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1308 - Das Wunder der Milchstraße

Titel: 1308 - Das Wunder der Milchstraße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entscheidend schiefgegangen wäre. Er fühlte sich an den Schultern gepackt. Gestalten taumelten und schwankten in seinem Blickfeld. Er riß sich los. Vor ihm tauchte Mother Rizzos hohe, dürre Silhouette auf.
    „Was ist los?" brüllte er, um den Lärm der Schreienden zu übertönen.
    „Er hat uns hereingelegt", antwortete die Frau. Sie machte eine vage Geste an den Wänden des düster beleuchteten Raumes entlang. „Das ist nicht der Ort, an dem ich beim erstenmal war."
    Der leuchtende Bogen des Transmitters spie einen weiteren Passagier aus: Mezzer Schaap. Er riß die Arme in die Höhe und preßte sich die Hände gegen die Ohren.
    „Ruhe!" donnerte Fazzy.
    Das Geschrei erstarb.
    „Wie sieht's oben aus, Mezzer?" fragte Fazzy.
    Mezzer Schaap sah sich verwundert um.
    „Alles in Ordnung", sagte er. „Warum..."
    Fazzy stieß ihn beiseite und schritt an ihm vorbei auf die Torbogenöffnung zu. Er zählte die Sekunden: drei... vier... fünf...
    „Was dauert so lange?" hörte er Mezzer Schaap murmeln.
    ... acht... neun... zehn...
    Der Bogen flackerte und sank in sich zusammen. Die Transmitterstrecke existierte nicht mehr. Im letzten Augenblick hatte Windaji Kutisha ihnen ein Schnippchen geschlagen.
    Fazzy verkrampfte sich der Magen, als er an die drei Männer dachte, die bei ihm geblieben waren.
    Er starrte zu Boden. Ein paar Sekunden lang kämpfte er mit dem Verlangen, einfach aufzugeben. Dann kam Megan ihm wieder in den Sinn. Er hatte die Zähne so fest aufeinandergebissen, daß die Kiefer schmerzten.
    Nein, so weit war er noch nicht Noch hatten sie ihn nicht. Er würde ihnen zeigen, was für eine zähe Brut die Vironauten waren. Er hob den Kopf und sah sich um. Sein Blick schnitt durch das Dämmerlicht. Sie befanden sich in einem kahlen, rechteckigen Raum. Es gab zwei Ausgänge. Niemand wußte, wohin sie führten.
    „Mezzer, du dort", sagte er dumpf. „Veeghr, du auf der anderen Seite. Seht euch um, wohin die Ausgänge führen. Wir müssen hier raus, und zwar so schnell wie möglich."
     
    5.
     
    Der breite, hell erleuchtete Korridor verlief geradlinig, so weit das Auge reichte. In unregelmäßigen Abständen wurde er von schmaleren Gängen gekreuzt. Er war ohne Zweifel einer der Hauptverkehrswege im Innern des Weltraumforts und damit gefährliches Gelände. Fazzy Slutch wartete mit wachsender Ungeduld auf eine Gelegenheit, nach rechts oder links abzubiegen. Mezzer Schaap und Yidüül, ein weiblicher Blue, sicherten in der Vorwärtsrichtung. Veeghr und Fazzy erkundeten die Seitengänge, die sie passierten.
    Ein Arkonide und zwei Terraner bildeten die Nachhut und achteten darauf, daß ihnen von dorther keiner unerwartet auf den Pelz rückte. Das alles nahm Zeit in Anspruch. Sie kamen viel langsamer voran, als Fazzy ursprünglich geplant hatte, und das trug zu seiner Ungeduld bei.
    Unter diesen Umständen war ihm nichts anderes übriggeblieben, als sich bei der AVIGNON Rat zu holen. Er hatte den Hyperkom seiner Montur nur schweren Herzens in Betrieb genommen. Er wußte, daß er mühelos angepeilt werden konnte. Aber es blieb ihm keine andere Wahl. Bis dahin wußten sie nicht einmal, ob sie sich in der richtigen Richtung bewegten.
    Das Virenschiff meldete sich sofort.
    „Lange nichts mehr von euch gehört", bemerkte es ironisch.
    „Keine langen Worte", sagte Fazzy. „Wir waren gefangen und haben uns befreit. Die Sendung wird wahrscheinlich abgehört. Ich brauche eine Peilung und Angaben, wie wir auf dem schnellsten Weg zu dir kommen."
    „Du bist achthundert Meter von mir entfernt", antwortete die AVIGNON ohne Zögern.
    „Deine Bewegung verläuft parallel zur Ebene des Hangars, in dem ich mich befinde.
    Wieviel vertikale Bewegungsfreiheit hast du?"
    Fazzy sah zur Decke des Korridors empor.
    „Acht Meter", sagte er.
    „Nütze sie aus", trug ihm die Seele des Schiffes auf.
    Fazzy aktivierte das Gravo-Pak und schwebte in die Höhe. Er wußte, worum es ging.
    Wenn die AVIGNON ihm Weganweisungen nach der Methode rechtslinks, obenunten anstatt in abstrakten Vektoren geben wollte, dann mußte sie wissen, wo für ihn oben und unten war. Im Innern des Feresh Tovaar herrschte künstliche Schwerkraft. Die Frage, ob er dem Hangar des Virenschiffs mit dem Kopf oder mit den Füßen am nächsten war, war keineswegs trivial.
    Er sank wieder in die Tiefe.
    „Links und abwärts", erklärte die AVIGNON. „Allgemeine Richtung zehn Uhr, Höhenunterschied fünfhundert Meter."
    „Ich brauche Angaben über gegnerische

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