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1290 - Stalker gegen Stalker

Titel: 1290 - Stalker gegen Stalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kommen direkt auf unser Schiff zu. He, seht euch das an! Sie öffnen den Pulk, als wollten sie uns in der Mitte durchlassen!"
    „Sie werden den Teufel tun", grollte Rumus Sharman. Der auf Olymp geborene Epsaler stand breitbeinig hinter dem leeren Sessel des Kommandanten. „Wir wissen doch genau, was sie wollen!"
    Gero Rius hielt sich zurück. Er saß wie angegossen da und beobachtete die Anzeigen des Displays. Alle Systeme des Keilschiffes arbeiteten einwandfrei.
    Noch einwandfrei. Wenn sich die Nocturnen erst auf das Schiff gestürzt hatten, war es damit vorbei. Die Schwärme stürzten sich auf jede 5-D-Quelle und konnten in einem Keilraumschiff alle Systeme lahm legen, die auf hyperdimensionaler Basis arbeiteten.
    Dazu gehörten auch die Paratronschirme, und keiner in der REDHORSE mußte sich anstrengen, um sich die Folgen auszumalen, wenn sich der Paratau an Bord unkontrolliert entlud. Das Chaos würde im Schiff ausbrechen und zu seinem Untergang führen.
    Sharman schien auf etwas zu warten, aber der Transmitter im Hintergrund sprach nicht an. Der Epsaler ließ sich in den Sessel fallen und beugte sich vor.
    „Die Passagesymbole abstrahlen, Gandolf!" sagte er.
    Gandolf Rius rührte sich nicht. Er schloß die Augen und lauschte in sich hinein.
    „He, Gandolf!" dröhnte Sharmans Stimme auf. „Was ist los?"
    „Laß mich!" kam die Antwort. „Hört ihr sie nicht? Sie singen, Rumus! Das Hintergrundrauschen des Nocturnenschwarms ist wie Musik. Hör dir das an!"
    Er betätigte die Funkanlage, aber alles, was er hinaussandte, war eine unbegreifliche Art von Symbolen. Die Mitglieder der Besatzung kannten die Fähigkeit des Cheffunkers inzwischen. Sein besonderer Sinn für alle möglichen Hyperimpulse hatte schon oft zu Verwirrung geführt. Er war in der Lage, sie exakt zu deuten, selbst wenn die empfindlichen Geräte des Schiffes nur Näherungswerte lieferten. Jetzt zauberte er aus dem Funkgerät die fremdesten Töne hervor, die je menschliche Ohren gehört hatten.
    Die Entfernung zwischen dem Schwarm und der Kogge verringerte sich weiter.
    Rumus Sharman murmelte etwas, was wie ein Fluch klang. Er änderte den Kurs des Keilschiffs, aber die Nocturnen hatten den sprichwörtlichen Braten bereits gerochen. Sie vollführten einen kurzen Sprung, der sie bis auf einhunderttausend Kilometer an das Schiff heranführte. Es fehlte nicht mehr viel, und das Schiff würde eine willkommene Beute werden.
    Noch immer bearbeitete Gandolf Rius wie besessen die Funkanlage. Er spielte mit ihr, und der Epsaler im Sessel des Kommandanten fragte sich, ob er nicht versuchte, ihnen den Braten noch schmackhafter zu machen.
    „Gandolf!"
    Das war Geros Stimme. Der Zwillingsbruder übte die Funktion des Chefingenieurs im Flaggschiff der Hanse-Karawane aus. Er sprach den Vornamen mit einem so hypnotischen Zwang aus, daß Gandolf zusammenzuckte.
    „Was ist denn...", begann er.
    „Die Passagesymbole!" rief Gero ihm in Erinnerung. „Beeile dich endlich!"
    Rumus Sharmans Faust hing über dem Aktivierungsknopf für die Notsprungautomatik.
    Er war bereit, sie übergangslos zu aktivieren und das Schiff aus der Gefahrenzone zu bringen.
    Das Eintreffen des Kommandanten lenkte die Männer kurzfristig ab. Anson Argyris trat aus dem Transmitter und erfaßte die Situation mit einem Blick.
    „Himmelhunde!" donnerte er. „Wollt ihr allesamt zur Hölle fahren?"
    Seine Stimme kam wie Donnergrollen von den Wänden zurück. Gandolf Rius fuhr zusammen und aktivierte die vorbereiteten Symbole. Die Funkanlage schickte sie hinaus zu dem Nocturnenschwarm. Sie identifizierten das Schiff als Freund und drehten ab, um ihren ursprünglichen Weg fortzusetzen.
    „Das ist noch einmal gutgegangen!" Sharman räumte den Kommandantensessel. Er war nur der Stellvertreter des Kaisers von Olymp. Argyris richtete seine flammenden Augen auf Gandolf.
    „Du träumst vor dich hin und übersiehst dabei das Wichtigste. Es sind Menschen in Gefahr. Wir müssen ihnen zu Hilfe kommen!"
    Erst jetzt stellte der Funker fest, daß tatsächlich Notsignale eintrafen. Er legte sie auf die Lautsprecher, aber der Hilferuf war verstümmelt, so als würde er von Nocturnen oder psionischen Eruptionen gestört.
    „Starke Beeinträchtigungen...", hörte die Crew der REDHORSE. „ENTSORGER-17...
    bitten um Hilfe. Sonne Zyklop... höchste Gefahr, Tender manövrierunfähig... Ausfälle!"
    Anson Argyris fuhr herum.
    „Bei Boscyks Stern!" entfuhr es ihm. „Was sitzt ihr da wie die Schwarmgötzen! Auch

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