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13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana G. Gallagher
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bisschen umsehen. Sieht nicht aus, als gäbe es da noch viel zu entdecken, aber man weiß ja nie.«
    »Natürlich. Sehen Sie sich um, solange Sie wollen, aber rühren Sie nichts an.« Baine bedachte den jungen Mann mit einem scharfen Blick und deutete auf das halb vergrabene Skelett. »Coltrane könnte den Überresten dieses armen Teufels schon einen irreparablen Schaden zugefügt haben. Wer weiß, was er noch in Mitleidenschaft gezogen hat.«
    »Wenn Sie mich nicht mehr benötigen, werde ich unsere Mitarbeiter an weisen, den Felsgrat zu untersuchen.« Lucy nickte den Männern kurz zu und wandte sich zum Gehen.
    »Nein!«, rief Baine in scharfem Ton, verärgert über Lucys offensichtlich selbstverständliche Annahme, sie hätte immer noch einen Job und, schlimmer noch, er würde es gutheißen, wenn die Freiwilligen der Historischen Gesellschaft auf der Ausgrabungsstätte umherstolperten. Die Grabungen in Bereichen, in denen vermutlich weitere Überreste des alten spanischen Lagers zu finden waren, blieben besser den Archäologiestudenten überlassen. »Diese Leute sind Amateure. Ich warte lieber bis Rolf und Carrie hier sind, ehe ich hier irgendjemanden herumstöbern lasse.«
    »Gut.« Lucy zuckte die Schultern, drehte sich um, und blickte dann noch einmal zurück. »Und ehe ich es vergesse - Bürgermeister Wilkens hat den Schülerausflug an diesem Wochenende genehmigt. Ich werde heute Nachmittag in die Schule gehen und alles Nötige mit dem neuen Kursleiter besprechen.«
    Bebend vor Zorn starrte Baine ihr nach. Er hatte Wilkens mehrfach erklärt, dass er nicht gewillt war, eine Horde wild gewordener und potenziell zerstörungswütiger Teenager auf dem Gelände zu dulden. Doch der Bürgermeister, von dem erwartet wurde, dass er die Interessen der anonymen Geldgeber dieses Projektes vertrat, hatte offensichtlich keinen Sinn für die Bedeutung dieser Ausgrabungen und scherte sich einen Dreck um die Feinheiten wissenschaftlicher Vorgehensweisen.
    Für Baine Grund genug, ihn unverzüglich anzurufen und auf diesen Umstand hinzuweisen.

    Schatten tanzten im Schein der lodernden Feuer und erfüllten die düstere Einrichtung des abgedunkelten Hauses mit makabrer Lustbarkeit.
    Mr. Trick legte die Morgenzeitung beiseite und drehte den hufeisenförmigen Sessel so, dass er den gemauerten Kamin sehen konnte. Dann lehnte er sich zurück und legte die Fingerspitzen aneinander. Für einen Augenblick schloss er die Augen, um das unruhige Beben seines Leibes unter Kontrolle zu bringen.
    Geduld war für das Überleben eines Vampirs ebenso wichtig wie schwere Vorhänge, die ein Eindringen der mörderischen Sonnenstrahlen durch die Fenster zu verhindern im Stande waren. Die Finsternis, die seine Zuflucht darstellte, passte gut zu den antiken Möbeln und den Jahrhunderte alten Kunstgegenständen, die er im Laufe der Zeit zusammengetragen hatte, um sich stets vor Augen zu halten, dass manche Dinge Generationen überdauerten.
    So wie er selbst.
    Und er überließ nichts dem Zufall.
    Während all der Jahre, in denen andere Untote willkürlich gejagt, sich von ihren menschlichen Opfern genährt und dabei stets der Gefahr ausgesetzt waren, von einer Jägerin gepfählt oder vom Mob gelyncht zu werden, sollte ihre Zuflucht je entdeckt werden, war er stets berechnend vorgegangen, um sich nicht in Gefahr zu bringen.
    Ausgestattet mit einer weit höheren Intelligenz als die meisten seiner Art, hatte er sich überdies den Reichtum und das Wissen angeeignet, das nötig war, seine weitere Existenz zu sichern. So weit war er nur durch sorgfältige Planung und die ebenso sorgfältige Ausführung seiner Pläne gekommen.
    Und er hatte auch jetzt einen Plan.
    Alles war bereit.
    Er musste nur Geduld haben.
    Das gedämpfte Rasseln des altertümlichen Telefons auf dem Tisch neben der Tür störte seine Meditation. Die Unterbrechung war ärgerlich, dennoch verdiente sie seine Beachtung. Nur seine engsten Vertrauten riefen ihn auf dieser sicheren Leitung an.
    Er erhob sich und durchquerte den Raum mit fließenden, eleganten Bewegungen. Dann griff er lustlos nach dem kunstvoll verzierten Hörer.
    »Ja.«
    »Es gibt Neuigkeiten von der Ausgrabungsstätte am Coyote Rock.«
    Die Aufregung in Bürgermeister Wilkens Stimme entfachte in ihm einen Funken der Vorfreude, die Mr. Trick jedoch meisterhaft zu verbergen verstand.
    Tatsächlich verachtete er diesen arroganten, rothaarigen Gnom und hätte ihn mit Freude zum Mittagessen verspeist, wären da nicht seine

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