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129 - Im Vorhof der Hölle

129 - Im Vorhof der Hölle

Titel: 129 - Im Vorhof der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ich."
    Trigemus rieb sich die Rattenpfoten und nickte grinsend. „Immer zu Diensten."
    Durch den weitläufigen Hallengang kamen ihnen einige Padmas entgegen.
    „Wir müssen uns zurückziehen", rief ihnen einer zu. „Wir müssen alle dem Lotosgeborenen näher kommen."
    Parker faßte ihn am Arm und hielt ihn fest.
    „Steht es sehr schlimm?" erkundigte er sich.
    „Die Dämonen haben eine Bresche in unseren Verteidigungsgürtel geschlagen", erklärte der Padmasadhu. „Viele unserer Brüder haben dabei ihr Leben verloren. Einige gerieten lebend in die Gewalt der Dämonen. Wir müssen den äußeren Klosterbezirk aufgeben, wollen wir nicht noch mehr Verluste erleiden. Laß mich weitergehen. Ich muß den bedrängten Brüdern zu Hilfe eilen."
    Parker ließ den Padma los, und dieser eilte seinen Kameraden nach.
    „Ich überlege mir gerade, ob ich nicht auf der falschen Seite stehe", meinte Trigemus, zuckte aber unter Dorians drohendem Blick zusammen und beeilte sich, zu versichern: „Es war ja nur ein Scherz. Ich weiß schon, daß ich zu euch gehöre."
    Parker wandte sich nach links. Wenige Minuten später kamen sie in einen Schulungsraum. Das Gewölbe war groß aber niedrig. Säulen stützten die Decke. Die Wände waren mit Holzreliefs geschmückt, auf dem Steinboden lagen primitive Sitzbretter; aus einigen ragten Nägel. Dorian vermutete, daß diese wie Marterinstrumente anmutenden Sitzbretter dazu dienten, den Körper schmerz-.
    unempfindlich zu machen. Überall brannten Kerzen; sie standen in Regalen an den Wänden, auf Podesten und auf dem Boden verteilt.
    „Das ist die Lichterhalle", erklärte Parker. „Hier bereiten sich die Schüler auf ihre Einsätze vor."
    Sie entdeckten mehr als ein Dutzend Padmas, die in den verschiedensten Stellungen dasaßen und Konzentrationsübungen machten.
    Einer starrte den Docht einer Kerze an, und auf einmal entzündete sich der Docht.
    „Pah! Das kann ich viel besser", meinte Tirso abfällig.
    Parker ermahnte den blauhäutigen Zyklopenjungen, still zu sein.
    „Hier seid ihr in Sicherheit", fügte er hinzu. „Die Padmas werden euch beschützen. Ihr dürft die Lichterhalle aber unter keinen Umständen verlassen."
    Reena umarmte Unga ein letztes Mal und küßte ihn flüchtig. Dann drängte sie Tirso und Phillip von den anderen fort.
    „Hoffentlich bereut ihr es nicht, daß ihr mich zurückgelassen habt", maulte Don Chapman und kletterte von Parkers Schulter. Und wie zu sich selbst, fügte er hinzu: „Immer, wenn's brenzlig wird, schiebt man mich ab. Dabei habe ich schon oft die Kastanien aus dem Feuer geholt."
    „Nimm's leicht, Don", meinte Fred Archer, beugte sich herab und bot dem Puppenmann die flache Hand an, damit er sich darauf niederlassen konnte. Don machte ein finsteres Gesicht, nahm aber das Angebot an.
    „Alles klar?" fragte Parker. „Dann gehen wir."
    Trigemus hatte die Lichterhalle nicht betreten, sondern auf dem Gang gewartet. Als sie zurückkamen, war er nicht mehr an seinem Platz. Parker sah ihn gerade um eine Ecke verschwinden.
    „Die Ratte macht sich aus dem Staub!" rief er.
    Coco sah das breite Hinterteil des Rattenpsycho gerade in einem Gang verschwinden und versetzte sich in einen rascheren Zeitablauf.
    Als sie zu dem Seitengang kam, erblickte sie Trigemus zehn Meter vor sich; er war zur Bewegungslosigkeit erstarrt. Unweit vor ihm kauerten drei Dämonen in menschlicher Gestalt. Es handelte sich um Frauen.
    Coco fiel einen Moment in den normalen Zeitablauf zurück, um herauszubekommen, was hier vorging. Sie erkannte, daß die Dämonenfrauen ihre Körper verführerisch wiegten und mit den Händen lockende Bewegungen machten. Gleichzeitig stießen sie pfeifende Laute aus, die wohl dem Lockruf von Rattenweibchen gleichkamen.
    Coco vervielfachte abermals ihre Geschwindigkeit und fuhr wie ein Wirbelwind in das dreiköpfige Dämonengespann. Als Coco dann den Zeitraffereffekt wieder aufhob, stoben die überrumpelten Dämonenfrauen entsetzt davon.
    Coco wandte sich Trigemus zu, der völlig konsterniert schien.
    „Du hast mir die Tour vermasselt", sagte der Rattenpsycho mit vor Erregung pfeifendem Atem. „Jetzt mußt du mir Ersatz beschaffen."
    „Ersatz - wofür?" erkundigte sich Coco verblüfft.
    „Für die Weibchen natürlich, die du davongejagt hast", rief Trigemus empört. „Oder glaubst du, ich ernähre mich von Luft? Das mindeste, was ich von dir erwarten kann, ist, daß du mir Aasfleisch beschaffst."
    Coco wandte sich angewidert ab.
    „Los, mach

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