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1310 - Unternehmen Götterschrein

Titel: 1310 - Unternehmen Götterschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf Erfolg. Ist Stygian persönlich da, befindet er sich nämlich mit seinen Beratern und Leibwächtern innerhalb seines Hauptquartiers.
    Zumindest aber wimmelt es dann im SO-THOM von seinen Leuten, auch wenn er kurzfristig in einer anderen Sektion der Upanishad ist."
    „Ich weiß hundertprozentig, daß er Terra verlassen hat und noch nicht zurückgekehrt ist", sagte Adams mit ernstem Gesicht. „Frage mich aber nicht, welchen Aufwand mich es gekostet hat, zuverlässig darüber informiert zu werden."
    Nia atmete hörbar auf.
    „Danke, Homer", sagte sie leise. „Dann kann der Einsatz steigen. Wie steht es mit unserer Ausrüstung?"
    „Es ist alles in einem Versteck am Fuß des Makalu deponiert", antwortete Adams. „Ihr findet dort alles, was ihr braucht: SERUNS für die anderen Mitglieder des Parateams in den richtigen Größen, Portable-Striktors, Switch-Nadler, Mikro-Nukleon-Sprengsätze, fünf Paratron-Sicherheitsbehälter mit je tausend Paratautropfen und vier TIPIS."
    „TIPIS...?" wiederholte ich gedehnt. „Was sollen wir dort mit Indianerzelten?"
    Homer schmunzelte.
    „Du glaubst doch selber nicht, daß ich euch Zelte bereitstellen ließe, Tiff. TIPI ist die Kodebezeichnung für Spezialroboter, die mit mobilen Transmittern eines neuartigen Typs ausgerüstet sind."
    „Die auch mit ESTARTU-Technik nicht mehr geortet werden können?" rief Nia.
    „Richtig, mein Kind", antwortete der kleine bucklige Halbmutant mit dem riesigen Schädel. „Unsere TIPIS haben einen Absorber, der sich aus zwei Komponenten zusammensetzt: eine, die den Abstrahl- und Empfangsschock total dämpft und eine, die alle abgestrahlten Objekte durch den Hyperraum begleitet, ihren übergeordneten Energieimpulsen zugeordnet ist und die von ihnen ausgelösten Schockwellen an sich bindet und heruntermoduliert, bis sie praktisch verschwunden sind."
    „Das ist toll, Homer!" entfuhr es Nia.
    „Meinen Glückwunsch dazu", sagte ich und drückte dem Halbmutanten impulsiv die Hand.
    Ich fühlte unendliche Erleichterung, denn die Ortungsgefahr bei Transmissionen war bisher der wunde Punkt von Unternehmen Götterschrein gewesen. Wir durften nämlich nicht damit rechnen, nach der Anzapfung des Syntrons im Hauptquartier Stygians noch auf konventionelle Art und Weise flüchten zu können. Deshalb hatten wir geplant, die Flucht mit Hilfe einer im Feldschirm der Tschomolungma geschalteten Strukturlücke und zweier mobiler Transmitter zu bewerkstelligen, einer innerhalb des Upanishad-Territoriums und einer außerhalb.
    Die Wahrscheinlichkeit, daß wir aus dem Territorium hinauskamen, war vom Syntron unserer GOI-Zentrale mit siebzig Prozent berechnet worden, die Wahrscheinlichkeit dafür, daß wir uns danach endgültig in Sicherheit bringen konnten, dagegen nur mit siebzehn Prozent. Das lag an zwei Fakten. Einmal mußte der äußere Transmitter sehr nahe an der heimlich geschalteten Strukturlücke stehen, weil die Transportenergie sich bei der Aktivierung dieser Lücke weitgehend aufzehren würde -und zweitens deshalb, weil es als sicher gegolten hatte, daß die Gefolgsleute Stygians unsere Transmission anmessen und sofort eine Störbombe auf den Rematerialisierungspunkt setzen würden, so daß der Transmitter nicht mehr benutzt werden konnte.
    Wenn die Transmissionen nicht mehr angemessen werden konnten, ergaben sich daraus gleich zwei entscheidende Vorteile für uns: Einmal wuchs die Wahrscheinlichkeit, daß die Mitglieder des Parateams mit heiler Haut davonkommen würden, um mindestens fünfzig Prozent an -und zum anderen konnten wir die TIPIS nun auch dazu benutzen, in die Tschomolungma hineinzukommen.
    „Meine Zuversicht wächst", erklärte ich. „Jetzt kann ich unseren Mitstreitern reinen Gewissens sagen, daß unsere Mission kein Todeskommando ist."
    Homer rieb sich die Hände. Er führte wieder etwas im Schild. Ich war schon gespannt, was für eine Katze er schließlich aus dem Sack lassen würde.
    „Wir müssen aufbrechen", wandte ich mich an Nia. „Auch mit einem ortungssicheren Space-Jet können wir nicht mit zwanzigfacher Schallgeschwindigkeit bis zum Makalu fliegen, weil die Shada uns dann hören würden."
    „Nicht einmal die Himalajagrillen könnten euch hören", flüsterte Homer vergnügt und rieb weiter seine Hände. „Ihr werdet nämlich von einem hier stationierten TIPI direkt ins Depot vom Makalu abgestrahlt. Na, was sagt ihr dazu, Freunde?"
    Nia hatte es einfacher als ich. Sie sprang zu Homer und dankte ihm mit einem Küßchen.

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