1287 - Wiedersehen im Jenseits
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Es klappte nicht. Ihr Mann blieb still, und er blieb auch verschwunden.
Mit müden Bewegungen kroch Sheila über das Grab hinweg, bis sie den Grabstein erreicht hatte. Er gab ihr einen gewissen Halt, an dem sie sich in die Höhe ziehen konnte. Viel hatte sich nicht verändert. Noch immer war sie schwach, brauchte sie die Stütze, um sich auf den Beinen zu halten, doch sie brachte es nicht fertig, sich wieder auf den Weg zu machen. Es war zu viel für sie. So gern sie es auch getan hätte, sie würde Bill allein durch ihre Person nicht retten können. Vielleicht später, nur würde das dauern, bis sie wieder einigermaßen zu Kräften gekommen war.
Aber er sollte wissen, dass sie da war. Es konnte ja sein, dass er noch lebte und nur auf etwas wartete, was ihn aus einer schrecklichen Lage befreite.
Sich am Grabstein festhaltend, holte Sheila Conolly tief Luft.
»Bill…!«, schrie sie. Und dann immer nur wieder den einen Namen. So lange, bis sie nicht mehr konnte und am Grabstein entlang nach unten rutschte…
***
Es gibt immer wieder Zeiten im Leben, da ist der Mensch frustriert. Sie können länger andauern oder auch kürzer sein, das kommt auf die jeweilige Situation an.
Frustriert fühlten wir uns. Suko war es ebenso wie ich. Wir hatten uns in diesem pyramidenähnlichen Grabmal umgeschaut, aber wir hatten das Ziel nicht erreicht, denn die Person, die wir suchten, war verschwunden. Es gab hier keine Helena Ascot mehr, die es fast geschafft hätte, mich in dieser Grabkammer einzuschließen.
Jetzt war ich wieder da, aber zusammen mit Suko, denn vier Augen sahen mehr als zwei.
Dieser Friedhof war Helenas Areal. Sie war hier die Herrin, denn sie hatte dafür gesorgt, dass sich vier Männer selbst das Leben genommen hatten. Unter anderem ein Mann namens Cole Jackson, der sich sogar im Beisein eines Zeugen in den Kopf geschossen hatte.
Vor seinem Selbstmord hatte Jackson noch von einer gewissen Helena gesprochen. Einer Frau, die ihn um den Verstand gebracht hatte und der er überall hin folgen wollte. Sogar bis in den Tod. Das hatte er mit seiner Tat auch bewiesen.
Nachdem Jackson der vierte Mann gewesen war, der sich auf diesem Areal umgebracht hatte und die Kollegen von der »normalen« Polizei nicht weitergekommen waren, hatte man uns eingeschaltet.
Viel hatten Suko und ich bisher nicht erreichen können. Es stand nur fest, dass wir eine Person namens Helena Ascot suchten, die im vorletzten Jahrhundert mal gelebt hatte, wobei sie jetzt auch noch existierte, und deshalb war sie für Suko und mich zu einer Geisterfrau geworden. Halb Mensch, halb Geist, wie auch immer. Möglicherweise auch wechselhaft und in ihren verschiedenen Stadien auftretend.
Mich hätte sie beinahe in ihrem großen Grabmal eingeschlossen, doch ich hatte sie leider nicht mit eigenen Augen sehen können. Nach einem Mord an dem Mann, der mich begleitet hatte, war sie verschwunden. [1]
Die Kollegen der Mordkommission hatten die Leiche des Selbstmordzeugen mitgenommen, und ich war zusammen mit meinem Freund und Kollegen Suko wieder zum Friedhof zurückgekehrt, weil ich einfach davon ausging, die geheimnisvolle Geisterfrau hier zu finden.
Wir hatten sie nicht gefunden und nur das leere Grabmal untersuchen können. Ziemlich frustriert hatten wir es verlassen, standen vor ihm und schauten uns ratlos an.
»Du kennst dich nicht aus, John, oder?«
»Nein, hier nicht.«
»Aber du willst bleiben.«
Ich schaute ihn an. »Darauf kannst du dich verlassen.« Ich schaute nach vorn, obwohl ich nicht viel sah, denn die Dunkelheit war einfach zu dicht, und es gab auch kein Laternenlicht, das durch die Dunkelheit streifte.
»Warten oder suchen, John?«
Das hatten wir schon kurz besprochen. »Nicht warten. Wir suchen. Sie muss hier sein. Es ist möglich, dass wir sie locken können. Auch wenn wir sie nicht sehen, gehe ich doch davon aus, dass sie uns sieht. Und mich zumindest kennt sie. Helena weiß, wie sie mich einzuschätzen hat. Es ist klar, dass sie mich nicht als ihren Freund ansieht, und ich hoffe auch, dass sie mich angreifen wird.«
Suko war nicht so überzeugt. Er deutete auf die Gruft mit dem Pyramidendach. »Im Prinzip ist das ihre Heimat. Glaubst du nicht, dass sie dorthin zurückkehren wird?«
»Kann sein.«
»Einer könnte als Wache zurückbleiben«, sagte Suko. »Ich denke mir das so. Wenn ich hier stehen bleibe und du versuchst sie zu finden und es möglicherweise auch schaffst, sie aber
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