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13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana G. Gallagher
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Snyder noch weitere Einzelheiten über den Diebstahl entlocken zu können. Bei der Ausgrabungsstätte schien es sich um die Überreste eines spanischen Lagers aus der Zeit zu handeln, in der Cortez vor fast fünfhundert Jahren mit der Erforschung der Neuen Welt begonnen hatte. Er hatte vorgehabt, selbst einmal dort vorbeizuschauen, doch bisher keine Zeit dazu gefunden.
    Snyders überheblichen Ton und Gehabe zum Trotz, bestätigten seine Argumente Giles Hypothese. »Vermutlich haben die Spanier es den Azteken gestohlen. Und nun, wenn es Ihnen nichts ausmacht.« Snyder erhob sich und strich sein Jackett glatt. »Ich habe noch einige Lehrer zu schikanieren und Schüler einzuschüchtern.«
    »Ja, selbstverständlich.« In Gedanken bereits voll und ganz mit den spärlichen Informationen beschäftigt, die der Direktor ihm geliefert hatte, hatte Giles den Mann im Stillen längst verabschiedet.
    »Ach, da fällt mir ein.«
    Giles blickte überrascht auf.
    »Sie sind von jetzt an für den Geschichtsclub zuständig, bis ich einen festen Ersatz für Coltrane gefunden habe.« Mit einem kurzen Wink eilte Snyder zur Tür.
    »Ich? Aber ich.«, stotterte Giles.
    »Der Club trifft sich um halb Vier in Coltranes Klassenzimmer. Kommen Sie nicht zu spät. Ach ja, und Lucy Frank kommt her, um Sie über den Wochenendausflug zum Coyote Rock zu informieren.«
    »Ein Ausflug? An diesem Wochenende? Aber.« Verwirrt starrte Giles dem Direktor nach, der jetzt auf dem Korridor verschwand, während die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Offensichtlich war das Thema für ihn erledigt.
    Giles sah keinen Ausweg aus dieser unerwarteten und unbequemen Verpflichtung. Er war Schulbediensteter und damit gezwungen, sich den in diesem Fall durchaus berechtigten Anweisungen Snyders zu fügen. Außerdem wurde ihm klar, dass es bei dieser Sache auch positive Aspekte gab, die die Situation erträglicher machten. Nun konnte Buffy dem Geschichtsclub problemlos beitreten, und er konnte sich das ganze Wochenende unter den spanischen Überbleibseln umsehen.
    Seufzend ergriff Giles sein Notizbuch und schrieb die mageren Informationen nieder, die er über das fehlende aztekische Artefakt und Dan Coltranes mysteriöses Verschwinden bisher hatte sammeln können.

3

    Professor Garret Baine bedachte seine Assistentin mit einem finsteren Blick.
    Die Ausgrabungsstätte war während Lucy Franks Wachdienst geplündert worden, und die unverschämte Person hatte kein Wort der Entschuldigung oder des Bedauerns verloren, seit sie vor einer Stunde zu ihm gekommen war. Es schien ihr egal zu sein, dass Dan Coltrane die Stätte entweiht und sich mit einem unbezahlbaren aztekischen Artefakt davongemacht hatte.
    Ein scharfer Schmerz zuckte durch Baines Brustkorb. Alarmiert atmete er tief durch. Sein schwaches Herz war eine verdammte Plage, umso mehr, da er erst zweiundfünfzig und der eher kernige Typ war, dessen dynamische Erscheinung ganz und gar nicht zu seinem labilen Gesundheitszustand passte. Abgesehen davon, dass er seine diesbezüglichen Probleme lieber für sich behielt, würde ein Herzanfall in dieser Krise wenig dazu beitragen, den Spiegel zurückzugewinnen oder Coltrane der Justiz zuzuführen. Und nun, da er seine erste Wut abgeladen hatte, würde es der Situation, seiner Gesundheit und seinen beruflichen Zielen gewiss dienlich sein, wenn er sich würdevoller Zurückhaltung befleißigte.
    »Ich sollte Sie auf der Stelle rausschmeißen, wegen Ihrer Inkompetenz, Ihrer Frechheit.«
    »Die Polizei ist da.« Lucy beugte sich auf dem Klappstuhl vor und deutete nach draußen. »Ich nehme an, sie werden mit mir sprechen wollen.«
    »Zweifellos«, sagte Baine eisig. »Wir reden später weiter.«
    Er kehrte ihr den Rücken zu und verließ das Zelt.
    Ein Streifenwagen der Polizei von Sunnydale und ein nicht gekennzeichneter schwarzer Wagen parkten auf dem dafür vorgesehenen Bereich abseits der Ebene, durch die sich die Wasserrinne zog.
    Schweigen machte sich unter den sechs Mitarbeitern der Historischen Gesellschaft breit, als sie von ihren Doughnuts und Kaffeetassen abließen, um das Geschehen zu verfolgen. Normalerweise hätte Baine seine Leute zu dieser Zeit längst an die Arbeit gescheucht. Heute aber war die Ausgrabungsstätte Schauplatz eines Verbrechens, und der Zutritt zum Gelände war verboten, bis die Polizei ihre Untersuchung abgeschlossen hatte.
    Baine wartete am Rande des abgeschwemmten Areals, während zwei Uniformierte und ein Detective in einem schlecht sitzenden

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