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1303 - Der Retter von Topelaz

Titel: 1303 - Der Retter von Topelaz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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da. Sie droht euch! Beseitigt sie, indem ihr diese Burschen fangt, bevor sie noch mehr Unheil anrichten!"
    Ich hoffe, Ordertap, du hast die Worte aufnehmen können. Ich sage dir, daß sie mehr Lügen als Wahrheiten enthalten. Wahr ist leider die Drohung des Somers. Er schreckt vor nichts zurück, wenn es hart auf hart geht. Ein Leben bedeutet ihm wenig oder nichts.
    Es ist eine Schande. Mir sind die Hände gebunden. Ich kann nichts machen, Ordertap.
    Manchmal frage ich mich, ob es richtig war, diese Aufgabe zu übernehmen. Einer mußte es ja machen. Wenn ich mich geweigert hätte, hätte es ein anderer Kartane oder eine Kartanin getan. Am Geschehen selbst hätte sich nur wenig geändert.
    Und doch, mein Ordertap, ich fühle mich schuldig. Wenn ich Perry und Eirene nicht geholfen hätte, würde der pailliarische Siedler, der dort drüben tot im Staub liegt, sicher noch leben.
    Wenn ich schuldig bin, dann ist es der Namenlose auch. Er hat die entscheidenden Weichen gestellt. Nein? Gut, dann war ich es. Aber ohne ihn wäre mein Plan nicht realisierbar gewesen. Ich muß die Verantwortung tragen. Es wird nie eine Möglichkeit geben, den Schaden zu reparieren.
    Ich fühle mich hundeelend. Ich werde aber durchhalten. Jetzt habe ich diese Geschichte einmal angezettelt. Dann wird sie auch durchgestanden.
    Ufeland kommt mit stelzenden Schritten näher. Seine Brust ist noch geschwollener als sonst. Zwischen den Häusern von Umkom flammen die Lichter auf. Die Nacht bricht herein. Alles deutet darauf hin, daß die Suche mit noch größerer Intensität fortgesetzt wird.
    Wer hat den Pailliaren getötet?
    Wenn Perry und Eirene nicht nach Topelaz gekommen wären, würde er noch leben.
    Wenn ich den beiden nicht hätte helfen wollen, um so Neuigkeiten zu erfahren, würde er noch leben.
    Wenn der Namenlose mir nicht geholfen hätte, würde er noch leben.
    Wenn der Roboter nicht geschossen hätte, würde er noch leben.
    Wenn er nicht selbst auf die Maschine losgestürmt wäre, würde er noch leben.
    Wer trägt die Schuld, mein Ordertap? Wer?
    Ich muß Schluß machen, denn der Kodexwahrer naht.
    Es lohnt sich bestimmt, über jedes Leben nachzudenken. Ich habe auch Schuld auf mich geladen. Und ich werde weitere Schuld auf mich nehmen, denn wenn ich eine Chance bekomme, Ufelad zu töten, werde ich keine Sekunde zögern!
    Das kannst du mir glauben, mein Ordertap!
    Datei Nummer 7 geschlossen.
     
    7.
     
    Mit Einbruch der Dunkelheit ließ der Regen erstmals etwas nach. Es tropfte zwar noch lange durch das Bauwerk, aber das Trommelfeuer auf dem Blätterdach hatte ein Ende gefunden.
    Perry Rhodan machte sich auf den Weg. Er benutzte wieder die Markierungen, die ihn in Richtung der Steilklippe führten. Als er diese erreichte, herrschte finstere Nacht. Er legte eine Pause ein, damit sich seine Augen ganz an die Dunkelheit gewöhnen konnten. Hier außerhalb des Waldes waren die Geländeabschnitte noch schemenhaft zu erkennen.
    Der Terraner schätzte, daß er bis zu der Pailliarensiedlung mindestens zwei Stunden benötigen würde. Der schwierigste Teil war der Abstieg über die Steilwand.
    In der Siedlung brannten ein paar Lichter, aber die weit entfernten Punkte konnten nur als Orientierungshilfe betrachtet werden. Rhodan ließ sich Zeit bei dem Abstieg. Er setzte behutsam einen Fuß vor den anderen.
    Auf dem halben Weg tauchte am Horizont ein mit Scheinwerfern bewehrter Gleiter auf.
    Rhodan duckte sich zwischen zwei Felsbrocken und wartete. Das Gefährt landete in dem Siedlungsdorf. Damit stand zumindest fest, daß sich dort ein Fahrzeug befand.
    Das Rauschen der Brandung wurde lauter, je tiefer er stieg. Schließlich überdeckten diese Geräusche die seiner Schritte. Nun bewegte er sich schneller voran.
    Am Ufer traf Rhodan auf einen mehrere Meter breiten Sandstreifen. Er blickte noch einmal zurück, aber die Klippe, über die er hinabgestiegen war, hob sich nicht von dem nachtschwarzen, wolkenbehangenen Himmel Topelaz' ab.
    Eine weitere halbe Stunde später hatte er sich dem Dorf bis auf wenige hundert Meter genähert. Der Lichtschein, der aus verschiedenen Fenstern fiel, vermittelte ihm nun einen genaueren Eindruck des Dorfes. Dieses bestand aus etwa zwanzig einstöckigen Häusern, die annähernd in einem Kreis angeordnet waren. Als Rhodan sich ein Stück zur Seite bewegte, fiel sein Blick auf einen beleuchteten Platz in der Mitte der Ansiedlung. Hier standen mehrere Pailliaren herum. Und vor den Häusern entdeckte er mindestens ein Dutzend

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