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1289 - Sterntagebuch

Titel: 1289 - Sterntagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ich habe die Gonm-Station aufgesucht, bevor sie ins All gestartet ist."
    „Ich war es, der den Abtransport der Gorim-Station erwirkt hat", sagte der Mlironer. „Ich hoffe, daß sich die Gorims darin wieder zeigen, wenn sie aus der Kalmenzone gebracht wurde."
    „Du bist also der legendäre Desotho", sagte Irmina. „Ich hätte nicht geglaubt, daß es dich wirklich gibt."
    „Ich war zwei Jahrtausende tot. Aber jetzt werde ich wieder kämpfen. Mein Volk hat mir bis heute die Treue gehalten und glaubt an mich. Ich werde es nicht enttäuschen.
    Desotho ist eine Idee. Die Idee eines ganzen Volkes. Nicht der Name für ein Individuum.
    Ich heiße Veth Leburian."
    „Wir können dir in deinem Kampf helfen", sagte Irmina.
    „Das werdet ihr auch!" Veth Leburian sah Irmina direkt an und dann mich. „Das werdet ihr ganz bestimmt."
    Ich bekam ein mulmiges Gefühl und fragte mich, ob diese Hilfeleistung irgend etwas mit der seltsamen Anklage gegen uns zu tun hatte, in der uns der Desotho als Spione der Kosmokraten hinstellte.
    „Es scheint, daß du unser Angebot anders interpretierst", sagte Irmina. „Wir stehen auf der Seite all jener Völker, denen die Philosophie des Permanenten Konflikts solches Leid gebracht hat wie den Mlironern. Aber wir lassen uns nicht gerne mißbrauchen. Stimmt es, daß du uns der Spionage für die Kosmokraten bezichtigst? Warum tust du das?"
    „Stimmt es etwa nicht?"
    „Lassen wir die Schuldfrage mal aus dem Spiel", sagte Irmina beharrlich. „Verrate uns nur, was du mit der Anklage gegen uns bezweckst. Warum willst du uns verurteilen?"
    „Das wird ein anderer tun", antwortete Veth Leburian. „Ich krümme euch kein Haar. Mir kommt es nur auf das Geständnis an."
    „Und wie soll das deinem Volk helfen?" fragte Irmina.
    Der psionische Fallout in des Desothos Gesicht geriet in derart hektische Bewegung, daß einem vom Hinsehen schwindelig werden konnte. Er sprang abrupt auf und baute sich dann vor uns auf.
    „Wollt ihr es wissen?" fragte er herausfordernd. „Wollt ihr es wirklich wissen? Also gut.
    Ihr könnt euch vielleicht in meine Lage versetzen. In die Lage meines Volkes. In die aller Bewohner dieser zwölf Galaxien. Es ist die Mächtigkeitsballung einer Superintelligenz. Die Mächtigkeitsballung der ESTARTU, in deren Namen die Ewigen Krieger herrschen und Verbrechen ohne Zahl begehen. Ich habe inzwischen eine gewisse Vorstellung von einer Superintelligenz. Ich sehe eine solche als weises und gerechtes Überwesen. Eine positive Superintelligenz darf ihren Schutzbefohlenen nichts Böses tun. Auf eure Superintelligenz ES trifft das zu. Ihr stimmt mir bei? Nun, dann frage ich euch, wie ESTARTU zusehen kann, daß die Ewigen Krieger ihre Mächtigkeitsballung mit der Philosophie des Permanenten Konflikts zugrunde richten. Oder ist ESTARTU eine negative Superintelligenz auf dem Schritt zur Materiesenke? Ihr könnt mir das nicht beantworten.
    Aber vielleicht kann mir der Ewige Krieger die Antwort geben. Und wenn nicht er, dann möchte ich die Antwort von ESTARTU selbst bekommen. Ich möchte zum Sitz der Superintelligenz gelangen und sie fragen, wie sie zulassen kann, daß meinem Volk solches Unrecht geschieht. Ihr müßtet das verstehen können."
    Eine Weile herrschte Schweigen, dann fragte Irmina: „Durchaus. Dein Wunsch ist nur zu verständlich. Aber was haben wir damit zu tun? Ich meine, wieso erhebst du gegen uns Anklage?"
    „Ihr seid doch Günstlinge der Kosmokraten, oder?"
    „Wie kommst du darauf?"
    „Leugnen nützt nichts!" sagte Veth Leburian barsch. „Ich habe einen eindeutigen Beweis. Soll ich ihn euch vorführen?"
    „Das wäre angesichts der Umstände das mindeste, was du uns schuldest", sagte Irmina.
    „Könnt ihr haben."
    Der Desotho holte aus einer Tasche seines Wamses ein stabähnliches Gerät hervor und löste irgendeinen Fernlenkimpuls aus. Die Wand teilte sich, und durch die so entstandene Öffnung kam eine Gestalt geschwebt. Sie war in einen Schutzschirm gehüllt, der sie wie eine zweite Haut umgab, und sie glitzerte und funkelte, als würde sie aus lauter Kristallen bestehen. Ihre Füße steckten in einem etwa 60 Zentimeter hohen Kegelstumpf, in dem zweifellos alle erforderlichen technischen Geräte untergebracht waren.
    Es handelte sich um eine Humanoide, um eine Frau und ganz sicher nicht um eine Mlironerin, die auf diese Weise in Kältetiefschlaf versetzt worden war.
    Eine Terranerin!
    Und dann erkannte ich sie.
     
    *
     
    „Srimavo!" entfuhr es mir.
    „Sehr

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