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1310 - Lost Hollywood

1310 - Lost Hollywood

Titel: 1310 - Lost Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Straßenmitte und raste hinein in die nächtliche Finsternis.
    Für ihn war es so etwas wie der Weg in die Hölle. Da hatte sich ein gewaltiges Tor geöffnet, das ihn verschlang und nie mehr loslassen wollte. Dass man ihn von der Zentrale her anrief, bekam er nicht mit. Tim Rowland fuhr immer weiter, bis er einen Punkt erreichte, wo sein Körper streikte. Da rollte er links an den Straßenrand und bemerkte erst jetzt, dass in seiner Nähe die Häuser einer kleinen Ortschaft standen. Aber das war alles so unwichtig geworden. Über dem Lenkrad sackte er zusammen und schluchzte wie ein kleines Kind…
    ***
    Die Bilanz sah schlimm aus.
    Fünf tote Polizisten!
    Natürlich konnte das nicht hingenommen werden. Da waren die Kollegen in Alarmbereitschaft. Die Männer waren an einem einsamen Kontrollpunkt gestorben. Man hatte sie nicht erschossen, sie waren einzig und allein durch die Hände eines gnadenlosen Killers umgebracht worden, und genau diese Person wurde von den Kollegen gejagt. Alles andere drängte man zurück.
    Suko und ich hatten von dem Fall gehört und auch gelesen. Aber es war keiner, der uns beruflich etwas anging, obwohl ich bei den Berichten ein seltsames Kribbeln im Magen gespürt hatte, denn irgendwas ging hier nicht mit rechten Dingen zu.
    Es dauerte nicht lange, da ging uns der Fall etwas an. Zwar waren fünf Polizisten ermordet worden, doch einer von ihnen hatte überlebt. Zwar mit einem tiefen Schock, aber er lebte, und die Ärzte kümmerten sich um ihn und »stellten« ihn so weit her, dass er in der Lage war, einen Bericht abzugeben.
    Den bekam auch unser Chef übermittelt und der hatte nichts Besseres zu tun, als uns zu alarmieren, denn von nun an sollte es ein Fall für uns werden.
    Der Kollege hieß Tim Rowland. Er lag als wichtiger Zeuge in einem abgetrennten Teil eines Krankenhauses und stand unter Bewachung. Zumindest hielten sich zwei Uniformierte vor der Tür des Einzelzimmers auf. Was er gesehen und wiedergegeben hatte, war unglaublich. Es war auch nicht im offiziellen Pressetext der Polizei erschienen, denn auf den Fall hätten sich die Reporter wie die Hyänen auf eine Beute gestürzt.
    Da war viel geschrieben und spekuliert worden. Zumeist ging man von einem terroristischen Anschlag auf die Polizei aus, was im Zeichen des unseligen Irak-Kriegs nicht mal so unwahrscheinlich war.
    Von dem einzigen Zeugen wussten die Reporter nichts, und das war auch gut so.
    Einen Film hätte man in diesem Krankenhaus bestimmt nicht gedreht. Es war ziemlich alt, überfüllt, und auch der abgetrennte Teil sah nicht besser aus. Suko und ich hatten das Gefühl, in einen Keller zu gehen. Nur führte in unserem Fall die Treppe in die Höhe und in einen Flur, der wirklich aussah wie ein düsterer Kellergang.
    Auch deshalb, weil die Fenster aus Glasbausteinen bestanden und nur recht wenig Licht durchließen.
    Unsere Kollegen saßen vor einer der drei Türen und hielten Wache, auch wenn es so aussah, als würden sie sich langweilen. Wir waren angemeldet worden, zeigten aber sicherheitshalber unsere Ausweise.
    Danach durften wir passieren.
    Suko schob sich als Erster über die Schwelle in das Zimmer hinein, in dem wir einen Mann sahen, der allerdings nicht in seinem Bett lag, sondern auf einem Stuhl vor einem Tisch saß und auf einige Karten starrte, die vor ihm lagen.
    Über seine Krankenhauskleidung hatte er einen grauen Bademantel gestreift. Die Kleidung passte sich der Farbe des Zimmers an, denn auch hier herrschten Grautöne vor. Dabei waren die Wände sicherlich mal weiß gewesen.
    Tim Rowland war noch jung. Das dunkle Haar trug er kurz geschnitten. Es stand an einigen Stellen wirr von seinem Kopf ab. Als er uns sah, versteifte sich seine Haltung. Sein Blick irrte umher, und es sah aus, als wollte er fliehen.
    »Bitte, bleiben Sie, Tim.«
    Suko hatte ihn mit ruhiger Stimme angesprochen und damit auch sein Vertrauen gewonnen. Rowland entspannte sich wieder, aber der furchtsame Blick blieb und auch das Zucken der Mundwinkel.
    Er hörte unsere Namen. Erst danach gab er sich ein wenig entspannter. »Moment«, flüsterte er, »von Ihnen habe ich schon gehört. Sie kümmern sich um Fälle, die… die …«
    »Genau das«, sagte ich und reichte ihm die Hand.
    Er gab mir seine. Ich spürte, dass sie feucht war. Kein Wunder bei diesem Stress.
    Da es keine weiteren Stühle gab, nahmen wir auf der Bettkante Platz, bei der das Oberbett zurückgeschlagen war. Auf einem Tisch standen eine Flasche Vitaminsaft und auch

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