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1307 - Vorstoß in den Dunklen Himmel

Titel: 1307 - Vorstoß in den Dunklen Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben. Die Zahl und diese Konstellation hat sich nicht zufällig ergeben. Diese dreizehn hatten schon immer in Freundschaft zusammengehört, sie verband eine Kraft, die jener ähnlich ist, die auch Basis eurer Partnerschaft ist. Alaska und Testare. Tornybred, Laymonen, Wybort und wie sie alle heißen - sie haben einst gemeinsam diese Stadt bewohnt. Als ich dich vor Jahrhunderten hierher führte, Alaska, war mir das noch nicht bekannt. Nenne es Zufall, eine glückliche Fügung, du kannst auch mutmaßen, Alaska, daß die dreizehn schon damals Schicksal gespielt haben und mich nach hier lockten..."
    Kytoma machte eine kurze Pause; sie war noch durchscheinender geworden.
    „Wie auch immer, ihr könnt die Antworten von ihnen selbst erfragen. Sie werden euch kontaktieren, das versprechen sie. Für mich wird es jetzt Zeit. Leb wohl, Testare. Leb wohl, Alaska. Und viel Glück auf eurem weiteren gemeinsamen Weg - hoffentlich als Gänger des Netzes."
    Kytomas Erscheinung löste sich in Nichts auf.
    Alaska rief ihren Namen, aber er erhielt keine Antwort mehr.
    Er schreckte aus seinem Traum auf, der ihn in die Vergangenheit zurückgeführt hatte, und glitt über die unsichtbare Schwelle in die Realität zurück.
    Alaska war zurückgekehrt.
    „Hast du dich von dem Schock erholt, den dir die Attacke der Ephemeriden verursachte?" fragte er.
    „Schon längst", antwortete Testare und ließ seinen Geist von dem flirrenden Schwarm psionischer Informationsquanten aufnehmen, zu dem Alaskas Körper innerhalb der Ruhenische am See Talsamon wurde. „Und was hast du herausgefunden, Alaska?"
    Alaska öffnete seinen Geist, und Testare nahm die Informationsflut auf. Über die seltsamen Aktivitäten der Ephemeriden von Absantha-Gom hatte Alaska nichts erfahren, ebenso wenig über die Absichten des Kriegers Granjcar. Dafür hatte er eine Spur von Roi Danton und Ronald Tekener gefunden.
    „Wirst du sofort wieder aufbrechen?"
    „Keineswegs", beschwichtigte Alaska. „Ich habe Bedenkzeit bekommen, so daß wir eine Weile zusammenbleiben können. Aber ich möchte, daß du mich begleitest und auf der TALSAMON Posten beziehst. Ich weiß nämlich noch nicht, für wie lange ich in den Dunklen Himmel muß."
    Das hatte noch Zeit. Alaska mußte dem Zwerg-Gavvron erst in zehn Tagen oder so wieder zur Verfügung stehen. Zehn Tage... doch sie vergingen wie ein Augenblick. Das Fatale an den Aufenthalten in der Ruhenische war, daß man die verstreichende Zeit nicht objektiv messen konnte. Sie war hier so relativ wie nirgendwo anders. Wenn Testare allein hier war, dann erschien es ihm stets wie eine Ewigkeit, auch wenn im Standarduniversum nur Stunden vergingen. Wochen konnten dagegen zu Sekunden schrumpfen, wenn sein Symbiont hier war.
    Alaska erklärte ihm seinen Plan.
    „Ich werde die TALSAMON im Orbit von Eklitt zurücklassen, wenn ich mit dem Permitträger in den Dunklen Himmel fliege ... Ich muß das tun, Testare. Das bin ich Perry und seiner Tochter und natürlich auch meinen Freunden Roi und Tek schuldig. Du hast an Bord den Materieprojektor und kannst Gestalt annehmen. Langweilig wird dir bestimmt nicht werden, denn auf Eklitt tut sich immer etwas. Und ich habe den Verdacht, daß Balmegh, das Oberhaupt der Orbitalen Ayannehs, versuchen wird, sich unser Schiff unter den Nagel zu reißen."
    „In Ordnung."
    „Außerdem könnte es sein, daß ich die TALSAMON kurzfristig an einem anderen Einsatzort benötige. Du müßtest auch wichtige Nachrichten aufzeichnen und an mich weiterleiten. Ich kann jetzt noch nicht übersehen, wie sich die Dinge entwickeln werden."
    „Ich bin einverstanden, sagte ich schon", erwiderte Testare unwirsch. „Lassen wir die Angelegenheit erst einmal ruhen. Was unternehmen wir gemeinsam?"
    „Ich möchte in die Stadt."
    „Nicht schon wieder, Alaska. Ich weiß, was du dort suchst. Aber das findest du nicht. Du weißt aus Erfahrung ..."
    „Komm, Testare, machen wir den Vorstoß. Zum letzten Mal!"
    „Es wird immer das letzte Mal sein, bis in alle Ewigkeit", seufzte Testare. Aber er konnte den Partner verstehen und vermochte nicht, ihm diesen Wunsch abzuschlagen. Er hätte umgekehrt gewiß dasselbe Verlangen verspürt und ebenso gehandelt. Nur hatte Testare keine solchen geheimen Sehnsüchte als Motor für gewisse Handlungsweisen. Testare war diesbezüglich „cool".
    Und dieser feine Unterschied machte deutlich, deutlicher als alles andere, daß sie zwar psionische Symbionten waren, daß aber gleichzeitig jeder von ihnen seine

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