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129 - Der Vampir von Budapest

129 - Der Vampir von Budapest

Titel: 129 - Der Vampir von Budapest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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stöhnte unter dem schmerzhaften Druck der Vampirhände auf und war gezwungen, die Waffe fallen zu lassen.
    »Du hast dir zuviel vorgenommen, mein Freund «, sagte der Graf mit hohntriefender Stimme.
    Seine Oberlippe schob sich weit nach oben. Selpin sah das kräftige Vampirgebiß und wurde blaß. Verzweifelt versuchte er sich zu befreien, doch Lazar ließ ihn nicht los.
    Als er zubeißen wollte, griff Vicky Bonney ein. Sie konnte die magischen Sterne nicht werfen, weil der Blutgraf größtenteils von Selpin verdeckt war.
    Sie mußte an den Vampir heran!
    Albina merkte, wie Vicky sich von ihr löste, und sie wollte sie zurückhalten, weil sie sich nicht vorstellen konnte, daß Vicky gegen den Vampir eine Chance hatte.
    Doch Vicky war schon unterwegs. Albinas Hände griffen ins Leere. Vicky Bonney sauste auf die beiden Männer zu. Sie hielt zwei magische Silbersterne in der linken Hand, einen in der rechten.
    Damit schlug sie zu, blind vor Erregung. Sie traf den Vampir irgendwo, und als sie ihn laut aufheulen hörte, explodierte in ihr ein unbeschreibliches Triumphgefühl.
    Lazar war nicht länger imstande, den Hoteldetektiv festzuhalten. Er wankte röchelnd zurück, krümmte sich, bedeckte mit der Krallenhand seinen Hals, die Stelle, wo ihn Vicky mit dem magischen Wurfstern getroffen hatte.
    Als er die Hand sinken ließ, sah Vicky Bonney eine häßliche Verletzung. Der Silberstern schien sich in den Hals des Vampirs gebrannt zu haben.
    Der Blutsauger starrte fassungslos auf den Wurfstern. Panik befiel ihn. Er begriff nicht, womit dieses blonde Mädchen bewaffnet war, fühlte nur den Schmerz, der ihn durchtobte und schwächte.
    Er hätte nie gedacht, daß ihm Vicky Bonney gefährlich werden konnte. Die Tatsache, daß es ihr gelungen war, ihn so schmerzhaft zu treffen, machte ihn konfus.
    Vicky gab sich mit dem ersten Erfolg noch nicht zufrieden. Der Vampir war angeschlagen, das war eine einmalige Gelegenheit, ihn zu vernichten.
    Die wollte und durfte sie sich nicht entgehen lassen, denn Graf Lazar würde sich sonst wieder erholen und in seinem Haß - und getrieben von einer unbändigen Rachsucht - noch gefährlicher werden.
    Im Augenblick war er schwach und verletzbar, und Vicky Bonney schickte sich an, ihm den Rest zu geben. Sie brauchte sich ihm zu diesem Zweck nicht mehr zu nähern.
    Niemand verdeckte ihn… Freie Flugbahn für den Wurfstern!
    Vicky schleuderte ihn mit einer blitzschnellen Bewegung aus dem Handgelenk. Er sauste rotierend auf den Blutsauger zu.
    Istvan Graf Lazar schätzte seine Situation richtig ein: Er durfte nicht bleiben, brauchte Gelegenheit, sich zu erholen. Als der magische Wurfstern Vicky Bonneys schlanke Hand verließ, wirbelte der Blutgraf herum und sprang durch das Fenster, das Jonas Selpin entzweigeschossen hatte.
    Während des Sprungs setzte die Verwandlung ein, und Lazar brachte sich mit wilden Flügelschlägen in Sicherheit, während sich der Silberstern knapp neben dem Fenster in die Wand bohrte.
    Ein winziger Sekundenbruchteil hatte dem Vampir von Budapest das Leben gerettet. Vicky Bonney holte sich enttäuscht ihren Stern, der das Schattenwesen haarscharf verfehlt hatte.
    »Sobald er wieder bei Kräften ist, wird er sich rächen«, sagte sie niedergeschlagen. »Er wird noch grausamer und blutrünstiger sein als bisher. Ich hatte die Möglichkeit, ihn zu vernichten -und habe es nicht geschafft. Jeder Mord, den Istvan Graf Lazar von nun an begeht, wird mein Gewissen belasten.«
    ***
    Als wir ins Hotel kamen, war bereits alles gelaufen. Ich mußte Vicky trösten. Ich sagte ihr, daß niemand ihr einen Vorwurf machen würde. Wir alle wären davon überzeugt, daß sie ihr Bestes gegeben hatte.
    »Es hat nicht gereicht«, sagte Vicky zerknirscht. »Ich hatte ihn vor mir, er war so gut wie kampfunfähig… dennoch gelang ihm die Flucht. Kannst du dir vorstellen, wie mir zumute war, als ich ihn davonfliegen sah? Ich dachte, ich hätte ihn sicher, er könne mir nicht entkommen. Da springt der Kerl plötzlich aus dem Fenster und verschwindet.«
    »Muß ich dir sagen, daß das Leben nicht nur aus Erfolgen, sondern ebenso aus Mißerfolgen besteht, Vicky?« fragte ich und strich ihr eine blonde Strähne aus dem Gesicht.
    Sie war verbittert und wütend. Vicky war ein ungemein ehrgeiziges Mädchen.
    Ich sagte ihr, sie hätte keinen Grund, unzufrieden zu sein, denn immerhin habe sie einen gefährlichen Blutsauger zur Flucht gezwungen.
    »Wenn jemand Grund hat, frustriert zu sein, ist es Lazar«,

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