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129 - Superbestie Dr. Jekyll

129 - Superbestie Dr. Jekyll

Titel: 129 - Superbestie Dr. Jekyll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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X-RAY-3.
    Hinter
einer bewaldeten Erdwelle dehnte sich ein fruchtbarer Landstrich aus. Bevor die
Ortschaft Valley Village kam, mußte man an der Farm des Schwagers von Monique
vorbei.
    Die
Französin bedankte sich bei Brent, öffnete die Tür und lief in die Nacht
hinaus, direkt auf das Haus zu, das hinter einer Baumgruppe zurückgebaut stand.
In mehreren Fenstern brannten Lichter.
    Das
große hölzerne Tor im Zaun war noch geöffnet. Offenbar wurde es immer erst spät
abgeschlossen.
    Die
dunkle Gestalt in dem wehenden Umhang verschwand in dem schattigen Hof. Ein
Hund schlug an, und Sekunden später flammte Licht über dem Haupteingang des
Hauses auf.
    X-RAY-3
stieß zurück. Im Rückspiegel konnte er beobachten, wie die Haustür geöffnet
wurde und ein Mann erschien.
    Der
Hausherr wollte etwas sagen. Er prallte förmlich zurück, stand drei Sekunden
lang wie erstarrt – und dann fiel das Paar sich in die Arme, als hätte es sich
eine lange Zeit nicht mehr gesehen.
    Larrys
Lippen wurden schmal.
    Begrüßte
man sich so, wenn man nur einige Stunden abwesend war?
    Viele
Gedanken und Fragen gingen ihm durch den Kopf, und immer wieder drängte sich
ihm die Überlegung auf, wo er Moniques Gesicht schon mal gesehen hatte …
    Er
zermarterte sich das Gehirn.
    Monique
… eine junge Französin … eine Touristin … dieses schöne, ausdrucksstarke
Antlitz mit den dunklen Augen, das schwarze, seidig schimmernde Haar …
    Wo
und wann nur hatte er dieses Gesicht schon mal gesehen?
    Die
Begegnung mit der rätselhaften Fremden hatte ihn aufgewühlt.
    Weshalb
war sie nur mit diesem schwarzen altmodischen Umhang bekleidet? Wieso war sie
darunter nackt?
    War
sie überfallen und ihrer Kleider beraubt worden? Dieser Gedanke lag nahe.
    Der
Umhang … darum kreisten seine Gedanken am meisten. So kleidete eine
exzentrische Schriftstellerin oder Malerin sich und …
    Malerin!
    Nur
noch wenige hundert Meter von dem Sanatorium Dr. Santers entfernt fiel es ihm
schlagartig wieder ein.
    Sein
Hirn arbeitete in diesen Sekunden der wieder aufflackernden Erinnerung mit der
Präzision eines Computers.
    »Monique
Delarue«, murmelte er tonlos, »vierundzwanzig, Malerin, verschwindet vor einem
Jahr spurlos aus Jackson, wo sie zu Besuch weilt!«
    Die
Bilder der Fahndungsabteilung hatte er sich angesehen, um über alle Vorfälle
persönlich informiert zu sein.
    Larry
trat auf die Bremse. Im Licht der Scheinwerfer sah er die hohe Mauer, die die
Irrenanstalt umgab.
    X-RAY-3
war ein Mensch, der seine Pläne von einem Augenblick zum anderen umwerfen
konnte, wenn er einsah, daß eine andere Aktion wichtiger war.
    Er
wendete den Wagen auf der schmalen Zufahrtstraße und jagte den Weg zurück, den
er gekommen war.
    Er
begriff das Ereignis von vorhin nun in seiner ganzen Tragweite.
    Monique
Delarue war von ihren Verwandten als vermißt gemeldet worden. Bis zur Stunde
war keine gegenteilige Nachricht erfolgt. Er selbst stieß durch einen Zufall
auf die junge Vermißte, die behauptete, sich auf einem Spaziergang durch die
waldreiche Gegend hier verirrt zu haben. Nun wußte er, daß das nicht stimmte,
und begriff den abgehetzten Ausdruck im Antlitz der jungen Malerin. Monique
Delarue saß die Angst im Nacken. Sie war vor irgend etwas, vor irgend jemand
auf der Flucht.
    Brents
Hirn arbeitete auf Hochtouren.
    Er
verwarf Gedanken, und neue Überlegungen traten an ihre Stelle; dann schälte
sich ein brauchbares und übersichtliches Bild aus dem Nebel seiner Ideen.
    Monique
Delarue war in Gefangenschaft geraten, und in dieser Nacht mußte es ihr
gelungen sein, sich zu befreien und zu entkommen. Er, Larry, hatte sie nicht
sehr weit von der Anstalt entfernt in seinem Wagen mitgenommen.
    War
Monique Delarue ein ganzes Jahr lang in der Anstalt gegen ihren Willen
festgehalten worden?
    Dr.
Santers Sanatorium kam ihm mit einem Mal ganz unheimlich vor, obwohl er noch
keinen Blick hineingeworfen hatte. Er brachte es seltsamerweise mit dem
Verschwinden und dem Wiederauftauchen der hier zu Besuch befindlichen Französin
in Verbindung.
    Jetzt
meinte er auch einen Sinn darin erblicken zu können, weshalb Monique Delarue
außer dem schwarzen Umhang nichts weiter auf der Haut getragen hatte.
    Sie
hatte nicht mehr retten können als das nackte Leben. Schon damals, als ihr
Verschwinden bekannt und auch die PSA in New York informiert wurde, da man ein
übersinnliches Phänomen annahm, suchte man die nähere Umgebung der Farm und
Wald und Felder ab, weil Monique Delarue hier besonders

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