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13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana G. Gallagher
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umfassenden Unterwelt-Verbindungen. Sunnydales Bürgermeister hatte sich unter geschickter Führung stets als äußerst nützlich erwiesen. Und zurzeit stellte er das ideale Verbindungsglied zwischen Tricks finanzieller Unterstützung und dem namhaften Professor dar, der für die Ausgrabung des spanischen Lagers verantwortlich zeichnete.
    »Und die lauten?« Die Aufregung drohte Tricks schweigendes Herz zu rühren, als er den Ausführungen des Bürgermeisters lauschte.
    Ein aztekischer Spiegel mit einem Rahmen aus Gold und Türkisen war aus der Ausgrabungsstätte gestohlen worden. Wie er wusste, war der legendäre rauchende Spiegel verschwunden, kurz bevor Cortez Tenochtitlan dem Erdboden gleich gemacht und das Reich der Azteken erobert hatte.
    Trick hatte über jede archäologische Ausgrabung Ermittlungen angestellt, die auch nur entfernt mit den spanischen Konquistadores zu tun hatte, und doch hatte er während eines Zeitraums von beinahe fünfhundert Jahren nichts entdecken können, das mit der Beschreibung des Spiegels übereinstimmte. Bis jetzt.
    »Detective Thomas hat Anweisung, seinen Untersuchungsbericht direkt bei mir abzuliefern«, sagte der Bürgermeister gerade. »Coltrane fährt eine alte Schrottkiste, die nicht schwer zu finden sein kann. Wir rechnen damit, ihn in kürzester Zeit zu schnappen.«
    »Das wäre ratsam«, sagte Trick ruhig.
    »Keine Sorge. Sollte er tatsächlich Tezcatlipocas Spiegel gestohlen haben, dann hole ich ihn zurück. Die Zukunft vorhersehen und das Schicksal manipulieren zu können, wäre äußerst hilfreich in Anbetracht meiner anderen Geschäftspartner.«
    Trick kannte die Details der Abmachungen nicht, die Wilkens mit den anderen dämonischen Elementen des Höllenschlundes getroffen hatte, und sie interessierten ihn auch nicht. »Wenn es sich um den rauchenden Spiegel handelt, Bürgermeister, so wird er gefunden werden. Sollte Ihr Detective versagen, so versichere ich Ihnen, dass sich meine Freunde dieser Sache annehmen werden.«
    »Ich zähle auf Sie, Mr. Trick«, sagte der Bürgermeister. »Ich habe den Schülern gestattet, sich an diesem Wochenende an den Grabungen zu beteiligen, aber ich bin nicht sicher, ob wir auf die Kooperation von Dr. Baine vertrauen können.«
    »Sollte er uns Schwierigkeiten machen, dann sorge ich dafür, dass man sich auch um ihn kümmern wird«, sagte Trick mit heiserer Stimme. Von dem Gedanken ans Töten beflügelt, entglitten ihm die Gesichtszüge, und für einen Augenblick traten die schweren Wülste und die Fänge des Vampirs unter seiner menschlichen Oberfläche zutage. »Genauer gesagt, dann werde ich mich seiner persönlich annehmen. Auf Wiedersehen.«
    Trick kehrte zu seinem Sessel neben dem Kamin zurück und setzte sich, erfüllt von einem Gefühl düsterer Zufriedenheit.
    Was der Bürgermeister und seine lästigen Förderer vorhatten, war bedeutungslos. Auch der Diebstahl durch den Lehrer kümmerte ihn nicht. Sollte Tezcatlipocas Spiegel am Coyote Rock der Erde entrissen worden sein, dann würde der Gott der Finsternis nicht zulassen, dass er von diesem Ort entfernt wurde.
    Tezcatlipoca war auf die Energien angewiesen, die dem Höllenschlund entströmten, und er brauchte ihn, Trick, um sein uraltes und höchstes Ziel zu erreichen - obwohl die aztekische Gottheit das bisher noch nicht wusste.

    Buffy stocherte lustlos in der Pampe du jour herum, die in der Cafeteria unter dem hochtrabenden Namen Chili geführt wurde, doch dann ließ sie ihren Löffel sinken.
    Sie hatte auf das Frühstück verzichtet, und sie war hungrig, aber sie war nicht so hungrig. Offensichtlich hatte auch Xander wenig Appetit. Er fixierte bereits seit zehn Minuten seinen mit Gelee gefüllten Doughnut. »Xander, du hast das arme Ding mit deinen Blicken längst in die Knie gezwungen. Wirst du den Doughnut also essen, oder lässt du ihn frei?«
    »Jemand sollte das essen«, sagte Willow voller Ernst. »Bevor Giles herausfindet, dass es auf dem Campus noch Marmelade gibt.«
    »Richtig.« Buffy nickte. »Kürzlich war sämtliches Gebäck verkauft, ehe ich morgens hier angekommen bin.«
    »Das liegt daran, dass Giles das Zeug hortet.« Oz fegte sich die Krümel seines Sandwichs von der Jeans.
    »Das ist doch irgendwie manisch, oder nicht? Sollten wir uns deswegen Sorgen machen?« Buffy schob ihren Teller von sich. Der dauernde Anblick dieses ungenießbaren Chilis konnte ihrem Magen unmöglich gut bekommen.
    »Worüber?« Xander sah auf.
    »Über Giles«, seufzte Willow.

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