1291 - Bitte recht teuflisch!
Schwarzes Leder, das sich eng an ihre Haut schmiegte und im krassen Gegensatz zu ihrem sehr blassen Gesicht stand und natürlich zu den wilden blonden Haaren. Die Lederjacke stand offen. Darunter schimmerte der Stoff eines blutroten Tops. Es war sehr dünn und auch sehr durchsichtig, sodass sich die festen Brüste deutlich abmalten. Er hatte mit ihnen gespielt und träumte wieder davon, sein Gesicht darin vergraben zu können.
»Ideal«, wiederholte Justine.
»Das glaube ich«, gab Casey Jordan leise zurück. »Ich glaube dir alles, wirklich.« Er begann zu lachen.
»Aber ich kann es nicht fassen, Justine.«
»Was kannst du nicht fassen?«
»Dass du mich ausgesucht hast.«
»Warum? Du hast mir gefallen.«
»Nur ich?«
»Wie meinst du das?«
Casey Jordan lachte auf. »Du kannst doch viele Kerle haben. Du bist eine Frau, die sie um den Finger wickelt. Du bist perfekt. Dir liegen die Männer zu Füßen.«
»Aber ich will dich!«
Casey nickte. Er sagte in der nächsten Zeit nichts, weil er sich nicht traute. Sein Blick richtete sich auf den Schnitt an seinem rechten Handgelenk. »Und du willst mein Blut, nicht wahr? Du hast mich mit diesem Kreuz gezeichnet, und du hast mein Blut abgeleckt. Das verstehe ich nicht. Du bist wie ein Vampir.«
Justine Cavallo lachte. »Würde es dich stören?«
Mit dieser Frage hatte Casey Jordan nicht gerechnet. Er war einfach zu perplex, um eine Antwort zu geben. Mit dem kleinen Finger kratzte er an seinem Ohr entlang. »Stören?«, murmelte er. »Mein Gott, was stört mich schon an einer Frau, nach der ich verrückt bin? Und ich bin verrückt nach dir. Es ist Wahnsinn.«
»Dann ist ja alles klar.«
Jordan senkte den Kopf. Er wollte aufstehen und durch seine kleine Küche gehen, traute sich jedoch nicht. Auf seinen Schultern lasteten Gewichte. Er dachte hin und her. Er überlegte, er bewegte unruhig seine Hände. Er hielt die Lippen zusammengepresst und suchte nach einem Stolperstein in ihrer letzten Bemerkung. Er fand keinen. Diese Person wollte ihn wirklich haben.
Okay, Frauen waren sein Hobby. Er hatte schon viele gehabt und zählte auch nicht mehr nach. Aber eine wie Justine Cavallo war auch für ihn eine Premiere. Er wusste nicht, wie er sie einschätzen sollte.
Sie war etwas Besonderes. Nein, das traf den Kern auch nicht. Sie war einmalig. So etwas würde ihm kein zweites Mal über den Weg laufen, und er war sich jetzt sicher, dass er sie unbedingt fest halten musste. Diese Chance durfte er sich nicht entgehen lassen, obwohl er durchaus die innere Stimme hörte, die ihm eine Warnung schickte.
»Warum grübelst du?«
»Weil du so einmalig und auch anders bist. Ich muss mich erst daran gewöhnen. Außerdem weiß ich einfach zu wenig über dich. Ich kenne deine Qualitäten im Bett. Du bist da wirklich einmalig, das steht außer Frage, aber ich weiß nicht, ob ich deinen Ansprüchen genüge.« Er musste scharf über die eigenen Worte lachen. »Das ist mir noch nie herausgerutscht, aber letztendlich ist es so. Ich weiß nicht, ob ich mithalten kann.«
»Ausgerechnet du?«
»Ja.«
»Nein, Casey, das glaube ich dir nicht. Schau dich an. Du bist doch super. Du kannst jede Frau um den Finger wickeln, und du hast es sicherlich schon getan. Einmalig, nicht wahr? Bist du nicht einmalig, mein Freund?«
Er schluckte und stand auf. Aus dem Kühlschrank holte er eine Dose Bier. Justines Blicke begleiteten ihn. Er sah nicht das scharfe Lächeln um ihren Mund, als er die Dose aufriss und sie an die Lippen setzte, um zu trinken. Ihm fiel auch nicht der lauernde Ausdruck in ihren Augen auf und er kam nicht auf den Gedanken, dass er zu einem Spielball der Blonden geworden war.
Mit der halb leeren Dose trat er zurück an den Tisch. »Es ist schon komisch«, sagte er und zeigte ihr seine Wunde. »Es hat mir nichts ausgemacht, dass du mir in die Haut geschnitten hast. Aber dann hast du das Blut abgeleckt.«
»Das war ein Beweis.«
»Wofür?«
»Dass ich dich mag. Es ist so etwas wie ein Bund gewesen, den wir geschlossen haben. Wir gehören jetzt zusammen. Du und ich. Wir können nicht mehr voneinander.«
Jordan hatte zugehört. Bei jeder anderen Person hätte er sich gewehrt und alles abgelehnt. Hier war er dazu nicht in der Lage, denn die Faszination dieser Frau hatte ihn wie ein Hammerschlag getroffen.
Er bewegte sich noch in seinem eigenen Leben und war trotzdem aus ihm herausgerissen worden, um in ein neues einzutreten.
»Was überlegst du, Casey?«
»Es ist alles so anders
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