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1296 - Intrigen zwischen den Sternen

Titel: 1296 - Intrigen zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gegenmittel produziert. Leider habe ich es noch nicht hier, sonst könnte ich euch eines Besseren belehren. Unsere Unterredung ist folglich sinnlos, weil ihr aus der Zwangsjacke, in der ihr steckt, nicht heraus könnt. Und überzeugen könnt ihr mich mit diesen schöngefärbten Worten und Bildern nicht."
    „Es gibt andere Wege, um dich und die Völker der Milchstraße auf den rechten Weg zu bringen." Dorans Worte beinhalteten eine deutliche Drohung. NATHAN reagierte aber gelassen.
    „Dessen bin ich mir bewußt. Meine Hochrechnungen geben eurem Sotho gewisse Chancen, daß er sein Ziel erreichen kann. Daher fordere ich euch auf, auch die folgende Botschaft an Tyg Ian zu übermitteln. Ich werde für einen passiven Widerstand appellieren, so wie ich auch jetzt gegen euch nichts unternehme. Die Freiheit der galaktischen Völker muß gewahrt bleiben. Sagt dies Tyg Ian in aller Deutlichkeit. Die Völker der Milchstraße haben schon andere Krisen und Okkupationen überstanden."
    „Wer redet denn hier von Okkupation?" Ich verstand NATHAN nicht.
    „Das Gespräch ist beendet", teilte er uns freundlich, aber unnachgiebig mit. „Vergeßt meine Worte an den Sotho nicht. Ihr dürft jetzt gehen."
    Ich dachte gar nicht daran, jetzt schon aufzugeben. Auch meine drei Begleiter zeigten deutlich ihren Willen.
    NATHAN schaltete den Bildschirm ab. Ich rief mehrmals nach ihm, aber es kam keine Antwort mehr.
    „Abgeblitzt", stellte Agid enttäuscht fest. „Das wird dem Sotho nicht gefallen."
    „Es muß auch ohne NATHAN gehen", tröstete ich sie. „Der Sotho hat viele Schiffe mit Boten ausgesandt. Wir müssen uns mit dieser Niederlage abfinden. Die anderen werden mehr Erfolg haben."
    Ein Dutzend schwerer Kampfroboter marschierte auf. Schweigend wiesen sie uns den Weg hinaus. Ich warf einen letzten Blick auf die leere und nun lichtlose Wand. Immerhin hatte NATHAN die Speicherkassetten behalten. Er würde sich damit befassen. Vielleicht war hier doch noch nicht alles verloren.
     
    10.
     
    Die vom Kodex-Wahn befreiten Terraner waren ärztlich versorgt worden. Abgesehen von Reimo Cunis zeigten sie schwere Entzugserscheinungen. Lediglich Julian Tifflor, bei dem sich die ausgleichende Wirkung seines Zellaktivators positiv bemerkbar machte, war wieder einigermaßen auf der Höhe.
    „Setz dich zu uns, Tiff", bat ihn Homer G. Adams, „wenn du dich fit genug fühlst. Ich will dir gern erklären, wie wir die Situation sehen. Es gibt eine Reihe von Dingen, über die du noch nichts weißt, denn dein Sotho Stalker hat dir auch nicht alles verraten. Allerdings muß ich zugeben, daß wir über das, was mit den Virenschiffen in der Mächtigkeitsballung ESTARTU geschehen ist, praktisch nichts wissen."
    Adams berichtete vom Schicksal Srimavos, wobei er einflocht, daß diese noch immer nicht als geheilt betrachtet werden konnte. Tifflor machte große Augen, als der Verdacht erwähnt wurde, daß Anson Argyris' Handelskarawane von Tyg Ian aufgerieben worden sein sollte.
    „Die Siganesin Jizi Huzzel hat uns ein paar Bruchstücke an Informationen hinterlassen", fügte der Halbmutant hinzu, „aber sie kennt diese nicht aus dem eigenen Erleben, wie sie selbst zugegeben hat. Wir müssen diesen wirren Nachrichten mit Skepsis gegenüberstehen. Außerdem ist die kleine Dame spurlos verschwunden. Angeblich ist sie nach Siga gereist, aber irgendwie gelang es ihr, ihre Spur zu verwischen. Unser Hauptproblem sind die beiden Sothos."
    „Weiter", bat Julian Tifflor nur.
    „Wir haben einen Plan ausgearbeitet." Adams lachte ironisch. „Wir werden die Sothos mit ihren Mitteln schlagen, mit der Intrige. Stalker hat mich lange genug geködert und an der Nase herumgeführt. Jetzt bin ich an der Reihe. Er soll sehen, daß er es nicht mit einem Dummkopf zu tun hat."
    Der Chef der Kosmischen Hanse schaltete eine Bildwand ein.
    „Du erkennst die beiden Magellanschen Wolken", erläuterte er. „Und dazwischen die Materiebrücke. Und am unteren Rand die Peripherie der Milchstraße. Hier sind wir mit dem Kosmischen Basar. Dort steht Stalker. Und das hier ist die Flotte Tyg Ians. Du siehst, sie nimmt Kurs Magellan. Sie werden in Kürze hier eintreffen."
    „Du hast ihn angelockt?" staunte Tifflor.
    „Mehr noch, mein Freund. Wir haben uns ganz offiziell mit ihm in Verbindung gesetzt und ihm ein Angebot gemacht."
    „Ihr müßt verrückt sein." Der ehemalige Erste Terraner zeigte ganz deutlich sein Mißbehagen.
    „Wir haben Tyg Ian wissen lassen, daß Stalker hier ist. Und

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