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1298 - Der Gorim von Aquamarin

Titel: 1298 - Der Gorim von Aquamarin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Sothalk-Wort für Kampf.
    „Ich dachte, wir kämen auf eine freie Welt", knurrte Reginald Bull.
    „Was sagst du da?" erkundigte sich die Stimme.
    Bull wiederholte seine Bemerkung.
    „Frei sind wir", antwortete die Stimme. „Frei und vorsichtig. Ein Name tut uns nicht weh.
    Aber er beeindruckt die Abgesandten des Kriegers, die sich ab und zu hierher verirren.
    Hast du sonst noch Fragen?"
    „Ja. Was ist Fedha?"
    „Fedha ist die lokale Währung. Die Einreise kostet Geld. Von irgend was müssen wir schließlich leben, nicht wahr?"
    „Wir haben keine Fedha", erklärte Bull. „Eure Währung wird auf anderen Welten nicht gehandelt."
    „Du hast dich nicht aufmerksam genug umgesehen, Freund", tadelte die Stimme. „Fedha ist das begehrteste Geld im gesamten Bereich der Zwölf Galaxien. Man erhält es von Mujadjh bis nach Siom Som, von Shufu bis nach Syllagar. Aber mach dir keine Sorgen.
    Wir sind auf Neulinge wie dich eingerichtet. Bring irgend etwas Wertvolles mit. Wir werden es eintauschen."
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Die LIVINGSTONE hatte ihre Sinkgeschwindigkeit inzwischen verringert. Sanft wie eine fallende Feder glitt sie auf einen mit grellblauen Grenzmarkierungen versehenen Landeplatz zu, der in den Zeichen des Sothalk-Alphabets die Nummer 113 trug. Ruckfrei setzte das Virenschiff auf.
    „So weit, so gut", sagte Reginald Bull. „Jetzt müssen wir nur noch darauf achten, daß sie uns das Hemd nicht vom Leib ziehen, bevor sie uns einlassen."
     
    *
     
    Reginald Bull trat eilends durch die metallene Tür, die sich wieder zu schließen begann, kaum daß sie sich geöffnet hatte. Hinter sich hörte er einen entrüsteten Schrei. Er fuhr herum und bekam Fazzy Slutch zu fassen, der von den aufeinander zugleitenden Türhälften erfaßt worden war und hilflos mit sämtlichen vier Gliedmaßen zappelte. Ein kräftiger Ruck, und Fazzy war frei. Allerdings verlor er dabei seinen antiken Filzhut mit der ultrabunten Feder.
    „Jeweils nur eine Person", dröhnte das Wesen hinter der Energieschranke.
    Fazzy bückte sich, um seinen Hut aufzuheben. Er kniff mit geübten Fingern eine Falte in den Filz und setzte sich die Kopfbedeckung wieder auf.
    „Mach dir nichts draus", sagte er. „Mich brauchst du nicht zu zählen. Ich bin der Symbiont dieses Mannes. Ich gelte nicht als Person."
    Reginald Bull trat auf die Energieschranke zu. Sie zog sich als faustdicke Leuchterscheinung in Kniehöhe quer durch den Raum und sah aus wie der Lichtkegel einer kräftigen Handlampe in staubiger oder dunstiger Luft. Ihre Funktion war nicht unmittelbar zu erkennen. Einen Schutz stellte sie wohl kaum dar, denn jedes halbwegs behende Geschöpf hätte sie mühelos überspringen können.
    Jenseits der Energieschranke stand ein Möbelstück, das sich am ehesten mit einer Theke hätte vergleichen lassen, und hinter der Theke befand sich das Wesen, das zuvor mit dröhnender Stimme gesprochen hatte. Es war gut ein Kopf größer als Reginald Bull.
    Es hatte drei Arme, von denen zwei aus den Schultern wuchsen, während der dritte asymmetrisch auf der linken Brustseite angesetzt war. Die Unterpartie des Körpers war hinter der Theke nicht zu sehen, aber aus der Art, wie das Fremdgeschöpf sich bewegte, schloß Bull, daß die Zahl seiner Beine ebenfalls drei betrug. Der Schädel des Fremden saß unmittelbar auf den Schultern und erinnerte ein wenig an einen terranischen Blumenkohlkopf. Die Blätter waren fleischig, mattblau und vor allen Dingen zahlreich, und irgendwo im Innern des Blättergewirrs verbarg sich eine formlose, weißlichgelbe Masse.
    Quer durch den Blattansatz zog sich ein breiter Mund. Ansonsten waren weder Sinnesnoch sonstige Organe zu erkennen. Sie waren vermutlich in das Gewebe der Blätter integriert.
    Als Bull auf die Schranke zutrat, faltete sich der Blumenkohl ein wenig auseinander, und der Mund tat sich auf.
    „Ein Toshin", sagte die kräftige Stimme. „Oh, das wird teuer."
    „Ein Quliman", antwortete Bull freundlich. „Die Mitglieder deines Volkes kommen weit herum. Dem letzten Quliman, der mir über den Weg lief, bin ich auf dem Jahrmarkt von Cepor in der Galaxis Erendyra begegnet."
    Inzwischen hatte Fazzy Slutch sich ebenfalls an die Theke herangeschoben.
    „Teuer", sagte der Quliman. „Vielleicht wirst du es dir gar nicht leisten können."
    „Wie teuer?" wollte Bull wissen.
    „Besucher wie uns kümmert der Preis nicht", erklärte Fazzy Slutch. „Hier, nimm das."
    Er hatte in eine Tasche seiner bunten Montur

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