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1307 - Vorstoß in den Dunklen Himmel

Titel: 1307 - Vorstoß in den Dunklen Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ins Polgebiet, und der Kleine schmolz ihm das Eis unter den Stampfern weg. Jetzt ruht der Stolz der Bodenkriecher auf dem Grund des Eismeeres. Und zu diesem Sieg hat uns der Kleine verhelfen, der zuerst auch sagte, daß er sich neutral verhalten wolle."
    „Welcher Kleine?" erkundigte sich Alaska ohne besonderes Interesse.
    „Er ist ein Humanoider wie du, aber hüte dich, ihn so zu nennen!" sagte Balmegh. „Er ist ein Zwerg-Gavvron. Sucht für irgendeinen Coup eine Kampftruppe. Aber frage mich nicht, was für ein Ding er drehen will. Ich habe ihm zwei meiner besten Leute zur Verfügung gestellt, und zum Dank hat er den Wettkampf für mich gewonnen. Das nenne ich ein Geschäft!"
    „Ich mache keine solchen Geschäfte", beteuerte Alaska. „Wenn du dir materiellen Nutzen erwartest, dann höre dir meine Geschichte besser gar nicht an. Ich zahle dir die Einreisegebühr auch in bar."
    „Laß schon hören", verlangte Balmegh, ohne seine Enttäuschung zu verbergen.
     
    *
     
    „Ich brauche dir nichts über das siebte Wunder der ESTARTU. Die Menetekelnden Ephemeriden von Absantha-Gom, zu erzählen, Balmegh", begann Alaska. „Jedermann weiß, daß es sich dabei um bisher unerforschte Teilchen des psionischen Netzes handelt, die sich nur in Absantha-Gom finden. Fast jeder Raumfahrer, der sich durch diese Galaxis entlang der psionischen Stränge bewegte, hatte mit ihnen auf irgendeine Weise zu tun. Es muß sich um Parasiten handeln, die von Fremdkörpern, wie es Raumschiffe nun mal sind, geradezu magisch angezogen werden. Man kann ihre Existenz nicht feststellen, sie nicht orten. Erst wenn man das psionische Netz verläßt und in den Standardraum zurückkehrt, stellt man verblüfft fest, daß man einen ganzen Megaschwarm Ephemeriden im Schlepptau hat. Ephemeriden sind im Standarduniversum nicht lebensfähig. Selbst ein Myriadenschwarm diffundiert innerhalb von Stunden. Die Ephemeriden werden entweder zerstört, oder sie kehren ins psionische Netz zurück. Dabei kommt es jedoch zu einer Reihe paraphysikalischer und parapsychischer Phänomene. Raumschiffe können sich verformen, technische Geräte versagen, werden zu Fehlfunktionen angeregt und arbeiten auch lange danach nicht mehr zuverlässig. Intelligenzwesen haben Visionen, in denen ihr zukünftiges Leben vor ihrem Geist abläuft, was stets mit einem Todeserlebnis endet. Ja, es hat schon Fälle gegeben, in denen die Ephemeriden ganze Planetenvölker den Untergang ihrer Welt erleben ließen. Das ist nicht nur Massensuggestion, sondern diese Visionen erfüllten sich in den meisten Fällen. Und zwar stets dann, wenn die Betroffenen alles andere als kodextreu waren ..."
    „Komm, Saedy, willst du mich einschläfern?" fiel ihm Balmegh ins Wort. „Mir ist doch bekannt, daß Granjcar die Ephemeriden von seinen Nakken steuern läßt und sie als Druckmittel gegen die Gegner des Systems verwendet. Wir auf Eklitt sind aufgeklärt, wir wissen, daß das angebliche ‚Wunder’ der ESTARTU in Wirklichkeit eine Waffe ist. Ist das etwa die Pointe deiner Geschichte?"
    Alaska schüttelte langsam den Kopf und sagte: „Die Pointe ist die, daß die Ephemeriden demnächst Eklitt heimsuchen werden!"
    „Du spinnst!" sagte Balmegh. „Du weißt so gut wie ich, daß die Ephemeriden fast nie in der Überlappungszone der beiden Galaxien auftauchen. Und Eklitt besitzt durch den psionischen Müll einen sicheren Schutzschirm. Der hält sogar die Gorims von uns fern.
    Wir sind sowohl vor den Ephemeriden als auch vor den Gängern des Netzes sicher."
    Alaska widersprach ihm im letzten Punkt nicht, obwohl er es besser wußte. Was die Ephemeriden betraf, hatte Balmegh allerdings recht. Auch Alaska wußte es, doch seine falsche Behauptung war ja nur als Köder gemeint.
    „Ich habe meine Informationen aus sicherer Quelle, nämlich von einem Gänger des Netzes", erklärte Alaska.
    „Das möchte ich hören." Balmeghs Interesse war plötzlich wieder geweckt. Lauernd fragte er: „Was hast du mit den Gorims zu tun?"
    „Nichts", log Alaska, dann erzählte er weiter: „Als ich zuletzt auf Eklitt war, erfuhr ich, daß sich irgend etwas in Absantha-Gom zusammenbraute. Ich ging der Sache nach, kreuzte mit meinem Schiff wochenlang im psionischen Netz, ohne auch nur ein einziges Mal auf Ephemeriden getroffen zu sein. Ist das nicht ungewöhnlich?"
    „In der Tat", stimmte Balmegh zu. „Ich würde sogar sagen, daß so etwas ganz und gar unmöglich ist. Aber es herrschen besondere Umstände. Man hat mir

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