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1296 - Intrigen zwischen den Sternen

Titel: 1296 - Intrigen zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Flotte Stygians bewegte sich so langsam, daß die Zeit noch ausreichen würde, um das Galaktikum umzustimmen.
    Er bat die Krieger-Einheit Tifflor-Selegris zu sich.
    „Meine Getreuen", erklärte er fast feierlich. „Das ist der Augenblick, auf den ich gewartet habe. Noch ist es nicht zu spät, um das Ruder in meinem Sinn herumzuwerfen. Ich muß einsehen, daß mein Freund Gershwin mir noch grollt. Und ich muß einsehen, daß nach den Vorkommnissen mit dem Verräter Skorsh nicht ich selbst das Galaktikum aufsuchen kann. Ihr kennt die derzeitige Situation so gut wie ich. Stimmt das Galaktikum endgültig um. Erste Ansätze sind ja erkennbar. Mit der gesamten Milchstraße im Rücken hat Stygian keine Chance gegen uns."
    „Wir werden nicht nur die Kräfte der Milchstraße zu dir holen", versprachen die beiden.
    „Wir werden auch deine alte Freundschaft zu Adams kitten und alle Mißverständnisse der jüngsten Vergangenheit ausräumen. Du kannst auf uns zählen, Sotho!"
    Wenig später war das Beiboot ANTIPODE unterwegs in Richtung des Kosmischen Basars. Reimo Cunis fungierte selbst als Pilot. Der ehemalige Hanse-Spezialist überlegte verzweifelt, wie er den Dingen eine Wende geben konnte, aber seine Treue zu Julian Tifflor ließ ihn alle verrückten Pläne schnell wieder vergessen.
     
    *
     
    Episode Sandra Andretta: Amars war der ideale Anknüpfungspunkt, auch wenn unsere frühere Liebe heute keine Rolle mehr spielte. Vielleicht hing sie noch an mir. Aber wenn ich erst von den Wundern ESTARTUS berichtet haben würde oder vom tieferen Sinn des Permanenten Konflikts oder vom glorreichen Dritten Weg, so würde sie diese relativ bedeutungslosen Geschehnisse der Vergangenheit vergessen und ganz neue und bessere Gefühle entwickeln.
    Ich hatte mich durch Kommandant van Fleet in der Alpenschule östlich des Genfer Sees anmelden lassen, wo Amars seit acht Jahren an der SCHULE FÜR INNERE VERGEISTIGUNG als Lehrerin tätig war. Ich selbst hatte nie etwas von dieser zwar freundlichen, aber doch völlig unnützen Lehre gehalten, die dem Erlernen von Geduld für den anderen und der wahren Erkenntnis des natürlichen Lebens diente. Es gab da auch noch ein paar andere absonderliche Weisheiten, die hier gepredigt wurden, aber die hatte ich vergessen.
    Die Lehrer und Schüler der Alpenschule waren jedoch stets außergewöhnlich wißbegierig gewesen. Sie mußten es sein, denn das war ein Bestandteil der Aufnahmeprüfung.
    Mir kamen diese Abstrusitäten heute noch lächerlicher vor als früher. Aber das war unwichtig. Meine Lehre, die des Sothos, die ESTARTUS, würde hier auf fruchtbaren Boden fallen. Und in Amars hatte ich die ideale Vermittlerin.
    Ich nahm die altmodische Bergbahn, die zur Schule führte, obwohl es eine Standtransmitterverbindung zwischen ihr und Montreux gab. Dadurch bekam Amars noch ein bißchen Zeit, sich auf mein Kommen innerlich einzustellen. Die Bergbahn war ein Relikt jener seltsamen alten Zeit, die ich nicht verstehen konnte. Sie wurde von der Schule allein unterhalten, weil sie in deren Lehren paßte.
    In der Bergstation erwarteten mich drei Männer, die mir unbekannt waren. Sie trugen altmodische Gewehre und spitze Filzhüte. Aus ihrem Verhalten war deutlich zu ersehen, daß sie versuchten, mir den Weg zu verstellen.
    „Zur Seite!" sagte ich streng, aber die drei rührten sich nicht.
    „Wer den Frieden der Berge und den Frieden der Herzen stören will", erklärte der Mann in der Mitte, „der hat hier nichts verloren."
    „Ihr scheint nicht zu wissen", antwortete ich, „wer ich bin."
    „Oh doch." Die Läufe der Gewehre senkten sich langsam ein Stück nach vorn. Das war nur eine Geste, denn anhaben konnten sie meinem Shant damit nichts. „Wir wissen es von Lora Heitmair."
    Lora Heitmair? Ich mußte nachdenken, bis mir einfiel, daß das der richtige Name von Amars war.
    „Wo ist sie?" fragte ich.
    „Dort!" Der älteste deutete auf eine geöffnete Tür des Stationsgebäudes. „Sie hat darauf bestanden, dich zu sehen."
    Amars kam mir irgendwie anders vor. Nicht fremd, aber abwesend. Ihre Augen sprühten nicht mehr wie früher.
    Oder empfand ich das nur so? War ich anders geworden? Für Momente wurde ich unsicher, aber dann besann ich mich wieder des Charimchar und des Chargonchar. Über das Fleisch hinaus. Über den Geist hinaus.
    Bevor ich den Mund öffnen konnte, kam sie auf mich zu. Sie musterte mich von oben bis unten.
    „Du bist nicht mehr der Mann, den ich einmal geliebt habe", stellte sie

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