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1310 - Unternehmen Götterschrein

Titel: 1310 - Unternehmen Götterschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Techniker, die ebenfalls der GOI angehörten, danach überließen wir uns Kuniberts Führung. Nur eine Positronik konnte sich in dem Labyrinth der Geheimstation zurechtfinden, das sich zudem ständig und nicht vorhersehbar veränderte.
    Während wir durch schmale Korridore gingen, Wendeltreppen hinauf- und hinabstiegen und Räume mit zahlreichen spiegelnden und transparenten Wänden durchquerten, mußte ich daran denken, wann es den Jägern der Ewigen Krieger gelingen würde, die Geheimstation trotz aller Sicherungsmaßnahmen aufzuspüren.
    Irgendwann würde das geschehen, obwohl sie mit allen Raffinessen getarnt war und obwohl ihr Transmitter so programmiert war, daß er bei Ankunft und Abstrahlung von Personen und Gegenständen gleichzeitig dreißig andere Transmitter aktivierte, die im offiziellen Bereich des Hauptquartiers, aber an der Peripherie der Geheimstation, installiert waren. Ihre Verzerrungen der normalen Gravitationslinien überlagerten die vergleichsweise geringen Verzerrungen unseres Transmitters, so daß sie auch von sehr empfindlichen Strukturtastern nicht erkannt und lokalisiert werden konnten.
    Wir ahnten jedoch, daß die Wissenschaftler der Ewigen Krieger an noch empfindlicheren Strukturtastern arbeiteten, die möglicherweise dann in der Lage waren, die eine von einunddreißig Verzerrungen der Gravitationslinien herauszufiltern, auf die es ankam. Allerdings waren die Wissenschaftler der Hanse und der GOI auch nicht untätig.
    Von einem Augenblick zum anderen standen wir Homer G. Adams gegenüber.
    Der Hanse-Sprecher lehnte mit dem Rücken an der Wand eines sechseckigen Raumes, der in gelbes Licht getaucht war. Er machte ein unglückliches Gesicht, so als wollte er sich wieder dafür entschuldigen, daß er es gewesen war, der gemeinsam mit Stalker intrigiert und es dem ersten Sotho damals ermöglicht hatte, Einfluß auf die Entwicklung innerhalb der Milchstraße zu nehmen und das Feld für Stygian indirekt vorzubereiten.
    Ich wollte aber keine Entschuldigung hören. Homer und ich hatten uns ausgiebig ausgesprochen, nachdem Nia und ich vom verhängnisvollen Einfluß der Kodexmoleküle befreit worden waren. Damit sollte die Sache erledigt sein. Von meiner Sicht aus war sie es auch. Als Homers Freund durfte ich nicht zulassen, daß er sich durch immer neue Vorwürfe selbst zerfleischte.
    „Laß es gut sein, Homer!" rief ich ihm deshalb zu. „Für Vergangenes haben wir jetzt auch keine Zeit. Nia und ich haben uns an das Timing des Parateams zu halten, dem wir angehören."
    Homer seufzte abgrundtief, dann gab er sich einen innerlichen Ruck.
    „Gut!" erwiderte er und drückte Nias und meine Hände. „Willkommen im HQ-Hanse, Freunde! Ich habe von Fazzy Slutch bereits alles ü ber die Kartanin aus ESTARTU erfahren und werde der Sache nachgehen.
    Ich habe der PIG in M33 schon die Ankunft der Gruppe Slutch angekündigt. Die Organisation wird herausfinden, was die Kartanin zu den aufwendigen und zeitraubenden Flügen nach ESTARTU veranlaßt.
    Die Vorbereitung zu einer Kolonisierung kann es kaum sein. Die Feliden brauchten dazu nicht ferne Galaxien. In M33 hätten sie Expansionsraum genug für die nächsten paar tausend Jahre."
    „Fein", erwiderte ich.
    Aber es interessierte mich zur Zeit kaum, denn es gehörte nicht zu den wirklichen Problemen, die die GOI in nächster Zukunft zu bewältigen haben würde.
    „Wir müssen dieses Thema zurückstellen, Homer", warf Nia ein. „Für das Unternehmen Götterschrein, wie wir die bevorstehende Aktion nennen, existiert ein Zeitplan, den auch wir einhalten müssen. Nachdem wir mit der KITSAIMAN mehrere Kursänderungen vornehmen mußten, um Patrouillen der Jägerbrigade auszuweichen, sind wir knapp dran."
    Ernüchtert stieß der Hanse-Sprecher sich von der Wand ab, bot uns Sessel vor einem riesigen Schreibtisch an und nahm selbst in dem Sessel hinter dem Schreibtisch Platz.
    „Ja, der Feind wird immer aktiver", klagte er. „In letzter Zeit hat er elf mal versucht, Spitzel in die führenden Kreise der Hanse einzuschleusen. Das HQ wird sogar mit allen möglichen Ortungs- und Taststrahlen teilweise permanent .durchleuchtet. Ich hatte große Mühe, mich in die Geheimstation zu stehlen."
    „Um so dringlicher wird es, den Ewigen Kriegern eine spürbare Schlappe beizubringen", erklärte ich.
    „Homer, wir müssen definitiv wissen, daß Stygian sich" derzeit tatsächlich nicht in der Tschomolungma befindet. Nur dann hat das Unternehmen Götterschrein nämlich Aussicht

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