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1316 - Die Kalydonische Jagd

Titel: 1316 - Die Kalydonische Jagd
Autoren: Unbekannt
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Möglichkeit hatte, ihn rund um die Uhr zu beobachten. Er mußte jedes seiner Worte abwägen und aufpassen, keine falsche Bewegung zu machen, denn die Körpersprache war ein gar verräterisches Idiom!
    Und dies zwei endlos lange Monate hindurch.
    Aber nun war es endlich überstanden.
    Die HIVVRON steuerte das Heldor-System in der Galaxis Trovenorr an, dessen fünfter Planet Yagguzan war.
    Endlich hatte das zermürbende Warten ein Ende.
     
    *
     
    Schwer zu sagen, wer schlimmer dran war.
    Roi Danton und Ronald Tekener, als Gefangene in einem Orphischen Labyrinth, oder Demeter, Jennifer Thyron und die drei Siganesen, die als Wirtskörper für eine Hybride eine ganz erschreckende Metamorphose durchmachten.
    Irmina Kotschistowa hatte spontan angeboten, den beiden Frauen und deren siganesischen Gefährten zu helfen. Sie traute es sich zu, sie von dem pflanzlichen Parasiten zu trennen; eine solche Operation hatte ihrer Meinung nach gute Erfolgschancen. Nur befand sich die Hybride mit Demeter und den anderen noch immer in Lainishs Gewalt, und nicht einmal Alaska Saedelaere hatte Angaben darüber machen können, wo der Zwerg-Gavvron sie versteckte.
    Die Chancen für die beiden Männer standen dagegen besser. Ihr Gefängnis war schon seit Wochen bekannt - das Orphische Labyrinth von Yagguzan -, und die Vorbereitungen für eine Rettungsaktion waren sofort angelaufen.
    In seiner Nachricht, die Testare in einem Netzknotenspeicher hinterlassen hatte, ließ Alaska die Gänger des Netzes wissen, daß er sich an einer Kalydonischen Jagd beteiligen würde, um den beiden Männern zur Flucht zu verhelfen. Aus der großen Kalmenzone von Siom Som hatte Reginald Bull berichtet, daß sich der Mlironer Veth Leburian ebenfalls an dieser Jagd beteiligen wolle.
    Und für Perry Rhodan war es sowieso selbstverständlich, daß er in das Orphische Labyrinth hinabstieg, um seinen Sohn Roi und dessen Gefährten Ron beizustehen.
    Gesil, seine Frau, hatte ihm das auszureden versucht.
    „Es ist für dich viel zu gefährlich, an einer Kalydonischen Jagd teilzunehmen, Perry. Du bist inzwischen zu bekannt und mußt damit rechnen, von Lainish entlarvt zu werden."
    „Ich werde sozusagen einen Hintereingang benutzen."
    Für einen Gänger des Netzes war es ganz einfach, in ein Orphisches Labyrinth zu gelangen, denn diese waren vor allem, so schien es zumindest, als Fallen für die „Gorims" gedacht.
    „Und wie willst du wieder herauskommen?" wollte Gesil wissen.
    „Geoffry wird mir helfen."
    Geoffry Waringer hatte schon vor einiger Zeit einen sogenannten Labyrinth-Taucher entwickelt. Dieses Gerät befand sich allerdings noch im Entwicklungsstadium, der Prototyp war in der Praxis noch nicht getestet worden.
    „Der Labyrinth-Taucher weist noch einige Mängel auf, versuchte Waringer Perry Rhodan umzustimmen. „Ich kann dir keine Funktionsgarantie geben. Deine Chancen, damit das Orphische Labyrinth wieder zu verlassen, stehen nicht besser als fünfzig zu fünfzig."
    „Ich werde den Taucher noch vor der Rettungsaktion testen", versprach Rhodan und wischte den Vorwand, daß, wenn der Test schiefging, er nicht minder verloren war, mit einem Lächeln hinweg. „Es geht um meinen Sohn, Geoffry. Das ist mir das Risiko wert."
    Damit erübrigten sich eigentlich alle weiteren Gegenargumente.
    Im Gegensatz zu Gesil nahm Eirene, ihrer beider Tochter, Rhodans Plan begeistert auf.
    Roi Danton war schließlich ihr Bruder, wenngleich ein Altersunterschied von etlichen Jahrhunderten bestand. Und sie kannte ihn nur aus Erzählungen.
    „Ich werde dich begleiten, Perry", entschied sie.
    „Das wirst du nicht tun, Eirene", sagte Rhodan.
    „Bin ich eine vollwertige Gängerin des Netzes oder nicht?"
    „Nein, was das ‚vollwertig’ betrifft. Dieser Einsatz wäre zu gefährlich für dich, Eirene.
    Das muß dir als Erklärung für meinen Entschluß genügen."
    Eirene versuchte nicht weiter, ihn umzustimmen. Aber ihr trotziges Schweigen und ihr scheinbares Nachgeben stimmten Perry Rhodan nachdenklich.
    Er fragte sich, was seine eigenwillige Tochter hinter ihrer Stirn ausbrütete. Daß sie wirklich klein beigeben wollte, daran mochte er nicht so recht glauben.
     
    *
     
    „Die Orphischen Labyrinthe sind mit nichts vergleichbar, was es in der Realität dieses Universums gibt - und auch mit nichts, was aus psionischen Bereichen bekannt ist. Die Welt der Orphischen Labyrinthe ist wirklichkeitsverschoben. Eine Pararealität. Ich will die Labyrinthe nicht beschreiben, will nicht
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