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1308 - Das Wunder der Milchstraße

Titel: 1308 - Das Wunder der Milchstraße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kommunikationsroboter zerstört."
    „Schaff sie fort!" zischte Fazzy und ließ den Lauf seiner Waffe in die Höhe rucken.
    Der Jäger wandte den Kopf.
    „Roboter - abziehen!" rief er.
    Sein Befehl wurde befolgt. Summend glitten die Roboter davon. Fazzy grinste bitter.
    „Mach mir noch mal was vor", sagte er zu Windaji Kutisha, „und du hast ein Loch im Bauch."
    Dann schrie er in Richtung der Zellen: „Worauf wartet ihr noch? Nehmt euch die Waffen, und wenn einer von den Kerlen sich auch nur zu rühren wagt, schießt ihr."
    Auf diese Weise gewann Bonifazio „Fazzy" Slutch, der Nichtkämpfer, seinen ersten Sieg. Es war ihm von vornherein klar gewesen, daß er nicht die geringste Aussicht auf Erfolg hatte, wenn es ihm nicht gelang, den Schrecklichen Jäger selbst in seine Gewalt zu bringen. Er hatte es geschafft. Er brauchte eine Geisel. Der Chef der Fuata Jeshi, der oberste aller Jäger, war ihm für diesen Zweck gerade gut genug. Niemand würde es wagen, ihm Widerstand zu leisten, solange er Windaji Kutisha in der Hand hatte.
    Die Gefangenen, jetzt bewaffnet, versammelten sich um ihn. Er hieß sie ein paar Schritte zurücktreten, damit er die Halle im Auge behalten konnte.
    „Wir haben den Anfang gemacht", sagte er. „Aber es ist wirklich nur ein Anfang. Macht euch nichts vor. Es wird noch viel Blut und Tränen geben, bis wir frei sind."
    In ihren Augen brannte das Feuer des Zorns und des Tatendrangs. Aus den abenteuerlustigen, jede Form der Verantwortung scheuenden Vironauten waren harte Kämpfer geworden. Aber Fazzy Slutch sollte recht behalten. Es würde Blut und Tränen geben - mehr noch, als er sich in diesem Augenblick hätte ausmalen können.
     
    *
     
    Als erstes befreiten sie die übrigen Gefangenen. Insgesamt zählten sie noch sechsundzwanzig. Zwölf Opfer hatte die Tortur des Schrecklichen Jägers gefordert. Viele der Überlebenden waren so schwach, daß sie sich kaum auf den Beinen halten konnten.
    Fazzy sah es mit Betrübnis. Die Schwachen diktierten sein Tempo. Er konnte sich nicht schneller bewegen, als der Schwächste zu gehen vermochte. Das bedeutete eine zusätzliche Bürde. Aber daran konnte er nichts ändern. Niemand würde zurückgelassen werden.
    Mother Rizzo erhielt die Aufgabe, sich um die Geschwächten zu kümmern. Mezzer Schaap wurden drei Mann zugeteilt. Mit ihnen sollte er Windaji Kutisha im Auge behalten.
    Der Schreckliche Jäger mußte jede Sekunde unter Beobachtung stehen.
    Windaji Kutishas sieben Adjutanten hatten sie in der Halle sich selbst überlassen.
    Mochten sie sich aus dem Staub machen und der Besatzung des Raumforts davon berichten, wie der Jäger überwältigt worden war. Es konnte nicht schaden, wenn jedermann klargemacht wurde, daß die Gefangenen zum Letzten entschlossen waren.
    Fazzy saß die Zeit noch immer im Nacken. Je rascher es ihnen gelang, bis zu dem Hangar vorzustoßen, in dem die AVIGNON stand, desto besser waren ihre Aussichten.
    Jede Sekunde, die verstrich, gab der Mannschaft des Feresh Tovaar Gelegenheit, den Gefangenen zusätzliche Schwierigkeiten zu bereiten. Jede Minute barg das Risiko, daß es Windaji Kutisha gelang, sich zu befreien.
    Der Jäger gab die Informationen, die von ihm verlangt wurden, nur zögernd. Er begriff ebenso gut wie Fazzy Slutch, daß die Zeit auf seiner Seite war. Als er nach der Kontrollzentrale des Raumforts gefragt wurde, verhielt er sich so störrisch, daß Mezzer Schaap die Geduld ausging. Mit einer der erbeuteten Waffen schoß er Windaji in die Schulter. Der Treffer verursachte keine ernst zu nehmende Wunde, aber er ließ den Jäger wissen, daß man seine Hinhaltetaktik nicht ungestraft hinnahm.
    In der Zentrale fanden sie die Kombinationen, die man ihnen abgenommen hatte. Sie kleideten sich ein. Es gab hier auch einen Vorrat an Waffen, aus dem sie sich nahmen, was sie brauchten. Fazzy sah sich ausgiebig um. Sie befanden sich im Herzen des Weltraumforts. Es gab hier gewiß noch anderes, was sie brauchten. Sein Nachteil war, daß er von Technik nicht viel verstand, und die ESTARTU-Technik zumal war ihm ein Buch mit sieben Siegeln. Er war auf die Informationen angewiesen, die Windaji Kutisha ihm zu geben bereit war, und selbst dann fehlte ihm noch die Möglichkeit, auf Anhieb zu entscheiden, ob der Jäger ihm die Wahrheit gesagt hatte oder nicht.
    „Es gibt Transmitterverbindungen, die von hier aus in verschiedene Bereiche des Forts führen?" fragte er.
    „So ist es", bestätigte Windaji Kutisha.
    „Eine, die uns in die

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