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13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana G. Gallagher
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braunen Anzug den Weg heraufkamen. Als Lucy bald darauf neben ihn trat, beachtete er sie gar nicht.
    »Dr. Baine?« Der junge Mann im Anzug reichte ihm die Hand. Die beiden Polizisten blieben hinter ihm stehen und ließen ihre kritischen Blicke über die Ausgrabungsstätte wandern. »Ich bin Detective Dwayne Thomas, Sir.«
    Baine stellte sich und Lucy vor, ehe er den Detective zum Schauplatz des Verbrechens an der Wasserrinne führte. Thomas zuckte beim Anblick der skelettierten Hand, die aus dem Erdwall herausragte, merklich zusammen. Darunter waren Schlamm und Geröll herabgerutscht, Zeugnis von Coltranes Habgier und seiner unverzeihlichen Nachlässigkeit in Bezug auf die Erfordernisse einer archäologischen Ausgrabung.
    »Wir haben nichts angerührt, Detective, obwohl außer Frage steht, wer für diesen Frevel verantwortlich ist.« Baine bedachte Lucy mit einem strafenden Blick, den sie mit einer eisigen Miene beantwortete.
    Die Feindseligkeit zwischen den Forschern entging Thomas nicht. »Sie wissen, wer das getan hat, Sir?«
    »Ja«, entgegnete Baine ohne Zögern. »Das war Dan Coltrane, Lehrer an der Sunnydale High. Er hat Lucy erzählt, dass er das Artefakt stehlen wollte.«
    Überrascht zog Thomas Notizblock und Stift aus seiner Tasche. »Macht es Ihnen etwas aus, mir das genau zu erzählen, Ms. Frank?«
    Baine hörte kaum zu, als Lucy erklärte, was in der vorangegangenen Nacht vorgefallen war. Seine Gedanken und Blicke konzentrierten sich auf die Wasserrinne. Er war so fuchsteufelswild geworden, als er den zerstörten Ausgrabungsbereich zum ersten Mal gesehen hatte, dass er gar nicht auf möglicherweise vielsagende Details geachtet hatte. Drei deutliche Stiefelabdrücke waren in der näheren Umgebung des Skeletts erkennbar: Zum einen Coltranes, der Spuren hinterlassen hatte, als er in die Wasserrinne eingedrungen war, um den Spiegel zu stehlen, und Lucys, die von ihrer Suche nach dem Dieb zurückgeblieben waren. Lucys Fußspuren hingegen führten aus der Rinne heraus. Die Abdrücke in unmittelbarer Nähe des Skeletts waren völlig verschmiert. Vermutlich war Coltrane den Wall hinauf geflüchtet. Der ebenmäßige Boden auf der anderen Seite der Rinne war voller Pfützen, was sonderbar war, da es seit der Entdeckung des Lagers schon wochenlang nicht geregnet hatte. Sickerwasser? Baine stufte diese Entdeckung als unwichtig im Zusammenhang mit dem Raub ein. Das Wasser hatte zweifellos die Spuren Coltranes verwischt. Aber wenn die Polizei ihn erst einmal festgenommen hatte, dann würden sich herausstellen, dass seine Stiefelsohlen zu den Abdrücken in der Rinne passten und einen schlüssigen Beweis seiner Schuld darstellten.
    »Wenn das Artefakt noch größtenteils von Erde bedeckt war, ehe Mr. Coltrane es angeblich gestohlen hat, und er geflüchtet ist, ehe sie bemerkt haben, dass es fort war.« Thomas zögerte mit verwirrter Miene. »Wie können Sie dann so sicher wissen, worum es sich dabei handelte?«
    Thomas stellte seine Frage ganz zwanglos, dennoch war Baine erschüttert. Die logischen Schlüsse des Detectives waren ihm bis dahin gar nicht in den Sinn gekommen. Demnach war Lucy ebenfalls verdächtig. Möglicherweise war sie eine Komplizin des Täters. Baine rief sich in Erinnerung, dass Coltranes Gefühle für seine Assistentin schon seit einer ganzen Weile kaum mehr zu übersehen gewesen waren. Es war unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich, dass Lucy seine Gefühle teilte. Oder sie hatte ganz einfach ihren Vorteil zu nutzen verstanden.
    Wie auch immer, Baine entschied, dass es besser war, sie weiter an dem Projekt zu beteiligen - zumindest, bis der Spiegel wieder da war. Ganz bestimmt würde er eine Studentin und einen HighschoolLehrer nicht mit seinem besten Fundstück davonkommen lassen, und sollte Lucy Coltranes Komplizin sein, so würde er früher oder später Kontakt mit ihr aufnehmen.
    »Dan hat mir ein Bild von einem ähnlichen Objekt in einem Buch gezeigt«, sagte Lucy gleichmütig. »Und ich habe das Artefakt gesehen, bevor wir an diesem Tag mit der Arbeit aufgehört haben. Es war weit genug freigelegt, Muster und Handwerkskunst als aztekisch einzustufen und zu erkennen, dass es sich um einen Spiegel handeln dürfte.
    »War etwas Besonderes an dem Spiegel? Von dem Goldwert und seiner historischen Bedeutung abgesehen?«
    »Nein, Detective, gar nichts.«
    Detective Thomas nickte, blickte nachdenklich in die Rinne hinab und wandte sich dann wieder zu Baine um. »Ich würde mich da unten gern ein

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