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1311 - Die Teufelszunge

1311 - Die Teufelszunge

Titel: 1311 - Die Teufelszunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kann ich dir versprechen. Ich lasse mich nicht fertig machen. Ich lasse mich nicht beeinflussen. Ich werde genau das spielen, was ich will.«
    »Dann ist es gut.«
    Charlotte streckte ihm die Arme entgegen. »Komm mal her, bitte.«
    Nichts hätte er lieber getan. Beide umarmten sich. Drückten sich gegenseitig. Sie küssten sich, und er war glücklich, als er die Worte hörte, die ihm seine Frau ins Ohr flüsterte.
    »Was immer auch geschieht, Walter, ich werde bei dir bleiben. Das verspreche ich dir.«
    »Danke«, sagte er nur, »danke…«
    ***
    Bill hatte seinen großzügigen Tag. Er holte nicht nur Glenda Perkins ab, sondern wollte auch mich mitnehmen. Auf den Porsche hatte er verzichtet, er fuhr den Mini, der zwar klein aussah, aber doch mehr Platz bot, als es den Anschein hatte.
    Ich durfte mich nach vorn setzen, weil ich längere Beine hatte als Glenda. Dafür waren ihre schöner.
    »Nun? Fühlst du dich schon gut?«
    »Abwarten.«
    Glenda meldete sich hinter meinem Rücken. »Er will es nur nicht zugeben. Im Prinzip freut er sich über die nette Gesellschaft. Denken wir doch mal nach. Was hätte er auch sonst allein getan? Er hätte in seiner Bude gesessen und auf die Glotze gestarrt. Furchtbar, kann ich dir sagen. Da kann man nur den Kopf schütteln. Es ist einfach grauenhaft, so seine Junggesellenabende zu verbringen.«
    »Du kennst dich ja aus«, sagte ich.
    »Klar, aber ich bin flexibler als du, John.«
    »Echt?«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Man kommt gegen die Frauen nicht an«, meinte Bill. »Das habe ich schon immer gesagt.«
    »Und du hast Erfahrung«, stand ich ihm bei.
    »Jahrelange.«
    »Ha, da habt ihr wieder etwas!«, schimpfte Glenda. »Immer wenn es gegen die Frauen geht, seid ihr dabei.«
    »Wieso gegen die Frauen? Wir sprechen ganz normal, meine Liebe. Und Bill ist eben sehr lange verheiratet.«
    »Genau.«
    Unser Gespräch versickerte, denn der Reporter musste sich wieder auf den Verkehr konzentrieren. Unser Ziel, das E-Werk, lag nicht in der City of London, sondern etwas nördlich in Bloomsbury nahe des Russell Square. Das hatte Bill alles herausgefunden, und er wusste auch, wie er am schnellsten dorthin kam.
    Die Helligkeit des Tages lag über der Stadt. Der Frühling war da, und die dunkle Zeit lag hinter uns. Aber über den Verkehr konnten wir uns trotzdem ärgern. Er war so verdammt dicht. Es gab wieder die Staus, die uns aufhielten, die allerdings hatte der Reporter bereits einkalkuliert. Anders erreicht man in dieser Metropole sein Ziel nie rechtzeitig.
    Auch ich hatte mich daran gewöhnt, am heutigen Abend einem Konzert zuzuhören. Ich versuchte auch, vorurteilsfrei zu sein, und wenn ich es recht bedachte, freute ich mich sogar darauf, den Klängen der Trompete lauschen zu können.
    Es war zudem reizvoll, dass ich nicht mit Bill allein das E-Werk besuchte, sondern Glenda mitkam. Danach, das hatte ich mir vorgenommen, würde ich mit ihr noch ein paar nette Stunden verbringen, aber davon wusste sie noch nichts.
    »Wie geht es denn Sheila?«, erkundigte sich Glenda.
    »Sie pflegt ihre Erkältung.«
    »Und sonst?«
    »Nun ja, sie hat uns viel Spaß gewünscht, geniest und sich dann verzogen.«
    »Du hättest ja auch deiner Frau zuliebe zu Hause bleiben können.«
    »Das wollte sie nicht.«
    »Dann ist es gut.«
    Wir hatten die Themse hinter uns gelassen und rollten über die Southhampton Row in Richtung Russell Square. Bill kannte dort einen großen öffentlichen Parkplatz, der nicht weit vom E-Werk entfernt lag. Den Rest der Strecke konnten wir bequem zu Fuß gehen.
    Es schien unser Glücksabend zu sein, denn wir fanden auf dem Platz noch eine leere Parktasche, in die Bill den Morris lenkte.
    »Geschafft«, sagte er und schlug auf das Lenkrad. »Ab jetzt ist alles easy.«
    Wir stiegen aus. Ich schaute zum Himmel, der noch blau war und über den der Wind helle Wolken trieb. Einen Mantel hatte ich nicht mitgenommen. Ich trug die Lederjacke, die nicht mehr gefüttert war. Wenn es mir zu warm wurde, konnte ich sie auf die Knie legen.
    Glenda hatte sich richtig in Schale geworfen. Der pralinenbraune Hosenanzug stand ihr gut. Er betonte ihre Figur, und als sie meine Blicke sah, fragte sie: »Habe ich etwas an mir?«
    »Nein, auf keinen Fall. Eher das Gegenteil. Du siehst wirklich toll aus.«
    »Soll ich dir das glauben?«
    »Ich schwöre.«
    Sie runzelte die Stirn. »Keinen Meineid, bitte. Das glaubt dir sowieso niemand.«
    »Schade. Ich dachte, du würdest anders darüber

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