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129 - Der Vampir von Budapest

129 - Der Vampir von Budapest

Titel: 129 - Der Vampir von Budapest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Tür ab!
    ***
    Albina Conti starrte ihn entgeistert an. »Du bist mir einmal entkommen«, sagte der Blutgraf in ihrer Sprache. »Ein zweites Mal entkommst du mir nicht!«
    Albina schaute auf den Tisch, dorthin, wo die magischen Silbersterne gelegen hatten. Vicky Bonney hatte alle mitgenommen. Wenigstens einen hätte sie hierlassen können.
    Der Mann, der keinen Schatten warf, näherte sich dem zitternden Mädchen. Diesmal gelang es ihr, der hypnotischen Kraft seines Blickes zu trotzen.
    Sie sah dem Blutsauger nicht in die Augen. Das Kruzifix fiel ihr ein. Sie holte es hastig aus der Bluse und hörte den Vampir zornig fauchen.
    Er blieb auch einen Moment stehen, aber dann ging er langsam weiter. »Es ist nicht geweiht«, sagte er. »Es kann mich nicht davon abhalten, dein Blut zu trinken. Es ist wirkungslos. Also nimm es ab.«
    »Nein!« stöhnte Albina und hielt das Kreuz mit zitternden Fingern hoch.
    Es irritierte den Vampir, und er schützte mit dem Arm seine Augen. »Du gehörst mir«, sagte er. »Ich habe Macht über deinen Körper und über deinen Geist. Du kannst dich mir nicht widersetzen.«
    Er war nur noch zwei Schritte von Albina entfernt. Das Mädchen schrie um Hilfe. Lazar behauptete, auch das würde ihr nichts mehr nützen.
    Vicky Bonney kehrte um. Als sie den Flur betrat, kam der Hoteldetektiv aus dem Fahrstuhl, und sie hörten beide Albinas gellende Schreie. Janos Selpin zog einen Revolver.
    Da die Tür abgeschlossen war, warf Selpin sich vehement dagegen. Bereits seinem zweiten Anprall hielt die Tür nicht stand. Sie schwang zur Seite, und Selpin sprang in den Raum. Vicky Bonney folgte ihm und schloß die Tür, damit der Vampir nicht entwischen konnte.
    Selpin hatte gehofft, daß es nie zu dieser Situation kommen würde. Wenn seine Waffe mit geweihten Silberkugeln geladen gewesen wäre, wäre das etwas anderes gewesen, aber es befanden sich gewöhnliche Kugeln im Magazin!
    Damit konnte er dem Vampir nichts anhaben. Der Bluff seines Freundes Bela Kornö hatte bestimmt nur einmal geklappt, den konnte er nicht wiederholen.
    Immerhin erreichte er mit seinem Hereinplatzen, daß der Vampir von Albina abließ. Die Journalistin taumelte zur Seite. Ihr Blick war glasig, sie schien nicht mitzubekommen, was passierte.
    »Jetzt haben wir dich, verdammter Blutsauger!« knurrte Selpin, Der Vampir sah, wie die Hand des Mannes zitterte. Er grinste ihn überheblich an. »Du hast Angst vor mir!«
    »Ich mache dich fertig! Ich durchlöchere dich, mache ein Sieb aus dir!« preßte Selpin heiser hervor.
    Lazar lachte, und Selpin sah einen Blutfilm auf den Vampirzähnen. Der Graf mußte schon irgend jemandes Blut getrunken haben!
    »Keiner von euch kommt lebend aus diesem Raum!« kündigte Graf Lazar an.
    Vicky Bonney hatte sich mit kleinen Schritten auf Albina zubewegt. Jetzt legte sie ihren Arm um deren Schultern. Albina zuckte heftig zusammen, und dann schien ihr Blick von weither, aus einer geistigen Ferne, zurückzukehren.
    Sie sah Vicky blinzelnd an. Diese schob sie hinter sich und auf die Tür zu. »Bring dich in Sicherheit«, raunte Vikky.
    Graf Lazar griff im selben Moment den Hoteldetektiv an.
    Die Ereignisse überstürzten sich.
    Janos Selpin handelte wie ein Roboter. Er überlegte nicht, drückte einfach ab, obwohl ihm klar war, daß der Vampir an seiner Munition keinerlei Schaden nehmen würde.
    Was hätte er sonst tun sollen?
    Die erste Kugel stieß Istvan Graf Lazar einen Schritt zurück. Staubwölkchen stiegen aus dem Einschußloch. Der Vampir starrte Selpin mit blutunterlaufenen Augen an und fauchte aggressiv.
    Seine Fingernägel wurden merklich länger. Angesichts der gefährlichen Krallen schluckte Selpin trocken. Wenn er mit dem Vampir allein im Raum gewesen wäre, hätte er die Flucht ergriffen, egal, ob man ihm das als Feigheit ausgelegt hätte oder nicht.
    Doch er war nicht allein. Er fühlte sich für die beiden Mädchen verantwortlich, wollte sie nicht im Stich lassen, denn das hätte er mit seinem Gewissen nicht abmachen können, Graf Lazar lachte in das Fauchen hinein. Es hörte sich schaurig an. Der Vampir setzte sich wieder in Bewegung. Selpin drückte erneut ab.
    Die Kugel verfehlte ihr Ziel und zertrümmerte das Fensterglas hinter Lazar. Laut klirrend fielen die Scherben aus dem Rahmen. Die nächste Kugel saß zwar wieder, vermochte jedoch nicht zu verhindern, daß der Blutgraf den Hoteldetektiv mit beiden Krallenhänden packte.
    Selpin bekam die ungeheure Kraft des Blutsaugers zu spüren. Er

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