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1303 - Der Retter von Topelaz

Titel: 1303 - Der Retter von Topelaz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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deutlich.
    Der Somer hat während des Anflugs auf Umkom Kontakt mit einem wichtigen Wesen aufgenommen. Er hat diesen Vaibrun genannt. Der Name war neu für mich. Ich weiß nicht, wer sich dahinter verbirgt. Das Gespräch verlief ohne Bildkontakt, aber mir wurde klar, daß es sich bei Vaibrun weder um einen Somer, noch um einen Pailliaren handeln kann. Seine Stimme war zu anders.
    Ufelad hatte das Gespräch verärgert abgebrochen, nicht ohne diesen Vaibrun noch einmal eindringlich zu warnen. Vaibrun hatte sich nämlich geweigert, die Suche zu unterstützen. Er hatte eine Begründung parat, die auch der Kodexwahrer, den ich bislang als alleinigen Herren von Topelaz betrachtet habe, gelten lassen mußte.
    „Du allein weißt außer mir", hatte Vaibrun gesagt, „welch bedeutsame Aufgabe ich auf Topelaz zu erfüllen habe. Ich kann hier nicht fort. Auch das weißt du."
    Was bei den Großen Müttern macht dieser Vaibrun? Bin ich doch noch auf ein Geheimnis gestoßen, das von Interesse ist? Ich vermute es fast, mein Ordertap. Es wäre natürlich wunderbar, wenn ich Ufelad dazu bewegen könnte, sich zu diesem Vaibrun zu begehen. Ich bin sicher, mein Ordertap, daß mir da noch etwas einfällt.
    Drüben im Bürgermeisterhaus tut sich etwas. Die Stimmen werden lauter. Aber Ufelad übertönt sie alle. Verstehen kann ich nichts, denn die Entfernung ist zu groß. Die Worte klingen verzerrt und dumpf.
    Es wird schon Abend. Die Hektik beweist, daß sie immer noch keine Spur haben. Ich weiß nicht, ob ich mich darüber freuen oder ärgern soll. Die ganze Geschichte ist ja ein Messer mit zwei Schneiden.
    Moment! mein Ordertap. Das Kom-System des Gleiters spricht an. Ufelad hat mich bevollmächtigt, Meldungen anzunehmen.
    Pause. Aufzeichnungsstop.
    Es war das Gefängnis. Ein Somer, seinen Namen habe ich nicht verstanden, aber es muß einer von den Burschen gewesen sein, die die Nakken in der Spür- und Ortungsstation unterstützen. Er meldete „Fehlanzeige" und Ausdehnung des Vollaktivbereichs auf größere Entfernung.
    Ich werde dem Kodexwahrer alles treu berichten. Aber ich mache mir auch meine eigenen Gedanken.
    Fehlanzeige bedeutet, daß sie immer noch keine Spur haben. Und „Ausdehnung des Vollaktivbereichs"? Das deutet darauf hin, daß auch die Nakken nicht in der Lage sind, eine lückenlose Überwachung durchzuführen. Wahrscheinlich müssen sie Schwerpunkte bilden. Das aber bedeutet, daß es Lücken gibt, Lücken, durch die Perry und Eirene schlüpfen können.
    Ich lache innerlich. Zu gern würde ich jetzt wissen, was die beiden anstellen, um ihre Flucht zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Und ob Parpatar wirklich bei ihnen ist.
    Aber das werde ich wohl nie erfahren.
    Eine Gruppe Pailliaren kommt aufgeregt aus dem Bürgermeisterhaus. Die Insektenähnlichen diskutieren wild und sind völlig aufgebracht. Ufelad muß sie mächtig vor den Kopf gestoßen haben.
    Ich sehe, wie sie zu ihren Gleitern laufen. Da tauchen plötzlich Roboter zwischen den Gebäuden auf und stellen sich ihnen in den Weg. Einer der Pailliaren stößt einen wilden Schrei aus. Er hat eine Waffe in seiner Hand. Damit feuert er auf die Maschinen.
    Es ist ein sinnloser und verzweifelter Kampf. Er kann nichts ausrichten. Als sich sein lebloser Körper auf dem Boden krümmt, ahne ich, daß der Kodexwahrer ein Exempel statuieren wollte. Er ist nicht zimperlich, der alte Somer, wenn es um das Erreichen seiner Ziele geht.
    Ich gebe zu, mein Ordertap, daß ich ihn hasse. Er unterdrückt die Siedler. Deren Regierung besteht nur aus Marionetten. Das erkenne ich jetzt wieder. Hier haben nur die Somer etwas zu sagen. Und unter denen ist der Kodexwahrer einer der übelsten Typen.
    Die anderen Pailliaren spritzen auseinander und kuschen, als die Roboter sich ihnen nähern. Ufelad taucht im Eingang des Bürgermeisterhauses auf. Er feuert einen Schuß in die Luft ab. Offensichtlich will er etwas sagen.
    Die rastenden Pailliaren erheben sich schweigend.
    Ich will versuchen, mein Ordertap, seine Stimme in diese Datei aufzunehmen.
    „... die Möglichkeit vertan, es für eine anständige Belohnung zu tun. Ihr könnt es auch anders haben, denn diese Feinde eures Staates dürfen nicht in Freiheit bleiben. Daher verkünde ich hiermit, daß jeder, der die flüchtigen Verräter unterstützt, mit dem Tod bestraft wird. Die gleiche Strafe gilt für die unter euch, die sich aufsässig verhalten. Und sie gilt auch für die, die sich in falscher Passivität verkriechen. Die Gefahr ist

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