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1315 - Das Lied von Blut und Tod

1315 - Das Lied von Blut und Tod

Titel: 1315 - Das Lied von Blut und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurück zum Wagen. Hinter der Scheibe glaubte er, das grinsende Gesicht dieser Mona zu sehen, deren Haar jetzt leuchtete, als wäre es angestrichen worden. Kollegen um Hilfe rufen? Das war eine Möglichkeit. Es würde dauern, bis sie kamen. In der Zwischenzeit konnte viel passieren. Die Gedanken steigerten sich zu einer bedrückenden Sorge. Außerdem kam ihm die Umgebung nicht mehr so sommerlich schön und warm vor. Sie hatte für ihn etwas Bedrückendes bekommen, das sein Unwohlsein noch steigerte.
    Ihm kam auch der Gedanke, nach Mike zu rufen und ihm klarzumachen, sich freiwillig zu stellen.
    Er tat den Gedanken als lächerlich ab. Das würde dieser Typ nie tun. Er spielte sein eigenes Spiel.
    Dick Ransom wusste sehr genau, wohin die beiden verschwunden waren. Den Weg brauchte er nur zu gehen. Im Prinzip war das ganz einfach. Doch nicht alles, was einfach war, konnte man auch als gut bezeichnen. Wenn es Mike gelungen war, seinen Kollegen zu überwältigen, dann hatte er sicherlich auch dessen Waffe an sich genommen. Davor fürchtete sich Ransom am meisten.
    Was war falsch, was richtig?
    Er konnte es nicht sagen. Irgendwas musste er tun, und so ging er den gleichen Weg. Das Wechselspiel aus Kälte und Wärme blieb bestehen. Sein Mund war trocken geworden. Er hörte das Summen der Insekten, das Zwitschern der Vögel und manchmal ein leises Zirpen von Grillen.
    Vom Wagen aus hatte das Gelände recht eben ausgesehen. Abgesehen von den kleineren Hügeln. Jetzt merkte er, dass der Grund nicht nur eben war. Ein normales Gehen war nicht möglich. Bei seinen Schritten schaukelte er von links nach rechts. Ransom bemühte sich, die Umgebung im Auge zu behalten. Er wollte sich nicht überraschen lassen. Er wusste auch, dass es nicht gut gewesen war, die Frau allein im Wagen zu lassen. Doch was hätte er tun sollen?
    Irgendwo in der Nähe lauerte Mike auf seine Chance. So eine Chance würde er sich nicht entgehen lassen. Anscheinend liebte er gewisse Nervenspiele. Da hatte er voll ins Schwarze getroffen.
    Hinter sich hörte er das Zischen.
    Das war kein Gas, das irgendwo ausströmte. Es stammte auch nicht von einem Tier. Den Gedanken hatte er kaum beendet, als sich das Zischen in eine Stimme verwandelte.
    »Bulle, bleib stehen!«
    Scheiße!, dachte Ransom. Verdammte Scheiße…
    »Beweg dich nicht. Ich bin hinter dir. Und mit einer Kanone kann ich auch umgehen. Besonders dann, wenn sie von einem Bullen stammt. Das macht mir am meisten Freude.«
    »Verstanden!«, quetschte der Mann hervor.
    »Dann wird es besser sein, wenn du deine Kanone fallen lässt! Danach gehst du einen großen Schritt nach rechts!«
    Für Ransom gab es keine Alternative, das wusste er. Zugleich ärgerte er sich darüber, dass er und sein Kollege sich von diesen beiden Geschwistern hatten reinlegen lassen. Das war ein Anfängerfehler. Das hätte ihnen nie passieren dürfen.
    Während er das dachte, lockerte er seine Faust, die den Griff der Pistole umschlossen hatte. Sie rutschte ihm aus der feuchten Hand, fiel zu Boden und blieb versteckt im Gras liegen.
    Er ging auch den großen Schritt zur Seite und blieb stehen, verkrampft, die Hände zu Fäusten geballt. Seine Sinne waren darauf eingestellt, etwas zu hören. Er nahm die üblichen Geräusche wahr, aber nicht die Schritte des Blonden mit dem Pferdeschwanz. Er wusste ja, was kommen würde. Der Kerl schlich an ihn heran.
    Ransom hörte ihn nicht. Er roch ihn nur. Es war dieser Schweißgeruch, der ihn erreichte. Jetzt würde es passieren. Die Kugel oder der Schlag über den Kopf.
    Beides trat nicht ein. Und doch schrak Ransom zusammen, als etwas Kaltes seinen Nacken berührte. Dick brauchte nicht lange zu raten, was das zu bedeuten hatte. Es war die kalte Mündung einer Waffe.
    »Alles klar?«
    »Ja.« Dick flüsterte. »Aber ihr wisst auch, dass ihr damit nicht durchkommt.«
    »Meinst du?«
    »Bestimmt!«
    Er hörte das leise Lachen. »Ihr seid doch so dämlich. Echt dämlich wie alle Bullen. Uns fängt man nicht. Wir sind einfach zu gut, verstehst du?«
    Dick ging darauf nicht ein. Er dachte an seinen Kollegen und fragte nach ihm.
    Darüber konnte Mike zunächst nur lachen. Aber er gab auch eine Antwort. »Mit ihm ist das Gleiche passiert, was gleich mit dir passieren wird, mein Freund.«
    »Undwas…«
    Der Druck verschwand. Dick Ransom sprach nicht mehr weiter.
    Er dachte daran, dass er keinen Schuss gehört hatte. Darauf setzte er seine Hoffnung und hörte zugleich das leise Pfeifen hinter sich.
    Es

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