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1310 - Unternehmen Götterschrein

Titel: 1310 - Unternehmen Götterschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Das konnte ich nicht tun. Es wäre mir zu albern vorgekommen. So drückte ich ihm nur noch einmal die Hand.
    Wie ich Homer kannte, hatte er die Entwicklung der neuartigen Zweikomponenten-Absorber großzügig mit Finanzspritzen forciert, denn vor allem die Versuche mit den Testmodellen mußten Unsummen verschlungen haben, nicht zuletzt weil sie anfangs mit großem Aufwand gegen die Ortung durch die Panisha abgeschirmt werden mußten und später bestimmt direkt unter den Ortern des Gegners durchgeführt worden waren, um absolute Gewißheit über ihre Ortungssicherheit zu erlangen.
    Das war es, was wir brauchten.
    Entschlossenes Handeln, kein Knausern und bahnbrechende neue Entwicklungen, mit denen wir nach und nach den technologischen Vorsprung des Gegners aufholen und teilweise überholen konnten.
    „Wir sollten nach der Aktion zusehen, daß wir eine Expedition nach ESTARTU vorbereiten", sagte ich.
    „Perry könnte, bestimmt solche Transmitter-Roboter vom Typ TIPI gut gebrauchen - und auch der fünfhundert Lichtjahre breite Golf zwischen dem Stygischen und dem Psionischen Netz ließe sich später vielleicht mit leistungsstärkeren TIPIS unbemerkt überbrücken."
    Ich dachte in diesem Zusammenhang unter anderem an Galbraith Deighton, der die lokale Gruppe schon vor zwölf Jahren mit der BASIS verlassen hatte, um sie vor einer zwangsweisen Umrüstung auf Enerpsi-Antrieb zu bewahren. Er war praktisch abgeschnitten von uns. Aber mit Hilfe von TIPIS konnten überall Brücken von außen nach innen und umgekehrt über den Golf geschlagen werden.
    Auch das würde die Flamme der Hoffnung in den Herzen der Galaktiker wachsen lassen, denn das war es, was Not tat: die feste Hoffnung darauf, daß auch Stygians Macht nur vergänglich war und in absehbarer Zeit die Freiheit wiedererrungen werden würde, ohne deswegen die ganze Galaxis in einen Taumel der Vernichtung zu stürzen.
    Wir kehrten um und ließen uns von Kunibert zur Transmitterhalle führen. Dort stiegen wir allerdings nicht auf die rotleuchtende Platte zwischen den Polen des Torbogentransmitters, sondern stellten uns vor einem drei Meter hohen und ebenso breiten Roboter aus schwarzem MV-Stahlplastik auf.
    „Bevor ich es vergesse", sagte Homer, der uns begleitet hatte. „Seit neuestem sind die Kosmischen Basare an ihren Norm-Koordinaten festgenagelt. Der Sotho hatte sehr nachdrücklich darum gebeten. Wir mußten die Antriebsaggregate lahm legen und versiegeln lassen, damit sie garantiert nicht in Betrieb genommen werden."
    Ich spürte, wie der Zorn in mir hochstieg.
    „Ihr nehmt zuviel hin", erklärte ich.
    „Vielleicht", räumte Homer ein. „Aber wenn wir nicht elastisch reagieren, kann der Sotho uns zum Permanenten Konflikt provozieren -und diesen Gefallen möchten wir ihm nicht tun."
    „Er hat recht", sagte Nia, bevor ich etwas erwidern konnte. „Stygian wäre vor Freude außer sich, wenn er uns in einen Krieg stürzen könnte."
    Ich nickte, denn ich sah das ein. Schließlich war die GOI unter anderem gegründet worden, um gegen die Ewigen Krieger kämpfen zu können und gleichzeitig einen offenen Krieg in der Milchstraße zu vermeiden.
    Als der TIPI die schenkelstarken Arme ausbreitete und so anwinkelte, daß wir zwischen den Projektionspolen standen, die sie in Wahrheit waren, war der Augenblick des Abschieds von Homer G.
    Adams gekommen.
    Er wich hastig ein paar Schritte zurück, dann winkte er und rief: „Hals- und Beinbruch, Freunde! Ich möchte euch lebend und gesund wiedersehen!"
    Nia und ich winkten schweigend.
    Worte wären uns in diesem Moment hohl und nichtssagend erschienen. Niemand von uns wußte, ob wir das Unternehmen Götterschrein lebend überstehen würden. Es war trotz der TIPIS immer noch äußerst riskant.
    Die Bögen aus dimensional übergeordneter Energie leuchteten grell auf - und erloschen wieder.
    Doch da standen Nia und ich schon nicht mehr vor dem TIPI im Labyrinth, sondern vor seinem „Bruder" innerhalb einer Höhle am Fuß des Makalu...
     
    5. BERICHT TINTA RAEGH
     
    Auf den Gedanken, im Waschraum nachzusehen, wäre ich ebenfalls erst spät gekommen, denn es erschien mir als sicher, daß die Person, die Jerishal Koipel mit dem Nervengift getötet hatte, sich längst nicht mehr am Tatort befand.
    Aber genau das stellte sich als falsch heraus.
    Ich bemerkte es eine Sekunde später als Shan Telconzur, der auf den Gedanken gekommen war, im Waschraum nachzusehen, obwohl weder ich noch sonst jemand verraten hatte, daß Jerishal

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