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1307 - Vorstoß in den Dunklen Himmel

Titel: 1307 - Vorstoß in den Dunklen Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Alaska als ihren Willen auf, daß ihre Koordinaten geheim bleiben sollten. Alaska hätte während eines der persönlichen Sprünge zum See Talsamon mühelos den Standort des Planeten eruieren können. Aber er verschloß davor die Augen.
    Von außerhalb bot sich die Stadt als weißer Fleck in der Landschaft dar. Ein Nichts, das ein ganzes Tal ausfüllte. Wenn Alaska an die weiße Wand trat, dann spürte er von dieser Stadtmauer etwas Vertrautes auf sich übergehen. Und die Mauer ließ ihn stets passieren.
    Er war ein Schlüsselträger, ganz klar.
    Aber kaum hatte er die äußere Barriere überwunden, da spürte er, wie die Stadt sich gegen sein weiteres Vordringen wehrte. Er hatte den Querionen Wybort einmal gefragt, wieso das so war, und ob er und seine Artgenossen ein Arrangement getroffen hatten, um ihm den Zutritt zu verweigern.
    Wybort hatte das nicht geradewegs verneint, denn die Querionen gaben auf direkte Fragen nur selten deutliche Antworten. Wybort hatte nur gesagt: „Die Stadt ist sehr launisch. Auch uns empfängt sie nicht immer freundlich. Darum suche ich sie erst gar nicht mehr auf."
    Das konnte man auf verschiedene Art und Weise auslegen. Alaska deutete es so, daß die Stadt so etwas wie ein eigenständiges Bewußtsein entwickelt hatte und sich nun sogar gegen ihre früheren Bewohner stellte, weil sie sie verlassen hatten. Vielleicht lag es aber auch an Kytomas Einfluß. Irgendwo im Hinterkopf hatte sich bei Alaska der Gedanke festgesetzt, daß das Mädchen in irgendeiner Form immer noch durch diese Stadt geisterte.
    Darum kam er immer wieder hierher zurück. Er suchte Kytoma. Aber bisher hatte er keine Spur von ihr gefunden. Zuletzt hatte er sie gesehen, als sie ihn und Testare mit den dreizehn Querionen zusammenbrachte. Seitdem war er ihr nicht wieder begegnet.
    War sie endgültig zu ihrem vergeistigten Volk zurückgekehrt? Würde sie für immer dort bleiben? Alles sprach dafür, aber Alaska wollte es erst glauben, wenn er einen endgültigen Beweis gefunden hatte. Mit Indizien allein konnte er sich nicht zufrieden geben, wie schwer sie auch wogen.
    Und darum kam er immer wieder her.
    Im normaloptischen Bereich sah die Stadt aus wie immer. Wenn Alaska in seinem Körper hierher kam, dann sah er sich inmitten einer Anhäufung von halbtransparenten Gebilden verschiedenster Größen und Formen, die auf eine verwirrende Weise ineinander verschachtelt waren, und es gab eine Fülle von Röhren- und Stabverbindungen, die die Konstruktion noch unüberschaubarer machten. Es war unmöglich, sich in diesem Labyrinth zu orientieren, oder es gar zu erforschen. Verirren konnte man sich in diesem Labyrinth allerdings nicht. Denn wie weit man auch vordrang, welche verschlungenen Pfade man auch einschlug, irgendwann fand man sich stets wieder am Ausgangspunkt.
    Alaska war es zumindest immer so ergangen. Einmal war er tagelang unterwegs gewesen, halb wahnsinnig vor Durst und Hunger, geplagt von unerklärlichen Visionen aus den verschiedenen Existenzebenen, und hatte längst alle Hoffnung auf einen Ausweg aufgegeben. Und als alles aus zu sein schien, hatte ihn die Stadt zurücktransferiert.
    Alaska beherrschte jedoch einen Trick, um sich außerhalb des Labyrinths zu stellen, das die Stadt im Bereich des Standarduniversums bildete. Die Stadt befand sich nämlich inmitten eines Netzknotenpunkts, die psionischen Stränge bildeten in ihrem Zentrum ein starkes Bündel, in das man sich als Gänger des Netzes mühelos einfädeln konnte.
    Und in dieses Bündel drang Alaska zusammen mit Testare ein. Die Orientierung wurde darum um nichts leichter, aber man hatte zumindest die Möglichkeit, die Stadt als Ganzes überblicken zu können und in die verschiedenen Ebenen vorzudringen.
    Das brachte jedoch auch gewisse Tücken mit sich. Und obwohl Alaska sich dieser bewußt war, fiel er immer wieder darauf herein.
    „Hier steigen wir aus, Testare", beschloß Alaska, als er aus der psionischen Feldbahn heraus ein charakteristisches Gebilde erkannte. Es sah aus dem psionischen Bereich aus wie ein durchsichtiger Kristall, der dauernd seine Struktur veränderte. Man hätte den Veränderungen vermutlich ein Leben lang zusehen können, ohne die Wiederholung einer der Strukturen festzustellen. Dieses Kristallgebilde hatte so viele Erscheinungsformen wie es Existenzebenen gab, nämlich unendlich viele.
    Kytoma hatte es ihm damals erklärt, als sie ihn zum erstenmal in die Stadt führte.
    „Jedes Ding, das in unserem Universum existiert, gibt

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