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129 - Superbestie Dr. Jekyll

129 - Superbestie Dr. Jekyll

Titel: 129 - Superbestie Dr. Jekyll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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hatte.
    Parkers
Beine versagten ihm den Dienst.
    Der
Mann im Dunkeln fing ihn auf, schlang den linken Arm des Gelähmten um seinen
Nacken und umfaßte dann die Hüften des Captain. Es sah so aus, als würde Parker
sich an seinem Begleiter festhalten, um nicht zu fallen.
    Der
Mann, der ihm aufgelauert hatte, war einen halben Kopf größer als er und trug
das schüttere, fast weiße Haar, von rechts nach links gekämmt, um die
umfangreichen Kahlstellen auf seinem Kopf noch zu verbergen.
    Der
Mann hatte schmale, gepflegte Hände mit kurz geschnittenen Fingernägeln und
trug eine schmal gefaßte silberne Brille.
    Unter
dem grauen Straßenanzug, der maßgerecht geschneidert war, trug er einen
dunkelroten Rollkragenpulli.
    Dieser
Mann war ähnlich gekleidet wie Dr. Mallory. Aber es war nicht Mallory. Es war
Dr. Alan Santer.
     
    ●
     
    Von
der Haustür bis zum Straßenrand waren es nicht mehr als drei Schritte.
    Dr.
Santer sprach beruhigend auf seinen Begleiter ein, als handele es sich um einen
Betrunkenen, den er stützen müsse.
    Ein
Passant blieb neugierig stehen. Santer störte sich überhaupt nicht daran.
    Der
Irrenarzt hatte Mühe, Parker mit sich zu schleppen. Er steuerte direkt auf den
dunkelgrauen Pontiac zu und tastete nach der Türklinke, um die Vordertür zu
öffnen. Er verfehlte sie.
    Da
sprang der Passant heran.
    »Darf
ich Ihnen helfen?« fragte er, schon nach der Klinke greifend.
    »Danke,
das ist sehr nett von Ihnen.« Santer lächelte maliziös. »Mit einem Betrunkenem
im Arm kann man sich nicht so bewegen, wie man will.«
    Die
Tür sprang auf.
    »Ganz
schön getankt, was?« staunte der Passant. Es handelte sich bei ihm um einen
Mann mittleren Alters, der selbst nach Alkohol roch. »Eigentlich ziemlich früh
am Abend, um schon so geladen zu haben. Habt ihr gefeiert?«
    Santer
nickte, während er seine Last vorsichtig nach vorn auf den weichgepolsterten
Sitz rutschen ließ.
    »Das
auch, ja. Aber manchmal hat er seine Tour, da gießt er es sich in rauhen Mengen
rein. Und das ist immer freitags, immer wieder freitags.«
    »Hm,
verstehe«, nickte der Hilfsbereite, spitzte die Lippen und kratzte sich im
Nacken.
    Santer
setzte sein Opfer so, daß es nicht nach vorn kippen konnte. Vorsichtig drückte
er die Tür ins Schloß. »Und das schlimmste«, setzte er sein Gespräch mit dem
Passanten fort, »ist, daß er dann noch Auto fahren will.«
    »Unvernunft,
ja, das hat man gern. Da kann einer nichts vertragen, und dann meint er noch,
er könnte Bäume ausreißen. Finde ich richtig nett von Ihnen, daß Sie ihn nach
Hause bringen. Und nachher geht die Feier wohl ohne ihn weiter.«
    »Na,
klar. Er ist selbst daran schuld, wenn er schon so früh ausscheidet.«
    Santer
bedankte sich bei dem Passanten und ging um den Wagen herum, klemmte sich hinter
das Steuer und startete.
    Parker
rutschte langsam mit dem Oberkörper gegen die Tür, als der Wagen anrollte.
    Santer
kümmerte sich gar nicht darum.
    Er
kümmerte sich genausowenig darum wie um die reglose Gestalt, die auf dem Boden
zwischen Vorder- und Rücksitz lag.
    Flach
atmend und nichts von all dem Geschehen merkend, lag dort Thomas Bigger und
wurde wie James Parker einem unbekannten Ziel entgegengefahren.
     
    ●
     
    »Ihr
wolltet euch treffen«, murmelte Dr. Santer, einen kurzen Blick nach hinten und
dann zur Seite werfend. »Ich habe mir gedacht, daß ich das eigentlich recht gut
organisieren könnte. Ein Gespräch unter vier Augen, wo niemand euch belauschen
kann. Genau das sollt ihr haben!«
    In
Santers Augen glitzerte es wie Eis.
    »Ich
habe mir ein besonders hübsches Plätzchen für euch ausgedacht«, fuhr er im
Selbstgespräch fort. »Weit, weit weg von Jackson. Dort, wo es viele Keulen gibt
– an denen ihr beide doch so sehr interessiert seid.«
    Er
lachte leise und gefährlich und verließ die Stadt. Auf der Straße Richtung Sanatorium
wurde er immer schneller, als könne er es kaum erwarten, seinen furchtbaren
Plan in die Tat umzusetzen.
     
    ●
     
    Monique
Delarue gab einen leisen, erschreckten Aufschrei von sich und raffte dann
schnell ihren Mantel zusammen, um ihre Blöße zu bedecken.
    Larry
Brent blickte wieder nach vorn auf die Straße.
    Er
sagte nichts. Die Französin sagte auch nichts.
    Schweigend
vergingen die nächsten drei Minuten.
    »Da
vorn ist es gleich. Sie können mich an der Kreuzung absetzen. Ich gehe die
letzten Meter zu Fuß.« Ihre Stimme klang belegt.
    »Ich
werde Sie bis an die Haustür bringen, Monique.«
    Das
tat

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