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1294 - Die Botschaft des Elfahders

Titel: 1294 - Die Botschaft des Elfahders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anhängern des Permanenten Konflikts gehört."
    Eri Grahden lächelte. „Kein Angehöriger der Population II identifiziert sich mit dem Kriegerkodex, auch wenn es manchmal schwerfällt, den Nachstellungen der Somer und der Population Izu widerstehen. Dem Schicksal sei gedankt, daß es uns hier hergeführt hat." Er deutete hinaus auf die Halbinsel. Die Metallkonzentration besaß die Ausmaße einer größeren Station und sah deutlich aus wie eine Hand. Ich zuckte mit den Augen. Ich wußte, daß jeder Finger dieses Gebildes hundert Meter lang und zwanzig breit und hoch war. Die Hand selbst war hundertzehn Meter breit, zweihundert lang und zwanzig hoch.
    Zwischen jedem Finger befand sich ein zehn Meter breiter Zwischenraum.
    „Ich weiß, was du sagen willst", erklärte ich zur Überraschung des Mlironers. „Du sollst wissen, daß wir auf Mliron waren und dort das Heiligtum präparierten. Die Weltraumnomaden schafften es ins All und flogen es aus der Kalmenzone hinaus hierher!"
    Jetzt war es mit der Beherrschung Grahdens aus. Er machte einen Satz auf mich zu und wollte mich an meinem Anzug packen. Seine Finger rutschten an dem glatten Material ab.
    „Das ist die Gorim-Station von Mliron?" schrie er. „Unser Heiligtum? Die Nomaden haben sie in Sicherheit gebracht? Wie schlimm muß es da um unsere Heimat bestellt sein!"
    Irmina trat vor und deutete hinaus in den Sumpf.
    „Hier liegt sie sicher, wenn Ijarkor sie nicht doch noch entdeckt. Vielleicht weiß er bereits, wo sie liegt. Aber das ist nicht das eigentliche Problem. Dieses besteht darin, daß Veth Leburian die Anweisung gegeben hat, sie nach Neu-Mliron zu fliegen in der Hoffnung, daß die Gorims zurückkehren, wenn sich die planetare Station außerhalb der Kalmenzone befindet."
    „Veth Leburian?" hauchte Eri Grahden. „Der Name sagt mir nichts, und doch weckt er etwas in mir auf. Wisset, Toshins, wir haben unsere Augen und Ohren offen. Manchmal gelingt es uns, Funksprüche zwischen den Somern und der Population Iabzuhören oder solche, die mit Schiffen im Weltraum gewechselt werden. Dadurch besitzen wir Informationen, die man uns freiwillig nicht gibt. Wir wissen einiges über die Vorgänge in der Kalmenzone, die das natürliche Psi-Netz stört. Und wir haben nichts von dem vergessen, was uns mit unserer Heimat verbindet!"
    Er schwieg plötzlich und drehte sich um. Er machte ein paar Schritte auf die Station hinaus, wischte den Schlick weg, der sie teilweise bedeckte. Fast zärtlich fuhr er über das schwarze Metall.
    „So ist sie also nach Neu-Mliron gebracht worden. Nur jemand Wichtiger kann dies veranlaßt haben, der über einen enormen Weitblick verfügt. Nie hätten die Mlironer ihr Heiligtum freiwillig an einen Fremden weggegeben. Es ist die Verkörperung all ihrer Sehnsüchte und Hoffnungen." Er fuhr herum und deutete wie anklagend auf mich. „Sage mir, Toshin Bull, wie es kam. Veth Leburian, der Name klingt in mir wie eine Saite und läßt eine Ahnung wachsen und sie zur Erkenntnis verdichten. Es gibt doch nur einen, der dies tun dürfte. Sage es mir!"
    „Es stimmt", sagte Irmina an meiner Stelle. „Nur einer darf es tun!"
    Minutenlang herrschte Schweigen auf der Halbinsel. Die Mlironer sahen sich an und malten mit den Händen Zeichen in die Luft. Dann umarmten sie sich und schluchzten, und in diesen Sekunden wurde mir richtig bewußt, wie sehr sie mit ihrer Vergangenheit verwurzelt waren und mit der Idee, die ihr Volk aufrechterhielt.
    Schließlich richtete Grahden sich auf und wischte sich das Wasser von den Wangen.
    Seine Stimme bebte, als er sprach.
    „Er ist es. Nach über zweitausend Jahren hat er es also geschafft. Er ist zurückgekehrt.
    Unser Desotho ist wieder da. Dann wird alles gut."
    „Der Desotho ist es", bestätigte ich. „Er nennt sich Veth Leburian. Aber er hat sich mit dem..."
    Irmina boxte mich so vehement in den Rücken, daß ich es trotz des SERUNS spürte. Ich fuhr zusammen.
    „Mit wem?" fragte Eri Grahden arglos.
    „Er hat sich mit dem Ewigen Krieger Ijarkor angelegt. Es ist uns nicht bekannt, wo er sich zur Zeit aufhält. Aber er wird wohl versuchen, seine Ziele zu erreichen", sagte ich zweideutig. Innerlich war ich Irmina dankbar, daß sie mich vor einem Fehler bewahrt hatte. Die Mlironer hätten es mir nicht geglaubt, wenn ich ihren Desotho des Verrats beschuldigt hätte. Sie wären uns gegenüber vorsichtig und zurückhaltend geworden.
    „Er wird seine Ziele erreichen", bestätigte Grahden erregt. „Und wir werden

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