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1298 - Der Gorim von Aquamarin

Titel: 1298 - Der Gorim von Aquamarin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diesem Augenblick war er sich schon lange nicht mehr vorgekommen. Natürlich hatte die Vileeyah davon gewußt, daß er hypnotisch nicht beeinflußt werden konnte!
    „Wozu aber... wozu...", stotterte er.
    „Sie kennen dich besser, als du denkst", sagte der Elfahder. „Sie wußten, daß du dir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen würdest. Sie wußten im voraus, daß du den Hypnotisierten spielen und versuchen würdest, ihr Versteck auszuspionieren. Ayannehs Agenten saßen über das ganze Ruinenfeld verteilt. Wir vernichteten deinen Gleiter, um sie ein paar Minuten lang abzulenken. Die Zeit reichte gerade aus, dich in Sicherheit zu bringen. Wir rechneten damit, daß du dich wehren würdest, weil du nicht wußtest, was geschah. Deswegen hatte Hatchertoq den Auftrag, dich zu paralysieren."
    Reginald Bull sah zu Boden. Die Erkenntnis seiner Nachlässigkeit machte ihm zu schaffen. Er hätte sich um ein Haar selbst ins Verderben geritten. Er verdankte der Potea sein Leben. Darüber wollte er zu Volcayr sprechen, aber der Elfahder ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    „Sag nichts von Dank. Uns verbindet ein gemeinsames Ziel. Wir helfen einander, wo Hilfe gebraucht wird. Deiner Artgenossin, die du nicht mitgebracht hast, bin ich, mein Leben schuldig."
    „Erklär1 mir eins", bat Bull nach kurzem Nachdenken. „Ijarkor hatte mich auf Mardakaan in der Hand. Warum hat er mich damals nicht gleich unschädlich gemacht?"
    „Darüber hast du mit Hatchertoq schon einmal gesprochen", erinnerte ihn Volcayr.
    „Ijarkor wußte nicht, daß du nichts Eiligeres zu tun haben würdest, als mit den Weltraumnomaden von Siom Som Verbindung aufzunehmen und sie bei ihren aufrührerischen Plänen zu unterstützen. Er weiß, daß du über umfangreiches Wissen verfügst. Er muß damit rechnen, daß du zum Beispiel deine technologischen Kenntnisse den Rebellen zur Verfügung stellst. Er ist zwar durchaus dafür, daß du durch deinen Kontakt mit den Nomaden zum Permanenten Konflikt beiträgst. Aber wirklich gefährlich darfst du ihm nicht werden. Das hieße, das Spiel zu weit treiben.
    Du bist ihm aber gefährlich geworden. Denk an den Abtransport der Gorim-Station von Mliron. Ijarkor fürchtet, daß du zur Zentralfigur des Widerstands werden könntest. Mit alledem hatte er damals auf Mardakaan noch nicht gerechnet. Jetzt hat er Anweisung erlassen, dich zu jagen. Alle Krieger haben davon erfahren."
    Reginald Bull nickte nachdenklich.
    „So ist das also", brummte er. „Nun, über meine Verbindung mit den Rebellen macht sich der Ewige Krieger unnötig Sorge. Das ist nicht mein Betätigungsfeld. Aber ansonsten habe ich durchaus vor, ihm einzuheizen, wo es nur geht. Womit wir bei einem anderen Thema wären. Du hinterließest auf Neu-Mliron eine eigenartige Botschaft. Du seist einem Gorim begegnet, sagtest du. Er sei von unserer Abstammung - Irminas und meiner, wohlgemerkt. Du hättest ein Treffen mit ihm hier auf Bonfire verabredet. Willst du mir mehr darüber sagen?"
    Wie ein Seufzen drang es durch das Gitternetz des Helmes. Ein paar Sekunden lang schimmerten die phosphoreszierenden Lichter in dunklerem Grün.
    „Ah ja", sagte Volcayr. „Der Gänger des Netzes."
     
    *
     
    „Der was?" fragte Bull verblüfft.
    „Gorims nennen sie die Krieger und alle, die ihnen dienen", antwortete der Elfahder. „Sie selbst aber bezeichnen sich als Gänger des Netzes. Unter dem Netz verstehen sie das psionische Netz, dessen Stränge unsere Raumschiffe als Verkehrswege benützen. Die Gänger haben ihre eigene Art, sich durch das Netz zu bewegen. Ich verstehe ihre Methode nicht ganz, aber es scheint, sie brauchen dazu keine Fahrzeuge."
    „Was wollen sie? Warum betrachten die Ewigen Krieger sie als Feinde?"
    „Mein Freund, ich weiß es nicht. Meine Begegnung mit dem Netzgänger war kurz. Er tauchte plötzlich in der Station auf. Er sei gekommen, um die Maschinerie zu deaktivieren, sagte er. Die Station dürfe dem Ewigen Krieger nicht einsatzbereit in die Hände fallen. Ich war überrascht, daß er überhaupt mit mir sprach. Die Elfahder gelten allgemein als die treuesten Anhänger der Ewigen Krieger. Ich erklärte ihm, daß ich dem Kodex den Rücken gekehrt hätte, daß ich mit dem Permanenten Konflikt nichts mehr zu tun haben wolle. Er sah mich an und nickte. Dazu sagte er: ,Ja, ich weiß. Du bist Volcayr. In Ijarkors Reich giltst du als Geächteter.’ Ich drängte ihn: ‚Wenn die Gänger des Netzes gegen die Ewigen Krieger kämpfen, dann möchte ich auf

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