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13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana G. Gallagher
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nach zwei Uhr morgens auf dem Feldbett ausgestreckt hatte. Wenn einer seiner Studenten während der nächtlichen Wache eingenickt wäre, hätte ihn das ziemlich erzürnt. Wenigstens war es noch dunkel. Als er die Lampe eingeschaltet hatte, schwang er die Füße auf den Boden und blickte auf seine Uhr.
    6:07! In weniger als einer Stunde würde die Sonne aufgehen.
    »Verdammt!« Baine erhob sich und massierte die steifen Muskeln in seinem Nacken und seinen Schultern. Die unerfreulichen Ereignisse des vergangenen Tages hatten sein Stehvermögen stärker belastet, als er angenommen hatte.
    Zwischen dem Diebstahl, den Fragen der Polizei und der Schätzung des Schadens auf dem Ausgrabungsgelände hatte er den Tag in einem ständigen Hin und Her aus Frust und Zorn verbracht.
    Lucys unverfrorenes Benehmen war nicht gerade hilfreich gewesen, und Detective Thomas hatte bei der Suche nach Coltrane und dem Artefakt bis zum Abend keine Fortschritte erzielt. Zu allem Überfluss hatte der Bürgermeister ihm gedroht, ihn von dem Projekt abzuziehen, wenn er sich weigerte, den Schülerausflug zu unterstützen. Als hätte er nichts Besseres zu tun, als für eine Horde Teenager den Babysitter zu spielen, die sich aller Wahrscheinlichkeit nach einen Dreck um die Vergangenheit scherten und den Ausflug lediglich als willkommene Gelegenheit für eine wilde Party missbrauchen würden.
    Er fühlte sich in einem Komplott von Idioten gefangen, die entschlossen waren, die wertvollsten archäologischen Funde zu ruinieren, die seit Dekaden in Südkalifornien entdeckt worden waren.
    Auch dieser Tag fing nicht viel besser an. Es gab kein Kaffeewasser im Zelt.
    Baine schnappte sich einen Kunststoffkanister und eine Taschenlampe und stapfte hinaus zu dem großen Wassertank. Während er den Kanister unter dem Hahn abstellte, sah er sich im Licht der Taschenlampe um. Alles schien ruhig zu sein. Doch als er den Zapfhahn betätigte, kam kein Wasser heraus.
    Mit finsterer Miene schlug er mit der Faust auf das Metallfass ein. Es klang hohl. Leer. Unmöglich! Der Tank war erst am letzten Samstag mit einer Zwei-Wochen-Ration aufgefüllt worden. Das war gerade fünf Tage her.
    Kein Kaffee. Nicht, ehe er einen Freiwilligen in die Stadt schicken konnte, um Nachschub zu beschaffen. Sein Kardiologe würde applaudieren, aber seine so oder so schon trübe Stimmung verstärkte sich nur noch mehr, da ihm nun auch noch sein Morgenkaffee vorenthalten wurde.
    Fluchend wandte sich Baine dem Tisch neben dem Zelt zu, in der Hoffnung, einen Wasserkrug zu entdecken, der vom Vortag übrig geblieben war.
    Ein helles Flackern in der Nähe der hochaufragenden Felsformation erschreckte ihn.
    Feuer!
    Baines schwaches Herz pochte heftig. Das Lager mit seinen nur teilweise ausgegrabenen Schätzen könnte durch ein Feuer unwiderruflich zerstört werden. Dann wich seine Sorge neuerlichem Zorn, als er erkannte, dass das Flackern sich nicht ausbreitete. Die Flammen waren eingedämmt, trotzdem reichte ein Funke, das trockene Gestrüpp auf dem Hügel in Brand zu setzen.
    »Verfluchte Bande.« Grimmig umschloss Baine die Taschenlampe mit der Faust und erklomm die Anhöhe. Für ihn stand außer Frage, dass nur eine Horde Teenager für dieses frühmorgendliche Freudenfeuer verantwortlich sein konnte. Die Verbrechensquote in Sunnydale lag deutlich über dem Durchschnitt, und es gab außergewöhnlich viele Gewaltverbrechen unter Jugendlichen. Und schließlich, wer sonst sollte schon derart dreist sein?
    Lucy Frank.
    Fassungslos starrte Baine, nachdem er das Geröll unterhalb des
    Felsturmes hinter sich gelassen hatte, die junge Frau an. Ruhig stand sie zwischen zwei brennenden Fackeln am Fuß des Felsens. Auf ihrem Kopf saß eine geschmacklose Federkrone, und auf ihrer Schulter war ein weißes Bettlaken festgeknotet. Ihr einziges Zugeständnis an die Gebote der Sittsamkeit bestand aus einem Lendentuch, das sie unter dem Laken trug.
    »Sie sind eingeschlafen, Doktor?«
    »Waren Sie die ganze Nacht hier oben? Haben Sie mich etwa ausspioniert?« Unbehaglich verlagerte Baine sein Gewicht. Angesichts ihres verschleierten Blicks und des albernen Kostüms schloss er, dass sie eine Art Zusammenbruch erlitten hatte.
    »Ich habe auf Sie gewartet. Ihr Timing ist wie immer perfekt.« Lucy blickte gen Osten. »Die Dämmerung bricht bald herein.«
    »Mir ist durchaus bewusst, wie spät es ist.« Ebenso war ihm bewusst, dass er seine verwirrte Assistentin zu einem völligen Zusammenbruch treiben konnte, wenn

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