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1312 - Letzte Ausfahrt Hölle

1312 - Letzte Ausfahrt Hölle

Titel: 1312 - Letzte Ausfahrt Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gefüllt und ließen ihre kleinen selbst gebastelten Schiffe darauf fahren. Zwei junge Mädchen schauten ihnen zu. Sie trugen Röcke, die kaum länger als breite Gürtel waren, hatten sich aufgedonnert, lehnten zwischen zwei Fenstern an der Hauswand und kifften. Trotz ihrer grellen Aufmachung wirkten sie auf mich illusionslos. Sie würden es schwer haben, aus dieser Gegend wegzukommen, wenn überhaupt.
    Den Wagen schloss ich gut ab. Glenda blieb an meiner Seite, als wir auf den Hauseingang zugingen. Sie schaute nur nach vorn in den dunklen Flur hinein.
    Dort stand eine Frau mit einem Einkaufswagen und suchte von einem Bund den entsprechenden Schlüssel.
    Wir fragten nach Ugly.
    »Der Hässliche?«
    »Ja.«
    »Der wohnt ganz oben.«
    »Danke.«
    »Was wollt ihr denn von dem?«
    Ich drehte mich noch mal um und blickte in ein faltiges Gesicht mit lauerndem Ausdruck. »Mit ihm reden.«
    »Schade.«
    »Wieso?«
    »Ich dachte schon, dass ihr ihn abholen wollt. Der hat hier genug Terror gemacht.«
    »Wieso?«
    Sie winkte ab. »Vergessen Sie es.«
    Einen Lift gab es hier nicht, und so mussten wir die Treppe hochgehen. Ich wusste nicht, wann die alten Bauten verändert worden waren, jedenfalls hätten sie schon jetzt eine Renovierung vertragen können. Das Geländer bestand aus Eisen, was sicherlich gut war.
    Sonst hätte man es längst abgerissen.
    Aus den Wohnungen hörten wir kein Geschrei. Aber leise war es auch nicht. Die Luft stank oder roch, und es war recht kühl. Die warme Aprilsonne hatte das Mauerwerk noch nicht aufheizen können.
    Auf jeder Etage verteilten sich mehrere Wohnungen. In der vierten war es nicht anders. Nur dass wir am Ende des Flurs unter der Decke eine sehr breite Luke sahen, zu der eine Leiter hochführte. Das genau war der Zugang zum Dach.
    Es gab Namensschilder neben den Türen. Drei waren geschlossen, die vierte nicht. Sie war nur angelehnt. Zwar konnten wir durch den schmalen Spalt nicht in die Wohnung hineinschauen, aber wir nahmen etwas wahr. Es war der ungewöhnliche Geruch.
    Glenda schnupperte. »Es riecht verbrannt.«
    »Das denke ich auch.«
    Anklopfen wollte ich nicht. Meine Hand allerdings hielt ich in der Nähe der Waffe, als ich die Tür aufdrückte. Der Geruch verstärkte sich nur unwesentlich.
    Normalerweise schaue ich mich in einer fremden Wohnung um, weil ich Eindrücke auf mich wirken lassen will. Hier vergaß ich das, denn ein Jammern wies uns den Weg.
    »O Gott«, flüsterte Glenda nur, »das hört sich ja schlimm an.«
    Wir brauchten nicht groß zu lauschen, woher das Geräusch kam.
    Zwei Schritte nach vorn, dann nach links.
    Dort befand sich eine Tür, die ebenfalls nicht geschlossen war.
    Ich drückte sie auf.
    Kein Angriff erfolgte. Die schwingende Tür wurde erst von der Wand gestoppt. Der Blick ins Zimmer war frei. Von der Größe her war der Raum mit einer Zelle zu vergleichen. Es waren trotzdem Möbel vorhanden. In einem Sessel mit verschlissenem Stoff saß die Frau, deren Jammern wir gehört hatten. Sie hatte auch jetzt noch nicht damit aufgehört, schaute uns allerdings an und hielt ihre linke Hand gegen die ebenfalls linke Gesichtsseite gepresst. Wer sich so verhielt, der musste einfach verletzt sein.
    Ich ging zu ihr. Glenda blieb an der Tür stehen, als wollte sie mir den Rücken decken.
    »Mrs. Ugly?«
    Sie nickte.
    »Warum…«
    Plötzlich fauchte sie mich an. Ich zuckte zurück, weil ich mit einer derartigen Reaktion nicht gerechnet hatte. »Dieses Schwein! Dieses Schwein war hier. Er hat… er … hat … da, schauen Sie.«
    Ihre Hand sank nach unten und gab die linke Gesichtshälfte frei.
    Jetzt wusste ich, warum sie jammerte. Sie sah nicht mehr aus wie die rechte, denn sie war verbrannt. Schwarze Haut, rohes Fleisch, das mischte sich bei ihr zusammen. Vom grauen Haaransatz bis hin zum Hals war die Wunde zu sehen. Dieser Teil des Gesichts war mit Feuer in Berührung gekommen, als hätte sie jemand mit einem Schweißbrenner angegriffen.
    Auch Glenda war näher getreten und hatte die Wunde gesehen.
    »Himmel, ich rufe einen Arzt an.«
    »Ja, tu das.«
    Sie wandte sich ab und beschäftigte sich mit dem Handy. Ich dagegen hoffte, dass Mrs. Ugly noch in der Lage war, mir einige Fragen zu beantworten. Sie selbst hatte sich diese Verletzungen sicherlich nicht beigebracht.
    Sie deutete auf die Ginflasche in ihrer Nähe. »Gib mir einen Schluck.«
    »Okay.« Ich reichte ihr die Flasche und sagte dabei: »Der Arzt wird gleich hier sein.«
    »Gut.« Sie trank. Die

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