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129 - Der Vampir von Budapest

129 - Der Vampir von Budapest

Titel: 129 - Der Vampir von Budapest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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versuchen…« Albina gab den Wurfstern zurück. »Woher hast du diese Silbersterne?«
    »Von einem Freund, dem Parapsychologieprofessor Bernard Hale.«
    »Den Namen habe ich noch nicht gehört. Vladek erwähnte einen anderen Parapsychologen… Lance Selby.« Vicky nickte. »Das ist unser Nachbar.«
    »Befindet sich tatsächlich der Geist einer Hexe in ihm?«
    »Einer weißen Hexe, ja«, sagte Vicky. »Ohne diesen Geist könnte er nicht leben. Lance starb nämlich vor einiger Zeit.«
    »Gütiger Himmel, ich stelle lieber keine weiteren Fragen, sonst schnappe ich über.«
    »Um das alles rückhaltlos akzeptieren und begreifen zu können, muß man langsam in die Sache hineinwachsen«, sagte Vicky. »Irgendwann einmal wirst du verstehen und keine Fragen mehr zu stellen brauchen.«
    Es klopfte, laut und hart. Albina zuckte zusammen und erhob sich. Sie war sofort nervös. Vicky sah ihr an, daß sie Angst hatte. Graf Lazar wiederzusehen.
    Vicky bedeutete ihr, still zu sein, sich nicht zu rühren. Sie griff nach den Silbersternen. An der Tür hing immer noch das Schildchen mit dem mehrsprachigen Aufdruck »Bitte nicht stören«.
    Niemand durfte also klopfen - jedenfalls niemand vom Personal.
    War es Vladek - oder Tony?
    Albina verschränkte die Arme vor der Brust und wich einige Schritte zurück, als es wieder klopfte. Ihre Miene verriet, wie sehr sie gespannt war.
    »Wer ist da?« fragte Vicky Bonney.
    »Janos Selpin, der Hoteldetektiv«, kam es durch die Tür.
    Albina atmete erleichtert auf, wollte sich zur Tür begeben und den Mann einlassen, doch Vicky zischte: »Bleib stehen. Rühr dich nicht von der Stelle.«
    »Aber es ist Selpin«, flüsterte Albina.
    »Bist du sicher?«
    »Er hat es gesagt.«
    »Man kann vieles behaupten«, sagte Vicky Bonney. »Einen Augenblick!« rief sie, und dann eilte sie durch den Raum und löschte alle Lichter.
    »Warum tust du das?« fragte Albina leise.
    »Sind Sie noch da?« fragte Vicky laut.
    »Selbstverständlich«, kam es deutlich durch, die Tür. »Würden Sie bitte öffnen? Ich habe etwas Wichtiges mit Ihnen zu besprechen.«
    »Er steht direkt vor der Tür, nicht wahr?« raunte Vicky der jungen Journalistin zu.
    »Klar…«
    Vicky wies auf den Lichtbalken, der unter der Tür lag. »Man müßte den Schatten seiner Füße sehen.«
    »Da ist kein Schatten.«
    »Eben«, sagte Vicky. »Weil Vampire keinen Schatten haben!«
    ***
    Albina legte die Hand blitzschnell auf ihren Mund, als wollte sie einen Schrei verhindern.
    »Dort draußen steht Graf Lazar!« sagte Vicky Bonney überzeugt.
    »Gütiger Himmel!«
    Vicky begab sich zum Telefon und rief den Hoteldetektiv an. Janos Selpin meldete sich sofort. »Hier spricht Vicky Bonney. Ich befinde mich in der Suite von Vladek Rodensky und Albina Conti. Jemand steht vor unserer Tür und behauptet, er wäre Sie.«
    »Ich?«
    »Ja, und dieser Jemand hat keinen Schatten! Der Blutgraf ist im Hotel!« Nachdem Vicky Bonney aufgelegt hatte, fragte Albina, ob sie das Licht wieder aufdrehen dürfe. Vicky hatte nichts dagegen. Sie rief den Mann, der in die Suite wollte, doch er antwortete nicht mehr.
    »Er hat mitgekriegt, daß wir auf den Trick nicht hereinfielen«, sagte Vicky triumphierend.
    Sie begab sich zur Tür und schloß auf.
    »Was hast du vor?« fragte Albina krächzend. »Wo willst du hin?«
    »Vielleicht kann ich ihm in den Rücken fallen. Er rechnet bestimmt nicht damit, daß ich ihm folge.«
    »Bleib lieber hier«, sagte Albina flehend, aber Vicky Bonney war schon draußen.
    Albina preßte die Fäuste gegen ihre Wangen, Vicky Bonney schlich den leeren Flur entlang und erreichte die Feuertreppe. Vorsichtig öffnete sie die Tür, bereit, sich zu wehren, wenn der Vampir sie angriff. Sie hätte ihm die Zacken des Wurfsterns, den sie in der rechten Hand hielt, blitzschnell übers Gesicht gezogen. Mit einer solchen Verletzung hätte sie Graf Lazars sicheres Ende eingeleitet. Blind vor Schmerzen, hätte er nicht mehr gewußt, was er tat, und Vicky hätte sich die Stelle aussuchen können, wo sie ihn tödlich treffen wollte.
    Doch er griff nicht an. Vicky sah ihn nicht einmal. Sie eilte die Treppe hinunter, hoffend, den Blutsauger zu entdecken, und während sie zur nächsten Etage unterwegs war, sah Albina, wie sich die Tür langsam öffnete.
    Die Journalistin dachte, Vicky würde zurückkommen, doch im nächsten Moment traf sie der Schock mit ungeheurer Wucht und ließ sie taumeln.
    Istvan Graf Lazar betrat die Suite und schloß hinter sich die

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