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1290 - Stalker gegen Stalker

Titel: 1290 - Stalker gegen Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wort zu sagen. In dieser Zeit traf Stalker alle Vorbereitungen für seinen Besuch in der REDHORSE, und die Miene des Animateurs wurde immer betrübter und weinerlicher. Endlich gab er sich einen Ruck und blieb stehen. Er richtete sich auf, spannte die Muskeln und sprang Stalker an.
    Er krachte ihm mit voller Wucht gegen dessen Körper und prallte ab wie ein Gummiball.
    Seufzend knickte er zusammen und blieb halb auf dem Rücken liegen. Die Augen hatten sich zu schmalen Dreiecken zusammengezogen, die Pupillen bildeten Schlitze. Vor Erregung schlug er mit den Arm- und Beingelenken gegen den Boden.
    „Man wird mich zur Rechenschaft ziehen", jammerte er. „Ich bin ein schlechter Animateur, Es ist mir nicht gelungen, dich richtig zu motivieren, Sotho Tal Ker!"
    „Keine Ursache", meinte Stalker mit heiterer Miene. „Wer sollte dich zur Rechenschaft ziehen? Man wird dich auf deinen Geisteszustand hin überprüfen. Damit ist dann alles klar."
    Augenblicklich fiel die Trauer von Skorsh ab. Er sprang auf und verzog das Gesicht zu einer Grimasse.
    „Unhold, Versager! Du bist am Ende. Dein Untergang ist auch meiner, aber ich werde mich zu schützen wissen, hörst du? Du hast den Doppelgänger besiegt und ihn nicht getötet. Das ist ein erneuter Verstoß gegen den Kodex. Und du hast etwas getan, was mich tief erschüttert!"
    „Was?"
    „Du hast einen Animateur getötet, auch wenn es ein Roboter war!"
    „Du redest irre. Ich habe ihn vernichtet, um dich vor Schaden zu bewahren. Also gerade das Gegenteil. Deine Worte sind Beweis für mich, daß du nicht mehr zurechnungsfähig bist. Ich werde dich nach ESTARTU zurückschicken!"
    Skorsh gab ein meckerndes Lachen von sich.
    „Man wird es dir danken. Hast du nicht schon genug Unheil angerichtet? Du verschenkst Permits an Fremde, die sich des Geschenks als unwürdig erweisen. Zwei von den Vironauten sind zu Toshins erklärt worden. Das ist das Symbol deines Versagens, Tal Ker!"
    Die Toshins. Stalker hatte gewußt, daß das kommen würde. Skorsh redete fast jedes Mal davon. Und er hatte auch sein Spiel durchschaut, das er mit dem Vario-500 getrieben hatte. Er hatte den Doppelgänger gejagt und die Maske vernichtet. Er hatte getan, als bekämpfe er ihn mit allen Mitteln. Im letzten Moment hatte er sich abgebremst und seinen Eifer gezügelt. Das war etwas, was ihm früher nie gelungen wäre.
    Stalker begann sich seltsame Fragen zu stellen. Er verglich sich mit den Menschen und ihrer emotionellen Unterkühlung, die sie manchmal an den Tag legten. Und er fragte sich, ob er sie nur imitierte, oder ob es ihm in Fleisch und Blut übergegangen war.
    Er dachte an Gershwin, seinen Freund, der von ihm enttäuscht war. Gehörte es nicht zu den menschlichsten aller Tugenden, daß nach einer Enttäuschung wieder eine Zeit des Vertrauens folgte? War Gershwin bereit, ihm zu glauben und seinen Irrtum zu verzeihen, daß er den Kartanin vertraut hatte?
    Entschlossen setzte er sich in Bewegung. Er mußte seinen großen Schachzug einfädeln, der allein ihn Selbst betraf. Und danach wollte er auf dem schnellsten Weg in die Milchstraße zurückfliegen und sich um seine Lieblingsschüler kümmern. Und er mußte die Freundschaft mit Gershwin erneuern.
    Vielleicht war auch Lelila Lokoshan inzwischen in die Milchstraße zurückgekehrt.
    „Ich weiß nicht, was du genau planst", zischte Skorsh. „Aber du willst deine Fehler wiederholen. Du willst Anson Argyris all das ausliefern, was zu deinen Stärken zählt. Du wirst ihm bestimmt auch ein Permit überreichen. Ich hasse dich für deinen Verrat, Stalker!"
     
    *
     
    Manchmal gab es Dinge, mit denen man sogar einen biopositronischen Spezialroboter überraschen konnte. Diesmal waren es gleich mehrere Überraschungen, die Anson Argyris erst verdauen mußte.
    Als erstes entdeckte er Marna Updike in der Bugzentrale. Er hatte die Maske des Kaisers von Olymp angelegt und befand sich in Begleitung von Skorsh II. Die Entsorgungsspezialistin lächelte ihm entgegen. Sie trat auf ihn zu und schüttelte ihm die Hand.
    „Ich danke dir, Anson", sagte sie mit bewegter Stimme. „Deine Entscheidung, mich hinaus zu den Quarztürmen zu nehmen, war richtig. Sie hat mich gerettet. Es ist dem Narren gelungen, mich zu heilen!"
    „Du brauchst mir nicht zu danken", entgegnete er. Er sah die gespannten Gesichter seiner Besatzung und die fragenden Blicke der beiden Ärztinnen. „Deine Worte über den Narren von Fornax haben mir den Weg gewiesen. Ich rate dir, keine Experimente

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