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1288 - Das Barbarentor

Titel: 1288 - Das Barbarentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgestreckten Armen Tekeners hinunter zu seinen Händen hin. Er kniete sich auf den Boden und richtete die Schusswaffen gegen die Nervenstränge des Tieres. „Seht euch die Eingeschlossenen an", rief Susa Ail. Tekener sah, dass sich der Gesichtsausdruck von Jennifer, Demeter und Roi verändert hatte. „In ihren Augen spiegelt sich das blanke Entsetzen", stellte Luzian Bidpott erschrocken fest. „Tek, du darfst nicht schießen. Sie wissen, was dann passiert. „ Abermals lächelte der Galaktische Spieler. Es war jenes drohende Lächeln, das schon manchem seiner Feinde und Gegner einen kalten Schauder der Furcht über den Rücken gejagt hatte. „Er blufft", sagte er leise. „Er spielt konsequent. Das gefällt mir. Er ist ein guter Spieler." Die Camater kamen hinter den Lianen hervor. Abwehrend hoben sie die Hände. Ihre Augen bewegten sich hektisch auf den Häuten. „Schießt", befahl Tekener. „Ich kann es nicht", sträubte sich die Siganesin. Sie saß rittlings auf dem Daumen seiner linken Hand. „Es könnte die drei da drinnen umbrin gen."
    „Nicht nur sie. Uns auch", entgegnete der Galaktische Spieler. „Oder glaubst du, dass wir überleben werden, wenn sie sterben?"
    „Oh, Mann", stöhnte Luzian Bidpott. „Haben wir hier nicht irgendwo eine Couch, auf die du dich legen könntest, während ich versuche, die Tiefen der Seelen auszuloten?"
    „Leider nicht", lächelte Tekener. „Also schieß endlich."
    „Also gut", gab der Siganese nach. „Ich bin soweit."
    „Ich auch", nickte Susa Ail. „Dann los." Zwei Schüsse krachten. Die Camater schrien entsetzt auf. Das gigantische Tier bäumte sich auf und schleuderte Tekener einige Meter weit in die Höhe. Wenige Meter neben ihm öffnete sich ein Schlund, und eine organische Hülse schob sich daraus hervor. Aus ihr fauchte mit hohem Druck Luft heraus, und ein schriller Ton entstand, der lauter und lauter wurde. Es war offensichtlich, dass der Gigant Schmerzen erlitt. Die Camater flüchteten in panischer Angst vom Rücken des Tieres. Susa All und Luzian Bidpott klammerten sich an eine Liane. Tekener presste sich flach auf den Rücken des Tieres. Und der schrille Ton wurde immer lauter.
    „Das ertrage ich nicht", brüllte der Tiefenpsychologe. Er stürzte zu Boden. Mit beiden Händen deckte er seine Ohren ab. „Das zerreißt mich", wimmerte Susa Ail. Sie krümmte sich wie ein Kind zusammen und vergrub den Kopf in den Armen, um sich dadurch vor dem Ton abzuschirmen.
    Der Kopf-Tempel vibrierte. Tekener blickte fasziniert zu ihm hin. Das Material, das wie Glas aussah, verfärbte sich. Es wurde hellrot und leuchtete aus sich heraus. Die drei eingeschlossenen Gestalten schienen sich mit einem schimmernden Gespinst zu umhüllen. Ihre Konturen waren nun nicht mehr zu erkennen. Sie sahen eher aus wie Seidenkokons. Die beiden Siganesen sprangen plötzlich auf und rannten zu Tekener hinüber. Sie krochen unter ihn, um auf diese Weise Schutz zu suchen, und jetzt vergrub auch er seinen Kopf in den Armen.
    Der Tempel zerbrach knirschend und krachend. Die Trümmer polterten auf den Boden herab, und plötzlich wurde es still. „Habt ihr eine Ahnung, was passiert ist?" fragte Demeter. „Wieso sind wir nicht mehr bei dem Heraldischen Tor?" Ronald Tekener hob den Kopf. Jennifer, Demeter und Roi standen unversehrt vor ihm. Sie waren ein wenig verwirrt, und sie wussten offensichtlich nicht, wie sie hierher gekommen waren. Er hatte das Spiel gewonnen. Aus dem Schatten eines Höckers kam Kodexwahrer Dokroed heran. Seine großen Augen schienen von innen heraus zu leuchten.
    Auch er konnte mit dem Ergebnis des Spiels zufrieden sein. Nur die Camater hatten verloren. „Wir halten uns nicht lange auf", erklärte er. „Wir verlassen diese Welt jetzt gleich. Kommt."
     
    3.
     
    Auch dieses Mal brauchten sie Stalkers Permit nicht zu benutzen. Ronald Tekener, Roi Danton, Demeter und Jennifer - und natürlich die Siganesen - materialisierten in einem anderen Heraldischen Tor. Dokroed war ihnen. vorausgegangen, und sie spürten sofort an der geringfügig höheren Schwerkraft, dass sie auf einem anderen Planeten als Camat waren. „Wo sind wir?" fragte Tekener den Kodexwahrer, der in der Transmitterhalle auf sie wartete. „Im Barbarentor", erwiderte er. „Auf dem Planeten Mliron."
    Er drehte sich ohne weitere Worte um und entfernte sich in der für ihn so bezeichnenden extrem zackigen Gangart, die ihn fast wie einen Ro boter erscheinen ließ. Roi wollte ihn nicht so ohne weiteres

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