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1315 - Das Lied von Blut und Tod

1315 - Das Lied von Blut und Tod

Titel: 1315 - Das Lied von Blut und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bekommen hatte.
    Wieder meldete sich mein Handy…
    ***
    Glenda lehnte sich auf dem Schreibtischstuhl zurück, drückte den Rücken durch und dehnte ihren Körper so gut wie möglich. Es war ein langer Tag im Büro gewesen, nur unterbrochen durch eine Mittagspause. Glenda hatte wirklich arbeiten müssen. Ihr Chef, Sir James Powell, hatte darum gebeten, gewisse Statistiken schriftlich niederzulegen. Es war keine leichte Arbeit gewesen, doch Glenda war vom Ehrgeiz gepackt worden. Sie wollte den Auftrag noch am gleichen Tag erledigen.
    John Sinclair und Suko hatten das Büro nicht gesehen. Sie gingen einem Fall nach, bei dem es sich angeblich um Vampire handelte, wovon beide beim Verlassen des Büros nicht so überzeugt gewesen waren. Trotzdem waren sie der Spur nachgegangen. Es bestand immerhin eine geringe Möglichkeit, dass sie Glück hatten.
    Glenda wusste, dass es in der letzten Zeit eine gewisse Nervosität unter den Blutsaugern gegeben hatte. Das hing mit Ereignissen zusammen, die noch in der Zukunft versteckt lagen, aber schon gefährliche Schatten vorauswarfen.
    Genaues wusste Glenda nicht, aber es gab eine Justine Cavallo und einen Will Mallmann, alias Dracula II. Deren Aktivitäten durften keinesfalls unterschätzt werden.
    Fertig. Ich habe es geschafft!
    Glenda reckte sich weiter, während sie zugleich von einer stillen Freude erfasst war. Es machte ihr großen Spaß, am Ende eines Arbeitstages zufrieden sein zu können. Als sie mit der Arbeit angefangen hatte, war sie nicht davon überzeugt gewesen, sie zu schaffen.
    Feierabend! Ein gutes Gefühl. Endlich Ruhe. Endlich nach Hause fahren zu können. Glenda wusste auch, wie der Abend verlaufen würde. Keinesfalls würde sie sich vor die Glotze setzen. Duschen, ein Glas Wein trinken, vielleicht auch zwei, dann ins Bett. Schlafen, einfach nur schlafen und erst am anderen Morgen wieder aufwachen.
    Das Recken und Strecken des Körpers hatte ihr gut getan. Sie kippte den Stuhl nach hinten, streckte die Beine aus und bewegte noch ihre Füße, die sie im Uhrzeigersinn drehte. In der Tasse neben dem Computer befand sich kein Kaffee mehr, und die Flasche Wasser hatte sie auch leergetrunken. Es sah alles gut aus.
    Und dann hörte sie das Telefon!
    In der Stille des Büros klang das Geräusch wesentlich lauter als sonst. Glenda runzelte die Stirn. Sie schüttelte auch kurz den Kopf und sah sehr unwillig aus.
    Wer wollte etwas um diese Zeit? Vorstellen konnte sie sich nichts, denn der Feierabend war schon längst angebrochen. Auf dem Display war die Nummer des Anrufers auch nicht zu sehen, und Glendas Pflichtgefühl siegte über den Feierabend.
    Sie hob ab.
    Der Kollege in der Zentrale hatte das Gespräch angenommen. Er meldete, dass es sich um einen Anrufer handelte, der mit John Sinclair verbunden werden wollte.
    »Der war heute so gut wie nicht da.«
    »Er drängt und… nun ja, da habe ich gedacht, dass ich das Gespräch zu Ihnen hochstelle.«
    »Okay, ich höre mir mal an, was er zu sagen hat.« Begeistert hatte sich Glendas Stimme nicht angehört.
    »Gut, dann…«
    »Ach, eine Frage noch.«
    »Ja?«
    »Wie hat er geklungen? Glaubwürdig?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen, Mrs. Perkins. Seine Stimme ist mir ruhig vorgekommen, aber sie vibrierte schon.«
    »Dann stellen Sie mal durch.« Glenda war noch immer nicht begeistert, und dieses Gefühl nahm sogar noch zu, als sie die Stimme des Anrufers vernahm.
    »Sinclair?«
    »Nein, da muss ich Sie enttäuschen.«
    Eine Pause. Aber nur kurz. Dann wieder die Stimme. Diesmal klang sie wütend. »Verdammt, ich will Sinclair sprechen.«
    »Der ist nicht im Büro.«
    Wieder eine kurze Pause. »Wo finde ich ihn dann?«
    »Ich kann es Ihnen nicht sagen. Wer sind Sie überhaupt?« Glenda nahm jetzt da Heft in die Hand. »Normalerweise stellt man sich vor. Das scheinen Sie ja nicht nötig zu haben.«
    »Spielt zunächst keine Rolle. Wenn er nicht da ist, geben Sie mir seine private Nummer.«
    Jetzt musste Glenda lachen. »Wie käme ich dazu? Ich gebe doch nicht jedem hergelaufenen Anrufer Sinclairs private Telefonnummer. Wo kämen wir da hin?«
    Sie hörte ein böses Zischen und danach die Antwort. »Ich bin nicht hergelaufen, verstehen Sie? Aber wenn ich komme, dann sieht es verdammt böse aus.«
    »Für wen?«
    »Für Sinclair.«
    »Ich werde es ihm bestellen.« Glenda blieb ruhig. Mit Zufriedenheit registrierte sie, dass der Recorder das Gespräch aufnahm.
    »Aber wollen Sie mir trotzdem nicht ihren Namen sagen, damit er

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