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1288 - Das Barbarentor

Titel: 1288 - Das Barbarentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Heraldischen Tores gesehen zu haben. „Was für eine Rolle spielt dieser Schädel im Rahmen der Camat-Kultur?" fragte er. „Habt ihr darauf geachtet?"
    Er blieb stehen, als er zwischen den lianenartigen Gebilden die Gestalten einiger Camater bemerkte. „Ich glaube, irgendetwas mit ihrer Wiedergeburt", antwortete Susa Ail. „Hat der Tempel nicht auf einer Insel gestanden, auf der sich die Gläubigen versammelt haben?"
    „Ich habe nicht so genau darauf geachtet", bemerkte Luzian Bidpott. „Ich dachte ja nicht, dass dies wirklich wichtig für uns ist."
    „Ich auch nicht", sagte Tekener. Er ging langsam weiter. Jetzt konnte er die drei menschlichen Gestalten im Innern des Schädels deutlich erkennen, und die letzten Zweifel schwanden.
    Glaubst du, es hat etwas mit der Wiedergeburt von Roi, Demeter und Jennifer zu tun?" fragte Susa Ail.
    Die Camater waren nur etwa einen Meter groß. Sie hatten einen sichelförmigen Schädel mit nach oben weisenden Spitzen, zwischen denen sich eine zarte Haut spannte. Auf ihr bewegten sich. zwei große, ausdrucksvolle Augen, so als ob sie frei darauf schwämmen. In den Händen hielten diese Wesen kurzläufige Waffen. „Seht euch das an", sagte der Tiefenpsychologe. „Sie versuchen, die Lianen zu lösen. Ist euch klar, was das bedeutet?
    Dieser Tempel aus Glas ist an diesen Rückenpanzer gefesselt - ganz gegen den Willen der Camaten." Die kleinen, humanoiden Wesen versuchten, die Lianen durchzusägen, doch ihre Werkzeuge rutschten immer wieder wirkungslos an dem glas artigen Material ab. Einige der Camaten suchten hinter den Lianen Schutz. Sie hantierten an ihren Waffen herum, schienen sich jedoch nicht dazu entschließen zu können, auf Tekener zu schießen. „Sie wissen nicht, was sie tun sollen", stellte Luzian Bidpott fest. „Auf der einen Seite haben sie Angst vor uns. Auf der anderen Seite hoffen sie, dass wir ihnen helfen."
    „Sie erwarten gerade von deinen starken Armen Hilfe", spöttelte die Computerspezialistin. Tekener hob seine Arme um den Camatern anzuzeigen, dass er friedliche Absichten hatte. Langsam näherte er sich dem Tempel, der etwa dreißig Meter hoch und ebenso breit war.
    Aus der Nähe war deutlich zu erkennen, dass die Lianen keine Auswüchse des Schädels waren, mit denen dieser sich auf dem Rückenpanzer festhielt, sondern dass diese Gebilde vom Rückenpanzer ausgingen. Der Galaktische Spieler trat gegen eine der Lianen, konnte sie damit jedoch nicht ablösen.
    Immerhin begriffen die Camater, dass er die Absicht hatte, ihnen zu helfen. Sie ließen ihre Waffen verschwinden und wichen ihm aus, als er an den Lianen vorbei zum Tempel ging. Er legte seine Hände an das glasartige Material, das erstaunlich kalt war, ohne jedoch Kälte auszustrahlen. „Es ist kein Glas", bemerkte Luzian Bidpott. „Und es ist auch nicht spröde wie Glas." Jennifer war nur noch etwa anderthalb Meter von ihm entfernt, als Tekener den Tempel berührte. Ihre Augen waren weit geöffnet und starr wie die einer Toten. Sie sah ihn nicht. Ihre Haare sahen aus, als würden sie von einem Windstoß aufgewirbelt. Sie lächelte entrückt. „Wenn sie tot ist, dann hat sie nicht gemerkt, wie der Tod sie überrascht hat", sagte Susa Ailleise. „Sie ist nicht tot", entgegnete der Galaktische Spieler. „Sie darf nicht tot sein, und das Spiel des Kodexwahrers hätte keinen Sinn, wenn sie tot wäre."
    „Das Spiel?" fragte die Computerspezialistin. Ohne Scheu vor den Ca. matern, die sie mit großen Augen beobachteten, ging sie auf der Schulter Tekeners hin und her. Dabei verschränkte sie die Arme vor der Brust, als wolle sie sich gegen die auf sie eindringenden Eindrücke abschirmen. „Du glaubst an ein Spiel?" Luzian Bidpott war nicht minder überrascht als sie. Er saß mit untergeschlagenen Beinen auf der anderen Schulter. „Ein Spiel oder eine Prüfung", erklärte der Lächler. „Dokroed hat uns nicht hierher gebracht, um uns zu töten."
    „Das ist eine Überlegung, für die wir bisher noch keinen Beweis haben", erwiderte Susa Ail. „Dokroed ist nicht in dem Tempel", stellte Tekener fest. „Das ist Beweis genug für mich."
    „Unlogisch und nicht konsequent", widersprach die Siganesin. „Tut mir leid, Tek. Lass dich nicht von deinen Gefühlen blenden. Wenn Jennifer, Demeter und Roi da drinnen im Tempel sind, so kann das religiöse Gründe haben, die gleichen Gründe, die ausschließen, dass beispielsweise ein Somer in den Tempel kommt." Ronald Tekener schüttelte den Kopf. „Ich

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