1303 - Der Retter von Topelaz
Zusammensetzung sind bereits unterwegs. Die Siedler sind mit ihren Vallala-Wölfen eingetroffen. Diese gezähmten Tiere von Topelaz besitzen einen ausgezeichneten Spürsinn. Sie werden die Fährte finden. Es sieht nicht gut aus für meine Freunde Perry und Eirene.
Sind es meine Freunde? Nein, Ordertap, eigentlich nicht. Ich weiß es nicht genau.
Unsympathisch waren mir die beiden nicht. Parpatar schon eher. Ich mußte sie befreien, weil ich nur so an weitere Informationen über das ganze System von Siom Som gelangen kann.
Gefährlich ist die Sache trotzdem. Angenommen, die Flüchtigen werden aufgespürt und gefangen. Wenn sie dann erneut vernommen werden und zusammenbrechen, oder wenn sie freiwillig plaudern, dann wird Ufelad erfahren, daß ich ein Verräter bin. Das ist ein verdammt heißes Eisen, mein liebes Ordertap. Ich darf das nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Kopfab", verstehst du?
Noch rätselt Ufelad herum, wie die drei entkommen konnten. Ich frage mich, wieso die Vallala-Wölfe die Spur noch nicht gefunden haben. Jedenfalls habe ich noch nichts gehört, was darauf hindeutet. Dabei ist die Sache doch ganz einfach.
Die Wölfe haben in Perrys Zelle die Witterung aufgenommen. Dann wurden sie aus dem Gefängnisgelände geführt. Für eine Umrundung brauchen sie nicht lange. Sie müßten die Spur längst gefunden haben.
Ich darf mich heute frei im Verwaltungsgebäude bewegen. Ufelad hat das angeordnet.
Den Gleiter habe ich schon überprüft. Er ist startbereit. Ich werde jetzt ein bißchen schnüffeln gehen, Ordertap. Danach werde ich dir wieder berichten.
Datei Nummer 6 geschlossen.
*
Die Gleiter waren abgezogen. Es herrschte wieder Ruhe im Luftraum. Der Regen hatte jedoch nicht nachgelassen.
Perry Rhodan kroch aus dem dichten Unterholz. Eirene und der Distelfrosch folgten ihm.
„Vallala-Wölfe", blubberte Partapar. „Ich höre ihr Bellen. Damit suchen sie nach unseren Spuren."
Der Terraner war sichtlich irritiert. „Dann sollten wir uns schnell etwas einfallen lassen, wie wir unsere Fährte verwischen", drängte er.
„Nein." Das Kugelwesen blieb gelassen. „Jede Bewegung bringt uns mehr in Gefahr als diese Spürhunde. Ich habe seit dem Verlassen des Gefängnisses eine Duftspur hinterlassen, die die Vallalas irreführen muß. Und der Regen tut ein übriges. So werden sie uns nicht finden. Außerdem ist die Meute noch meilenweit entfernt. Uns werden sie nur durch einen Zufall finden. Oder wenn wir uns verraten."
„Dann sollten wir diesen Zufall ausschließen", verlangte Eirene.
„Ich glaube", antwortete ihr Vater, „ich habe Parpatar verstanden. Wir schließen diesen Zufall am besten dadurch aus, indem wir uns ganz still verhalten."
„So habe ich es mir im Schlaf gedacht", bestätigte der Distelfrosch. „Ufelad wird zunächst im Umkreis des Gefängnisses eine gründliche Suche durchführen. Er wird nichts finden. Mein Duftstoff und der andauernde Wolkenbruch haben alle Spuren verwischt. Er wird dann merken, daß es uns doch gelungen sein muß, eine größere Entfernung zu überbrücken. Da die Vallalas nichts finden, wird er in dem Glauben bestärkt werden, wir seien mit einem Fahrzeug geflohen."
„Und wer besitzt hier Gleiter?" dachte Rhodan laut weiter. „Nur die pailliarischen Siedler.
Das wird Ufelads Mißtrauen diesen gegenüber wecken. Gleichzeitig muß er die Suche auf ein immer größeres Gebiet ausdehnen. Er ist gezwungen, seine Kräfte zu verzetteln."
„Schon richtig", meinte das Kugelwesen zischend. „Aber unterschätze den Somer nicht.
Er kann den ganzen Planeten mobilisieren. Und er wird das tun, wenn sich kein Erfolg einstellt. Nach meinen Gedanken haben wir hier noch etwa zwei Tage Ruhe. Irgendwann werden Ufelads Leute auch diesen Wald durchstreifen. Wir haben nur eine begrenzte Frist."
Das leuchtete Rhodan ein. Er überlegte eine Weile schweigend. Dann schnippte er mit den Fingern.
„Du meinst, Parpatar", fragte er noch einmal nach, „daß wir heute und für die kommende Nacht in Sicherheit sind, wenn wir uns nicht verraten?"
„Ich halte das für sehr wahrscheinlich."
„Und dann wird Ufelad die Suche intensiv ausdehnen?"
„Das habe ich im Schlaf gedacht."
„In Ordnung, mein Freund." Der Terraner streichelte das seltsame Wesen, worauf Parpatar seine Stacheln flach an den Körper legte. „Mein Plan steht fest. Wir werden diese Zeit nutzen und dann Ufelad ein Schnippchen schlagen. Also! Wir bleiben schön still. Und wir bleiben
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