die rettende war.
    Wie ich es schaffte, den Deckel in die Höhe zu bekommen, wusste ich nicht, aber ich hatte es vollbracht und ließ ihn über den Boden rutschen, und zwar genau auf den Spalt zu.
    Packte er es?
    Ich lief ihm nach. Er prallte gegen die Wand, drehte sich und rutschte tatsächlich in den noch vorhandenen Spalt hinein, wo er sich festkantete und dem ersten Druck der zufallenden Tür widerstand.
    Ich brauchte nur Sekunden, und die hatte ich bekommen, denn wenig später war ich an der Tür und konnte sie festhalten. Der Spalt war nicht groß genug, um mich durchzulassen. Ich nahm beide Hände zu Hilfe und erweiterte ihn.
    Dann verließ ich die Gruft!
    Die Freude darüber, dass ich es geschafft hatte, ließ mich im Moment vergessen, dass es ja jemanden gab, der die Tür zugedrückt hatte. Ich wusste nicht, wer es gewesen war.
    Nach Atem ringend ging ich einige

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